Gütertransport
Mehr Rallye-Fans für die Transportbranche begeistern

"Lkw Friends on the Road" steigt als Hauptsponsor bei der Rebenland Rallye im März 2024 ein und möchten nicht nur Rallye-Fans ansprechen, sondern Interesse für die Branche wecken. Gleichzeitig zeigt man mit synthetischen und biogenen Kraftstoffen mögliche Alternativen für die Umwelt auf und versucht die Transportbranche ins richtige Licht zu rücken. 

LEBRING. Ein wirkliche Alternative zum Dieselkraftstoff bei Lkws gibt es laut Peter Fahrner, Fachgruppenobmann der Transporteure der WKO Steiermark derzeit nicht, zumindest keine, die salonfähig und umweltschonend gleichermaßen ist. Er rechnet vor: Bei 25 Tonnen auf 100 Kilometer werden 80 Kilogramm CO2 freigesetzt. "Um dies zu vermeiden, könnten wir ab sofort mit dem Treibstoff HVO 100 unsere Fahrzeuge tanken. Diese wären dann zu 90 Prozent CO2-frei."

Achim Mörtl (mehrfacher Rallye-Staatsmeister), Konstantin Weller (TU Graz), Peter Fahrner (Fachgruppenobmann der Transporteure WKO Stmk.), Hermann Wirrer (Chefinstruktor ÖAMTC-Fahrtechnikzentrum) und Christian Spendel (Logcom-Präsident).  | Foto: RMS
  • Achim Mörtl (mehrfacher Rallye-Staatsmeister), Konstantin Weller (TU Graz), Peter Fahrner (Fachgruppenobmann der Transporteure WKO Stmk.), Hermann Wirrer (Chefinstruktor ÖAMTC-Fahrtechnikzentrum) und Christian Spendel (Logcom-Präsident).
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Der Kraftstoff kann sofort eingesetzt werden, das Tankstellennetz und die Infrastruktur könnten ohne Umbauten genutzt werden, so der Transporteure-Obmann. Weiters heißt es: "Fahrzeuge müssen nicht umgerüstet werden und es funktioniert alles gleich weiter. Dies können wir ohne Mehrkosten umsetzen, wird aber von der Politik noch nicht anerkannt. Würde das Klimaministerium hier einlenken, könnten wir 90 Prozent einsparen", erklärt Peter Fahrner. 

Noch nicht offiziell anerkannt

Dass der HVO-Diesel und E-Fuels in Zukunft gute Lösungen sein können, um die Umwelt noch mehr zu schonen, steht für den Obmann außer Frage. Allerdings, und das ist der Haken, wird HVO 100 als Kraftstoff vom Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie noch nicht offiziell anerkannt. Dabei handelt es sich um einen synthetisch hergestellter Dieselkraftstoff, der derzeit aus pflanzlichen und tierischen Reststoffen wie Abfälle, Speiseöle usw. wird.

"Es werden nicht weniger Lkws auf den Straßen, wir fahren hauptsächlich im Umkreis von 80 Kilometer. Das kann nicht mit der Bahn transportiert werden. Der Verkehr wird nicht weniger, aber dadurch umweltfreundlicher."
Peter Fahrner, Fachgruppenobmann der Transporteure der WKO Steiermark

Expertenrunde über die Herausforderungen in der Transportbranche und die Möglichkeiten, wie man synthetische und biogene Kraftstoffe einsetzen kann. | Foto: RMS
  • Expertenrunde über die Herausforderungen in der Transportbranche und die Möglichkeiten, wie man synthetische und biogene Kraftstoffe einsetzen kann.
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Elektromobilität für Lkws keine Alternative 

Obwohl der Druck auf elektrobetriebene Lkws umzusteigen wird größer, sieht Fahrner die Entwicklungen skeptisch, weshalb der pflanzenbasierte Treibstoff eine mögliche Alternative darstellt: "Nicht nur die Ladeinfrastruktur ist nicht vorhanden, auch die Kapazitäten könnten bei einem großflächigen Umstieg auf E-Lkw nicht gestemmt werden"

Besseres Image für Lkws

Dass Lkws nicht das beste Image haben, räumt Logcom-Präsident Christian Spendel ein, aber zu unrecht, wie er weiter ausführt: "Es hat sich sehr viel in den letzten Jahrzehnten getan. Innovation und modernste Technologie sind am Lkw-Sektor mittlerweile Standard. Wir sehen viele Parallelen zwischen dem Rallyesport und dem Gütertransport auf der Straße, beides sind hochtechnisierte Fahrzeuge. In beiden Bereichen sind Themen wie Gewichtsoptimierung, Kraftstoffverbrauch und Routenplanung wichtig."

Der mehrfache ehemalige Rallye-Staatsmeister Achim Mörtl auf der Teststrecke des ÖAMTC-Fahrtechnikzentrum Lang-Lebring.  | Foto: RMS
  • Der mehrfache ehemalige Rallye-Staatsmeister Achim Mörtl auf der Teststrecke des ÖAMTC-Fahrtechnikzentrum Lang-Lebring.
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Als Hauptsponsor steigt "Lkw Friends on the Road" bei der Rebenland Rallye am 15. und 16. März in Leutschach an der Weinstraße ein. Mit an Bord wird der mehrfache Rallyemeister Achim Mörtl sein, "der in einem unserer zwei Vorausautos Gas geben wird", wie Spendel betont. Mit dem Sponsoring erhofft man sich auch, mehr Menschen und Rallye-Fans für den Lkw zu begeistern.

Der Friends-on-the-Road-Vertreter sieht hier ein Potential für den beruflichen Umstieg, denn es handle sich mittlerweile um einen Mangelberuf. Gerade für Frauen, Ein- und Umsteiger biete das Berufsfeld viele Möglichkeiten, auch die Familienfreundlichkeit sei gegeben, erläutert der Logcom-Präsident. 

Am Testgelände des ÖAMTC-Fahrtechnikzentrum konnten High-Speed-Fans im Rahmen der Veranstaltung eine Testrunde mit dem ehemaligen Staatsmeister Achim Mörtl drehen. MeinBezirk.at war vor Ort dabei. 

Hautnah dabei: Redakteurin Kerstin Reinprecht mit Achim Mörtl. | Foto: RMS
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