Meisterbriefverleihung 2023
Stella Ochabauer ist „Meisterin des Jahres“

Landeshauptmann Christopher Drexler, Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl sowie Spartenobmann Hermann Talowski (v.r.) und WKO Steiermark Präsident Josef Herk (l.) gratulieren Stella Ochabauer zur Wahl „Meisterin des Jahres“. | Foto: Foto Fischer
3Bilder
  • Landeshauptmann Christopher Drexler, Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl sowie Spartenobmann Hermann Talowski (v.r.) und WKO Steiermark Präsident Josef Herk (l.) gratulieren Stella Ochabauer zur Wahl „Meisterin des Jahres“.
  • Foto: Foto Fischer
  • hochgeladen von Waltraud Fischer

596 Meister- und Befähigungsprüfungen wurden im Jahr 2022 erfolgreich abgelegt. Das zeigt, dass Qualifikation und Weiterbildung einen immens hohen Stellenwert haben. Bei der Meisterbriefverleihung am 19. Jänner wurde die Feldbacher Kfz-Technikerin Stella Ochabauer zur "Meisterin des Jahres" gekürt.

STEIERMARK. Sichtlich groß war die Freude gestern bei allen Besucherinnen und Besuchern bei der Meisterbriefverleihung im Grazer Stefaniensaal. Und dabei stand der Wirtschaftsabend ganz im Zeichen bestens ausgebildeter Menschen, denen damit alle Chancen am Arbeitsmarkt offen stehen. Nach einer coronabedingten Pause konnte die feierliche Urkundenübergabe wiederum ganz ohne Abstand über die Bühne gehen.

596 Meister- und Befähigungsprüfungen

Die Bereitschaft zur Top-Qualifizierung ist bei den Steirerinnen und Steirern ungebrochen hoch: Davon zeugen 596 Meister- und Befähigungsprüfungen, die im Jahr 2022 erfolgreich abgelegt wurden. 253 Meisterinnen und Meister (201 Männer und 52 Frauen) konnten ihre Meisterurkunden entgegennehmen. Dazu kommen noch 343 Absolventinnen und Absolventen von Befähigungsprüfungen (226 Männer, 117 Frauen).

Kein Weg führt vorbei: Eine fachlich qualifizierte Ausbildung ist das beste Fundament für eine berufliche Karriere. | Foto: Panthermedia
  • Kein Weg führt vorbei: Eine fachlich qualifizierte Ausbildung ist das beste Fundament für eine berufliche Karriere.
  • Foto: Panthermedia
  • hochgeladen von Brigitte Reiterer

Für WKO-Steiermark-Präsident Josef Herk sind die Zahlen erneut ein Beweis für die Attraktivität des Meistertitels: „Wer wettbewerbsfähig sein und bleiben will, braucht Qualifikation! Jeder Meister und jede Meisterin ist ein ausgewiesener Experte auf seinem Fachgebiet. Das sichert auch die Qualität unserer Betriebe und – was ganz besonders wichtig ist – die Qualität unserer Nachwuchsausbildung. Nur so fließen meisterliches Wissen und Know-how in die Lehre ein.“

Meisterliches Handwerk

Die traditionelle „Meistersparte“ ist das steirische Gewerbe und Handwerk. Dort wird der Großteil aller Meister- und Befähigungsprüfungen absolviert. Im vergangenen Jahr waren dies 253 Meisterprüfungen und 134 Befähigungsprüfungen in insgesamt 36 Berufen. An der Spitze liegen – ebenso traditionell – die Meisterprüfungen bei den Kfz-Technikern (46), gefolgt von den Metalltechnikern (30) und den Tischlern (24).

Das Ranking

Bei den Befähigungsprüfungen sind die Elektrotechniker (44) Spitzenreiter, danach folgen die Baumeister (21). „Eine Meister- oder Befähigungsprüfung ist ein sichtbarer Qualitätsnachweis für die Unternehmen und damit ein Wettbewerbsvorteil. Die Konsumentinnen und Konsumenten wiederum können sich darauf verlassen, dass sie Arbeit auf Top-Level bekommen. Und mittlerweile stehen Meister und Bachelor auch auf derselben Stufe im Nationalen Qualifikationsrahmen", betont Herk.

„Wer eine Meister- oder Befähigungsprüfung absolviert hat, darf sich zu Recht zur Elite in seinem jeweiligen Beruf zählen. Nur Qualifikation ist die richtige Antwort auf die zentralen Herausforderungen der Zukunft."
Josef Herk, WKO-Steiermark-Präsident, und Hermann Talowski, Obmann der Sparte Gewerbe und Handwerk

Motivation für die Meisterprüfung

Wer sich dazu entscheidet, eine Meister- oder Befähigungsprüfung zu absolvieren, der tut dies aus ganz bestimmten Gründen. Für die Steiermark liegen dazu aktuelle Zahlen aus einer Absolventenbefragung vor. Demzufolge ist bei den Steirerinnen und Steirern das meistgenannte Motiv die Steigerung der fachlichen Kompetenz (trifft auf 69% stark zu, auf 24% eher zu), gefolgt von der Aussicht auf eine bessere Position am Arbeitsmarkt (trifft auf 50% stark zu, auf 27% eher zu) bzw. einer besseren Position im eigenen Unternehmen (trifft auf 36% stark zu, auf 20% eher zu).

Auch die Gründung eines eigenen Unternehmens ist für viele zentral: Auf über 40% trifft das stark zu und auf knapp 20% eher zu. Weitere Motive sind die Absicherung der Position im eigenen Unternehmen (trifft auf 27 % stark zu, auf 19% eher zu), das Sichtbarmachen der Qualifikation durch das Gütesiegel „Staatlich geprüft“ (trifft auf 20% stark zu, auf 25% eher zu) sowie der Erwerb eines dem Bachelor gleichgestellten Abschlusses (trifft auf 16% stark zu, 14 % eher zu).

Was verändert sich nach der Meisterprüfung?

Aus den Zahlen geht auch hervor, wie sich die Absolvierung einer Meisterprüfung tatsächlich auswirkt. 14% der Absolventinnen und Absolventen waren vor der Meisterprüfung selbstständig, danach waren es 34%.

Josef Herk: "Mittlerweile stehen Meister und Bachelor auch auf derselben Stufe im Nationalen Qualifikationsrahmen." | Foto: Fischer
  • Josef Herk: "Mittlerweile stehen Meister und Bachelor auch auf derselben Stufe im Nationalen Qualifikationsrahmen."
  • Foto: Fischer
  • hochgeladen von Markus Kopcsandi

13% hatten vorher eine Leitungsfunktion inne, danach waren es 31%. Der Trend zur Selbstständigkeit ist bei den Befähigungsprüfungen sogar noch stärker: Vor der absolvierten Prüfung waren 24% selbstständig, danach 56%. Fasst man die Meister- und Befähigungsprüfungen zusammen, so waren 19% vor der Absolvierung der Meister- oder Befähigungsprüfung selbstständig, danach waren es 44%.

Das Durchschnittsalter der Absolventen liegt bei über 30 Jahren, das bedeutet: Wer eine Meister- oder Befähigungsprüfung absolviert, verfügt bereits über viel Berufserfahrung, bevor die höchste Stufe der fachlichen Qualifikation anvisiert wird.


Meisterbriefverleihung

  • 596 Meister- und Befähigungsprüfungen wurden in der Steiermark im Jahr 2022 erfolgreich abgelegt.
  • Beste Qualifikation lohnt sich: Laut einer Absolventenbefragung steigt der Anteil von Führungsfunktionen durch den Abschluss dieser höchsten berufliche Ausbildung von 13 auf 31 Prozent und der Anteil von Selbständigen von 14 auf 34 Prozent
  • Die Auszeichnung "Meister bzw. Meisterin des Jahres" ging an ging an die Feldbacher Kfz-Technikerin Stella Ochabauer.
  • Die Wahl des "Meisters bzw. der Meisterin" des Jahres erfolgte, wie bei der letzten Verleihung, durch alle im Saal anwesenden Gäste, die sich via Online-Abstimmung für einen von drei Kandidatinnen und Kandidaten entscheiden konnten.

  • Sieg ging nach Feldbach

    Am Abend der Meisterbriefverleihung, die mit Landeshauptmann Christopher Drexler und Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl über die Bühne gegangen ist, wurde auch der Titel „Meisterin bzw. Meister des Jahres“ vergeben.

    Die Wahl erfolgte, wie bei der letzten Verleihung, durch alle im Saal anwesenden Gäste, die sich via Online-Abstimmung für einen von drei Kandidatinnen und Kandidaten entscheiden konnten. Die Vorauswahl erfolgte durch eine Jury, bestehend aus Expertinnen und Experten der Meisterprüfungsstelle und der Sparte Gewerbe und Handwerk. Die Wahl des Publikums fiel auf Stella Ochabauer.

    Die Feldbacher Kfz-Technikerin ist bei Autohaus Fink beschäftigt und in ihrer Freizeit nicht nur passionierte Bergrallye-Fahrerin mit eigenem Racing-Team, sondern auch Staatsmeisterin im Automobilslalom. Wie es ihr erging, als sie als Meisterin des Jahres aufgerufen wurde? „Ein Wahnsinn, das kann man gar nicht beschreiben, so was muss man einfach selbst erleben“, strahlt Ochabauer.

    Das könnte dich auch interessieren:

    Der Direktor des Universalmuseums über seine Vorhaben
    Mit dem Woche-Lehrlingsmagazin zum Traumberuf
    Soviel Corona-Hilfen kassierten die Unternehmer
    Push-Nachrichten auf dein Handy
    MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
    Die Woche als ePaper durchblättern
    Newsletter deines Bezirks abonnieren

    Kommentare

    ?

    Du möchtest kommentieren?

    Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

    Die Gemeinde St. Andrä-Höch.  | Foto: Gemeinde
    7

    Ortsreportage
    St. Andrä-Höch stellt die Weichen für die Zukunft

    Die Gemeinde St. Andrä-Höch blickt in die Zukunft und gibt der Tradition dabei viel Raum, wenn es um Infrastruktur, Veranstaltungen und Visionen geht.  An kommunalen Einrichtungen der Freiwilligen Feuerwehr und der Volksschule St. Andrä-Höch wurde eine neue Photovoltaikanlage angebracht, um die Institutionen mit nachhaltigem Strom zu versorgen und um für den Ernstfall vorzuplanen. Die Leistung der beiden Anlagen betragen zusammen 23 KWp. Die Gemeinde sieht die Errichtung der Photovoltaikanlage...

    • Stmk
    • Leibnitz
    • Kerstin Reinprecht
    Anzeige

    Baureportage E.N.G.E.L. in Arnfels
    Elektro Lang setzt Meilenstein auf dem Weg in die Energieautarkie

    Nach knapp einem Jahr Bauzeit eröffnet Elektro Lang am 27. April den neuen Firmenstandort in Arnfels. Das Energiegebäude Lang - kurz E.N.G.E.L. - setzt einen neuen  Weg in die Energieautarkie. ARNFELS. Erst knapp vor einem Jahr erfolgte inmitten einer Gemeinschaft engagierter Gäste und Pioniere aus der Green-Tech-Branche in Arnfels die feierliche Grundsteinlegung für das neue Energiegebäude von Elektro Lang. Dieser Tag markierte nicht nur einen weiteren historischen Meilenstein in der bewegten...

    • Stmk
    • Leibnitz
    • Patricia Reiterer
    Anzeige
    Die Wallfahrtskirche in St. Veit am Vogau ist ein Wahrzeichen des Ortes und wird gerade saniert.  | Foto: Gemeinde
    7

    Orsreportage
    Wachstum und Begegnung in St. Veit in der Südsteiermark

    Die Marktgemeinde St. Veit in der Südsteiermark wächst und damit geht viel Potential für die Bevölkerung einher. ST. VEIT IN DER SÜDSTEIERMARK. Ein großes Bauprojekt ist die Erweiterung des Bauhofes in St. Veit und der zweiten Kinderkrippengruppe, die im Herbst eröffnet wird. "Es ist wichtig, ressourcenschonend zu arbeiten und achten darauf, dass keine zusätzliche Fläche verbaut wird. Für den Bau der Kinderkrippengruppe nutzen wir dafür die Synergien, um keine weiteren Flächen zu versiegeln",...

    • Stmk
    • Leibnitz
    • Kerstin Reinprecht

    Du möchtest selbst beitragen?

    Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.