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Die Vorfreude auf die Osterjause steigt

Noch ist Fastenzeit, aber die Vorfreude auf eine ausgiebige Osterjause ist bereits groß. Für viele ist es am Karsamstag dann soweit. | Foto: Panther Media_olinchuk
  • Noch ist Fastenzeit, aber die Vorfreude auf eine ausgiebige Osterjause ist bereits groß. Für viele ist es am Karsamstag dann soweit.
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  • hochgeladen von Astrid Höbenreich-Mitteregger

Was wäre Ostern ohne Osterjause? Wir haben uns umgehört, welche Bedeutung die Osterspeise für die Menschen hat und woher die Zutaten dafür stammen. Neben den bunt gefärbten Eiern gehören das Geselchte, Schweinsbraten, Würstel, Kren und Osterbrot untrennbar zum Osterfest dazu.

Ostern schmeckt. Ostern riecht. Aber wie? Für viele ist es wohl der Duft von Geselchtem und Krainerwürsten, der durchs Haus zieht. Oder vielleicht der herrliche Geruch von frisch gebackenem Osterbrot. Dazu noch die Schärfe von geriebenem Kren. Ohne traditionelle Osterjause wäre das Osterfest nicht dasselbe. Um sich an den Osterfeiertagen daran erfreuen zu können, besorgen sich viele Menschen schon früh genug die Zutaten dafür – bevorzugt beim regionalen Produzenten, unseren Landwirten.

Ostereinkauf auf dem Bauernmarkt

So wie Gertrud Unterberger aus Leoben: „Die Zutaten für unsere Osterjause – das Fleisch, die Würstel, das Brot – werden ausschließlich auf unserem Bauernmarkt gekauft, das ist uns sehr wichtig. Die Osterjause ist für mich und meine Familie immer ein Grund für ein Familientreffen, ich finde das als ein schönes Brauchtum, ebenso wie die Osterspeisensegnung davor.“ Gegessen werde die Osterjause immer erst nach 15 Uhr am Karsamstag.

Regionalität hat hohen Stellenwert

Auch für Irmgard und Helmut Geieregger wäre ein Osterfest ohne die dazugehörige Jause undenkbar. Würstel, Geselchtes, gefärbte Eier und Brot werden am Bauernmarkt besorgt, da gerade die Regionalität der Lebensmittel für die beiden Leobener einen großen Stellenwert hat. Hier gebe es vor allem keine Missverständnisse beim Verlangen von Geselchtem. „Wir haben 43 Jahre lang in Deutschland gelebt und dort kennt man das Wort ‚G’selchtes‘ nicht. Wenn wir also dort ein ‚G’selchtes‘ kaufen wollten, bekamen wir Marmelade, weil man etwa in Baden Württemberg dazu ‚Gsälz‘ sagt. Wir wurden immer falsch verstanden“, erzählt Irmgard Geieregger lachend.
Die Osterjause gebe es in Deutschland auch nicht in diesem Umfang wie hier in Österreich, darum würden sie – nach ihrer Rückkehr nach Leoben vor einigen Jahren – das heimatliche Brauchtum jetzt wieder umso mehr schätzen.

Schwarzbrot oder Osterpinze?

Etwas, das Irmgard Geieregger jedoch nicht so gerne mag, ist das weiße, süßliche Osterbrot: „Ich bin in Murau aufgewachsen und wir haben immer nur schwarzes Bauernbrot zum Fleisch gegessen, ich kenne das nicht anders. Deshalb gibt es bei uns auch nach wie vor Schwarzbrot anstatt weiße Osterpinze bei uns in der Familie.“
Die wichtigste Zutat der Osterjause sei für sie und ihren Mann der Kren. Und wann wird die Osterjause genossen? „Am Karsamstag nach der Osterspeisensegnung. Darauf warten schon alle ganz ungeduldig, auch wenn wir in der Fastenzeit nicht wirklich auf Fleisch verzichtet haben.“

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