Planai-Chef Georg Bliem
"Bauen ein Mitarbeiterhaus mit 28 Garconnieren"

Wie Planai-Chef Georg Bliem im MeinBezirk.at-Interview verrät, wird nächstes Jahr ein eigenes Mitarbeiterhaus gebaut. Außerdem gibt er ein Update zum Großprojekt am Dachstein und spricht über Robbie Williams und das Nightrace-Doppel.

SCHLADMING. Spätestens seit der Ski-Weltmeisterschaft 2013 zählt die Planai zu den bekanntesten Skigebieten Europas. Das wird diesen Winter mit zwei Konzerten von Robbie Williams und zwei Weltcup-Rennen unterstrichen. Direktor Georg Bliem blickt außerdem auf einen langen und erfolgreichen Sommer zurück.

  • Mittlerweile dauert die Sommersaison bis 1. November: Wie fällt die Bilanz aus?

GEORG BLIEM: Insgesamt sind wir mit unseren Sommerbergbahnen (Planai, Hochwurzen, Dachstein, Wilder Berg) mehr als zufrieden. Es herrscht eine große Nachfrage, aber du musst dafür natürlich auch viele Einrichtungen am Berg bieten. Wir sind schon fast ein Ganzjahresbetrieb: Wenn du Anfang November zusperrst, kann es sein, dass du nach drei Wochen aufgrund eines Wintereinbruchs schon wieder aufsperrst. Wir sind mit 13 Bussen Wanderziele angefahren, haben die Takte erhöht und haben schon für nächstes Jahr drei weitere Busse angefordert. Außerdem werden wir am Wilden Berg das beste Ergebnis überhaupt erzielen.

Hat die Planai zu einem Ganzjahresbetrieb geformt: Georg Bliem | Foto: Schneeberger
  • Hat die Planai zu einem Ganzjahresbetrieb geformt: Georg Bliem
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  • Was macht die Planai für die Mitarbeiter?

Wir haben bereits fast 300 Ganzjahresjobs. Wir haben auch das Glück, dass wir wenig Fluktuation haben und die Mitarbeiter zwischen den Betrieben wechseln können – das macht uns zu einem attraktiven Arbeitgeber. Weil wir unter anderem viele Mitarbeiter aus der Südsteiermark haben, werden wir nächstes Jahr ein Mitarbeiterhaus mit 28 Garconnieren bauen. Mit 19 Lehrlingen sind wir weiters der größte Ausbildungsbetrieb in Österreich in der Seilbahnwirtschaft. Die Nachfrage von Lehrlingen ist höher als wir aufnehmen können.

  • Im Winter gibt's diesmal alles im Doppelpack: Zweimal Robbie Williams und zwei Nightraces: Wie wichtig sind solche Events für das Unternehmen?

Extrem wichtig, weil sie marken- und imagebildend sind, eine große Wertschöpfung bringen und die Leute nach dem Konzert auch Skifahren gehen. Der Ski-Weltcup ist für uns ohnehin ein großer Glücksfall, der Riesentorlauf wurde jetzt auch bis 2026 garantiert. Es machten dafür sogar die Läufer bei der FIS Druck, weil ein Rennen bei Nacht und vor allem vor dieser Kulisse enorm viel Spaß bereitet.

  • Wie viele Fans werden bei beiden Events dabei sein?

Beim Ski-Weltcup maximal 23.000 pro Rennen. Du musst die Leute ja auch in der Stadt irgendwie unterbringen und das geht nur mit Qualität. Neben der Hohenhaus-Tenne wird eine neue Tribüne errichtet, die uns noch mehr Stadioncharakter verleiht. Für die Robbie-Williams-Konzerte sind es etwa 14.000 pro Auftritt. Hier erwarten wir ein sehr internationales Publikum, denn sogar in England wird "Robbie Williams in the Alps" als etwas ganz Besonderes angepriesen.

Viele Konzertbesucher hängen einen Skiurlaub dran, das freut die Touristiker der Region natürlich besonders. | Foto: Hollinger
  • Viele Konzertbesucher hängen einen Skiurlaub dran, das freut die Touristiker der Region natürlich besonders.
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  • Wie schreitet die Baustelle am Dachstein voran?

Es läuft wie am Schnürchen. Dank der Firmen und des Wetters sind wir sogar über Plan. Da steckt eine enorme Logistik dahinter, die von 35 Leuten am Berg sensationell gelöst wird. Sie sind extrem motiviert und generell muss ich sagen, ich habe noch nie so gut gelaunte Arbeiter gesehen. Der Arbeitsort ist eben schon ganz speziell. Auch wirtschaftlich liegen wir im Kostenplan.

  • Wie sieht "die Planai der Zukunft" aus?

Mit der "2024+ Strategieentwicklung" stellen wir uns selbst die Frage, wie es weitergehen soll: Wie wächst der Sommer? Hat der Winter seine Grenze erreicht? Daran arbeiten wir seit einem dreiviertel Jahr, im kommenden Jahr werden wir dann die Ergebnisse präsentieren.

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