Über 600 Brücken musst du geh’n

Bevor der erste Schnee fällt will man mit den schweren Maschinen wieder in den Bauhof abgerückt sein. | Foto: Künster
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  • Bevor der erste Schnee fällt will man mit den schweren Maschinen wieder in den Bauhof abgerückt sein.
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"In unserem Arbeitsbereich spielt sich alles komprimiert von April bis Oktober ab", eröffnet der Straßenbaureferent der BBL (BauBezirksleitung Liezen), Martin Kerschbaumer, die "Baustellenumschau 2014/15" mit der WOCHE.
Und damit meint der altgediente Straßenexperte, das klimatisch bedingte kleine Zeitfenster von der Schneeschmelze bis zum ersten Neuschnee. "Bevor die Schneepflüge rollen, müssen wir mit unseren Projekten fertig sein", bringt er die Situation auf den Punkt.
Langweilig wird den Planern und Professionisten bei der Instandhaltung der hiesigen Bundes- und Landesstraßen dabei sicher nicht. Schließlich will im Bezirk Liezen ein Verkehrsnetz aus 600 Kilometern Fahrbahnen und ebensovielen Brücken "betreut" werden. Besonders letztere bedürfen großer Aufmerksamkeit, denn "saniert man eine Brücke nicht rechtzeitig, dann muss man sie irgendwann zur Totalüberhohlung sperren. In so einem Fall käme der Verkehr an dieser Stelle gänzlich zum erliegen."

"Im Fertigwerden"
Gegenwärtig arbeitet man an der Finalisierung der Ortsdurchfahrt von Aigen (bis Ende September), der Ortsdurchfahrt von Bad Mitterndorf (bis Ende Oktober), der Gladjochstraße zwischen Irdning und Donnersbach ( bis Ende September) und an drei Brücken (von anfänglich fünf) an der B 145 zwischen Tauplitz und Pürgg ( bis Ende Oktober).
"Lokale, unwetterbedingte Absicherungen und Sanierungen kommen natürlich immer wieder auch ungeplant vor", erklärt Martin Kerschbaumer. So werden derzeit die Mitterberger Straße und die Ramsauer Straße bearbeitet. "Mit zwei bis drei Wochen Arbeitszeit ist da zu rechnen", sagt Kerschbaumer. Die gesperrte Ramsauer Straße könne allerdings über die "Ramsau-Leitn" umfahren werden.

Die Kosten
In der Vergangenheit bewegte sich das Jahresbudget der BBL laut Martin Kerschbaumer meistens im "Bereich von 5 Millionen Euro". Wieviel aber genau vom Land Steiermark für die Erhaltung der Straßen im Bezirk ausgegeben werden darf, wird jedes Jahr aufs neue mit der Gesamterstellung des Bauprogrammes definiert. "Anhand von Kategorie (der verkehrstechnischen Bedeutung) und der Dringlichkeit der anstehenden Sanierung wird budgettechnisch entschieden, was zuerst angegangen wird", erklärt der Straßenbaureferent. So wird eine Schadensstelle auf der B 320 zum Beispiel immer den Vorrang gegenüber einer untergeordneten Landesstraße bekommen.

Sanierungen
Den Wünschen der Baubezirksleitung Liezen entsprechend, sollen im Bezirk Liezen ab kommendem Frühjahr folgende Straßenabschnitte in Angriff genommen werden:
B 320 im Bereich St. Martin (Lengdorf / Krottendorf), Röthelbrückensanierung auf der Schoberpassstraße, Brückensanierungen auf der Erlaufstraße zwischen Palfau und der Bezirksgrenze, Sanierungen ab Kreisverkehr Admont in Richtung Liezen, Brückensanierungen auf der B 117 zwischen Admont und St. Gallen sowie Sanierungsarbeiten auf der Pyhrnstraße im Bereich Bliembauer.
Auf zehn, im Bezirk verteilten, Straßenabschnitten sollen kleinere Asphaltierungsarbeiten (durchschnittlich eine Woche Bauzeit) durchgeführt werden.
Zu "Totalsperren" soll es in keinem der angeführten Fälle kommen.

Bevor der erste Schnee fällt will man mit den schweren Maschinen wieder in den Bauhof abgerückt sein. | Foto: Künster
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