Meinungen aus der Region
Mindestabstand ade! Ab Juli wird getanzt!
Ab 1. Juli gibt es in Österreich weitreichende Öffnungsschritte, die vor allem der Jugend große Freude bereiten werden. Alle Branchen dürfen wieder öffnen, zum Großteil ohne Kapazitäts- und Platzbeschränkungen. Auch die Sperrstunde fällt komplett.
In der Gastronomie gibt es ab 1. Juli keinen Mindestabstand mehr. Stadion- und Theaterbesuche, sowie Hochzeiten sind ohne Einschränkungen möglich, wie die Regierung bekannt gab. Die 3G-Regel bleibt in allen Bereichen erhalten. Damit sollen sichere Öffnungsschritte garantiert werden.
Laut Gesundheitsminister Mückstein brauchen jetzt vor allem die Jugendlichen "unsere Solidarität". Wir haben uns bei einigen jüngeren Semestern aus dem Mürztal umgehört.
Stimmen aus der Region
Angelika Lorenz: "Wir brauchen die Clubkultur wie einen Bissen Brot. Egal ob in der Stadt oder am Land, für Menschen jeden Alters sind das wichtige Freiräume, die sich nach Mitternacht auftun. Was wären wir ohne diese Orte, wo mit Musik experimentiert wird und wir uns unbeschwert die Seele aus dem Leib tanzen können?
Monatelang haben die Leute, die in der Branche arbeiten das Veranstaltungsverbot mitgetragen, um die Gesundheit aller zu schützen, ohne nennenswerte finanzielle Unterstützung zu bekommen.
Es ärgert mich sehr, dass das mit den Impfungen so langsam geht, und es beunruhigt mich, dass es ab 1. Juli so viele Lockerungen gibt - aber das ist ein anderes Thema. Weder Betreibende noch Tanzhungrige können etwas für politisches Versagen. Und es wäre absurd, bloß die Clubszene weiterhin abzuriegeln, für die ohnehin die 3Gs gelten. Als ob das Virus lieber tanzen würde als mit vollgestopften Öffis zur Arbeit zu fahren."
Mark S.: "Meiner Meinung nach sind die jetzigen Lockerungen die langersehnte Rückkehr aus der alleinig virtuellen Interaktion mit Freunden und Bekannten. Die Öffnungen in der Nachtgastronomie sind eine höchst erfreuliche Nachricht, solange die Zahlen keinen drastischen Anstieg dadurch erleben."
Verena Rinnhofer: "Bekannte, aber auch neue Menschen treffen, die laute Musik spüren, die verstaubten Tanzmoves hervorholen: Auch ich habe das Zusammensitzen und Fortgehen in der Gesellschaft sehr vermisst. Auf meiner Agenda steht, in der Heimat die Gastronomie zu unterstützen und auch neue Kulturen und ihr Nachtleben kennenzulernen."
Ingo Russ: "Grundsätzlich find ich es wichtig wieder Schritte zu setzen, welche wieder in Richtung Normalität führen. Andererseits sollte allen klar sein, dass es jederzeit wieder zu Einschränkungen kommen kann, falls sich die Zahlen wieder verschlechtern sollten. Auch die relativ geringe Anzahl Geimpfter in den Altersgruppen mit den meisten sozialen Kontakten birgt meiner Meinung nach noch ein gewisses Gefahrenpotential, dass man nicht außer Acht lassen sollte. Gerade deshalb sollte langsam eine Umdenken bei der Priorisierung der Impfungen stattfinden, denn eines ist sicher: Die Möglichkeit zu feiern werden sich gerade die Jungen nicht nehmen lassen wollen. Und wenn wir ehrlich sind, sie haben es sich auch verdient."
Tanja Woldrich: "Das Leben wie wir es kennen, kehrt in kleinen Schritten zurück, darüber bin ich im Allgemeinen sehr froh. Auch die Nacht-Gastronomie gehört zu unserer Gesellschaft wie Essengehen oder Konzerte besuchen. Vielleicht bin ich nicht beim ersten Ansturm dabei, aber allzu lange lasse ich unsere Nachtlokale nicht warten."
Manuel Bartl: "Ich finde es für die Jugendlichen sehr gut und vor allem wichtig, dass die Nachtgastronomie jetzt mit Juli endlich wieder öffnet. Gerade für uns Junge war das letzte Jahr sehr schwer, da uns die sozialen Kontakte, welche gerade für 16 bis 25 Jährige sehr wichtig in der Entwicklung sind, gefehlt haben. Ich hoffe jedoch, dass die Regierung ihren Plan mit der 2G-Regel fallen lässt, den die wenigsten Jugendlichen sind geimpft."
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