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Das tut sich 2022 in Murau

Der Lückenschluss der S 36, die Murtalbahn, die Planfactory und der Maxlaun werden im Jahr 2022 große Themen im Bezirk Murau sein.  | Foto: Angelika Brunner
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  • Der Lückenschluss der S 36, die Murtalbahn, die Planfactory und der Maxlaun werden im Jahr 2022 große Themen im Bezirk Murau sein.
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Das Jahr 2021 im Bezirk Murau hatte Höhen und Tiefen. Das nächste Jahr hält die Bewohner der Region weiter auf Trap. 

MURAU. Nicht nur im Murtal ist im Jahr 2022 so einiges los. Der Kampf um die Modernisierung der Murtalbahn wird nächstes Jahr in die nächste Runde gehen. Die Fertigstellung der Planfactory soll mehr Arbeitsplätze schaffen und der Maxlaunmarkt soll endlich wieder stattfinden. 2022 werden uns auch die Diskussionen rund um den Baustopp der S 37 weiter begleiten. 

"Das Jahr 2022 wird für jede Gemeinde herausfordernd sein. Die Projekte die im nächsten Jahr anstehen kosten den Gemeinden einen Haufen Geld", so Bürgermeister Thomas Kalcher

Umbau der alten BH

In Murau wird ein großes Projekt die Sanierung der alten Bezirkshauptmannschaft am Hauptplatz sein. Es steht seit 20 Jahren leer und wird voraussichtlich im Mai Zukunftsfit gemacht. "Geplanter Baustart ist im Mai. Der Umbau wird vier bis 5 Millionen Euro kosten," heißt es vom Bürgermeister Kalcher

Schnellstraßenausbau S 36

Die Evalierung des S 36-Lückenschlusses zwischen Judenburg und St. Georgen wurde mittlerweile vom Verkehrsministerium beendet. Das Ergebnis: Die Strecke wird großteils wie geplant bestandsnahe ausgebaut. Der Lückenschluss betrifft hauptsächlich die Gemeinde St. Peter ob Judenburg, in der gleich drei Unterführungen (Rothenthurm, St. Peter, Wöll) umgesetzt werden sollen. Mit einem anderen Ergebnis ist die Evaluierung für den Bezirk Murau ausgefallen. Die S 37-Transitachse über den Perchauer Sattel ist endgültig vom Tisch (Bericht).

In Unzmarkt endet die Murtal Schnellstraße S 36. | Foto: Verderber
  • In Unzmarkt endet die Murtal Schnellstraße S 36.
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Absage für S 37

Die neue Straße zwischen Scheifling und St. Veit wird damit nicht realisiert. Damit wird auch das oft geforderte und noch fehlende Teilstück zwischen Unzmarkt und dem Scheiflinger Ofen nicht kommen. Der Wirtschaftsvertreter des Bezirks Murau Albert Brunner sieht die Absage kritisch, vor allem im Bezug auf die Murtalbahn. Diese bleibt zwar erhalten, die geplanten Maßnahmen sind jedoch für die Verkehrslage im Bezirk nicht zufriedenstellend. 

"Der geplanten Weiterbau der Schnellstraße S 37 von Scheifling nach St. Veit an der Glan gestoppt wurde und der Lückenschluss der S36 nun nur in einer abgespeckten Form kommen soll, sind die aktuellen geplanten Maßnahmen für die Murtalbahn keine Weichenstellung für eine zukunftsfitte Murtalbahn."

Modernisierung Murtalbahn

Das Land Steiermark hat eine Generalüberholung für 5 Millionen Euro angekündigt. Vieles bleibt dabei allerdings noch unklar. Vor allem eine Zukunftslösung lässt auch sich warten. Neben dem Erhalt der Bahn hat Verkehrsreferent Anton Lang vorerst eine Generalüberholung beschlossen. Eine mögliche Modernisierung der Murtalbahn allerdings nur durch eine Mitfinanzierung des Bundes machbar. Der Bürgermeister von Niederwölz, Albert Brunner steht der derzeitigen Handhabung über den Fall skeptisch gegenüber. 

"Es ist zwar lobenswert, dass die Landesspitze ein klares Bekenntnis zum Erhalt der Murtalbahn abgegeben hat, jedoch ist es aus meiner Sicht keine große Errungenschaft, die völlig veraltete Fahrzeugflotte der Murtalbahn einer Generalüberholung zu unterziehen oder Ersatzteile anzuschaffen."

Der Bezirk Murau braucht nicht nur dringend einen längst notwendigen Anschluss an das internationale Straßennetz, sondern auch eine Murtalbahn, welche innovativ und zukunftsfit ist. Unteranderem sei das auch im Hinblick auf den Ausbau am Kreischberg wichtig.

"Dort werden 2.000 bis 4.000 Leute mehr pro Tag ankommen - das müsste man bereits intelligent einbinden", sagt Harald Kraxner, Holzwelt-Geschäftsführer.

Die Weichenstellung für eine zukunftsfitte Murtalbahn wird daher noch ein Thema im Jahr 2022 sein. 

Der weitere Weg der Murtalbahn ist noch unklar. | Foto: StLB
  • Der weitere Weg der Murtalbahn ist noch unklar.
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Muraubiennal 2022 abgesagt

Das Sommerfest muraubiennal mit den dazugehörigen Ausstellungen und Veranstaltung in der Stadt Murau wird auch im Jahr 2022 nicht stattfinden. Die Durchgänge im Jahr 2017 und 2019 konnten rund 70.000 Besucher in die Stadt Murau locken. Wegen der Pandemie wurde es 2021 ausgesetzt. Der Ersatztermin 2022 kann nun leider auch nicht stattfinden. 

Planfactory

Die Firma „Planlicht“ aus Tirol investiert in Murau zehn Millionen Euro in ihre Lampenproduktion. Seit September 2021 wird im Ortsteil Triebendorf gebaut. Die Bauzeit beträgt ein Jahr. Der Betrieb soll mit 1. Jänner 2023 aufgenommen werden. Die Planfactory in Murau fokussiert sich auf Metallverarbeitung und Pulverbeschichtung. Im ersten Schritt sollen mit diesem Projekt 35 neue Arbeitsplätze geschaffen werden. 

Viel Freude war bei Spatenstich von der Planfacktory bei den Verantwortlichen im Bezirk Murau wie auch bei Unternehmerfamilie Kohler aus Tirol zu spüren. | Foto: Anita Galler
  • Viel Freude war bei Spatenstich von der Planfacktory bei den Verantwortlichen im Bezirk Murau wie auch bei Unternehmerfamilie Kohler aus Tirol zu spüren.
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Maxlaun

Das beliebte und überregional bedeutende Volksfest mit jährlich bis zu 80.000 Besuchern wurde in den vergangenen zwei Jahren abgesagt. Der wirtschaftliche Schaden war sehr hoch. Allerdings soll der Maxlaunmarkt 2022 in alter Stärke wieder zurückkommen. "Noch einmal absagen ist für mich keine Option. Wir haben gesehen, dass Großveranstaltungen ohne Clusterbildung möglich sind", erklärt Bürgermeister Brunner

Das beliebte und überregional bedeutende Volksfest mit jährlich bis zu 80.000 Besuchern wurde in den vergangenen zwei Jahren abgesagt. | Foto: Michael Blinzer
  • Das beliebte und überregional bedeutende Volksfest mit jährlich bis zu 80.000 Besuchern wurde in den vergangenen zwei Jahren abgesagt.
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