Murau/Murtal
Ein Masterplan für die Radfahrer
Regionalmanagement will ein Radverkehrskonzept in den Bezirken Murau und Murtal umsetzen und hat dafür rund 25 Millionen Euro zur Verfügung.
MURAU/MURTAL. Das Radfahren in der Region soll jetzt kräftig angekurbelt werden - und zwar gleich auf mehreren Ebenen. Während am Freizeit- und Tourismussektor ein Angebot besteht, das auch ständig ausgebaut wird, beschäftigt sich ein neues Projekt mit einem Konzept für den Alltagsradverkehr. Das erklärte Ziel ist: Die Region Murau-Murtal soll fahrradfreundlicher werden.
"Anschubser"
"Wir wollen den Alltagsradverkehr kräftig ankurbeln und uns damit für die Zukunft positionieren", sagt Manuela Khom, Vorsitzende des Regionalmanagement Obersteiermark West (ROW). Der Masterplan dahinter kommt eben vom ROW in Kooperation mit der Baubezirksleitung und dem Land. Für die Umsetzung braucht es in weiterer Folge die Gemeinden. "Das ROW fungiert als Anschubser", sagt die stellvertretende Vorsitzende Gabi Kolar.
Befragung
Als Grundlage für das Projekt dient eine Bürgerbefragung. Diese hat ergeben, dass in der Region eine überwiegende Mehrheit das Auto für Alltagswege nutzt, teilweise auch, wenn diese kürzer als fünf Kilometer sind. "Wir brauchen weniger Auto und mehr Rad im Alltag", war der Schluss daraus. Dafür braucht es aber auch die passende Infrastruktur. Kolar: "Wenn wir die Radwege nicht haben, wird niemand umsteigen."
Potentialräume
Mit der Umsetzung wird Andreas Braun von der Baubezirksleitung beschäftigt sein: "Wir befinden uns gerade in der Konzeptionsphase, einige Pläne liegen bereits fertig in der Schublade." Für das Projekt wurden vier Potentialräume auserkoren - Aichfeld, Scheifling - Teufenbach, Neumarkt und Murau - St. Georgen. In den nächsten fünf bis acht Jahren sollen dort ein Radwegnetz mit rund 290 Kilometern entstehen, das etwa 53.000 Personen erreicht - also mehr als die Hälfte aller Einwohner der Bezirke Murau und Murtal. Insgesamt stehen dafür 25 Millionen Euro zur Verfügung.
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