Steiermark
Erwarteter Neuschnee sorgt für eine erhöhte Lawinengefahr

Die Bergrettung ist für etwaige Einsätze gerüstet. | Foto: KFV
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Derzeit ist die Lawinengefahr in der Steiermark noch gering bis mäßig. Mit Neuschnee am Freitag will die Bergrettung die Situation neu bewerten. Aktuell gibt es viel zu tun, aber keine größeren Zwischenfälle.

STEIERMARK. Semesterferien und - zumindest teilweise - sonniges Bergwetter. Eine Kombination, die für die steirischen Bergretter eine Herausforderung bedeutet. "Es ist viel los auf den Bergen und das ist für uns gleichbedeutend mit vielen Einsätzen. Aber es sind bislang eher Kleinigkeiten", berichtet Christoph Kandler, Ortsstellenleiter der Bergrettung Hohentauern im Bezirk Murtal.

Neuschnee wahrscheinlich

Am Freitag könnte sich das allerdings ändern: Laut Geosphere (vormals ZAMG) trifft eine Kaltfront vom Westen her auf die Steiermark und sorgt gemeinsam mit einem Tief aus Oberitalien für Regen und Schnee. Die Schneefallgrenze soll an der Alpennordseite auf bis zu 600 Meter Seehöhe sinken - zudem ist "lebhafter Westwind" angesagt.

Situation neu bewerten

Der voraussichtliche Neuschnee in den Bergen wird also dafür sorgen, dass auch die Lawinengefahr wieder ansteigt. Derzeit ist diese laut Lawinenwarndienst in der Obersteiermark gering bis mäßig. "Wir erwarten rund 20 Zentimeter Neuschnee und müssen dann die Lage neu bewerten. Im Zusammenspiel mit dem Wind sind natürlich Verfrachtungen möglich", sagt Kandler.

Überblick über die Lawinenwarnstufen. | Foto: KFV
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Prävention ist wichtig

Nicht nur die Bergrettung, auch das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) warnt generell vor Leichtsinn in den Bergen.

"Jede und jeder Einzelne kann durch Prävention dazu beitragen, dass die Bergrettung erst gar nicht ausrücken muss".
Johanna Trauner-Karner, KFV-Leiterin des Bereichs Sport- und Freizeitsicherheit

Wichtige Tipps

Im Jahr 2023 gab es laut KFV insgesamt 117 Lawinenunfälle mit 63 Verletzten und 17 Toten zu beklagen. Zur Prävention gibt es folgende Tipps: Vier Gegenstände sollten bei keiner Skitour fehlen - Verschüttetensuchgerät, Lawinensonde, eine Schaufel zur Bergung und ein Mobiltelefon. Besonders tückisch ist übrigens Lawinenwarnstufe 3. Trauner-Karner erklärt das so: "Bei Warnstufe 4 und 5 bleiben vermutlich ohnehin die meisten zuhause, aber Stufe 3 wird häufig unterschätzt, weshalb manche trotzdem aufbrechen und in Gefahr geraten." Rund 50 Prozent aller Todesfälle durch Lawinen passieren bei Warnstufe 3.

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