Murtal
Grenzenloser Spaß für die Biker
Das Murtal soll zum "Hotspot" für Mountainbiker werden. Neue Strecken und Trails entstehen.
MURTAL. Nebst der vielen Verbote, Verordnungen und Res- triktionen, die Corona gebracht hat, hat die Krise uns auch Entschleunigung und mehr Freizeit beschert. Und dieses "Mehr" an Zeit haben die Murtaler dafür genutzt, sportlich aktiv zu werden. Schneeschuhwanderer und Tourengeher haben das Winterszenario geprägt.
Im Trend
Jetzt steigen viele bereits aufs Radl um. Ein Trend, der den Gemeindechefs nicht verborgen geblieben ist. Um den Rad- und Mountainbiketourismus in die sprichwörtlichen Bahnen und in Einklang mit Grundbesitzern und Jägern zu lenken, ziehen alle 20 Gemeinden des Murtals plus Kraubath ab sofort an einem Strang. Dafür wurde mit der "Mountainbike Region Murtal" eine eigene Gesellschaft gegründet. Vergangene Woche stellten Bürgermeister Erwin Hinterdorfer (St. Margarethen), die Abgeordneten Wolfgang Moitzi und Bruno Aschenbrenner sowie Leader-Manager Christian Reiner das Projekt vor. Das Ziel: Die Verantwortlichen wollen das Murtal zur "Modellregion in Sachen Mountainbike" machen.
Mehr Strecken & Trails
"Viele Mountainbiker und vor allem Trail-Biker aus dem Murtal sind in den letzten Jahren in andere Regionen und Bundesländer gefahren, um ihrem Hobby zu frönen. Wir wollen, dass sie in der Region bleiben und dass viele in nächster Zukunft zu uns kommen", sagt Moitzi. Dafür nimmt die Gesellschaft fast 125.000 Euro in die Hand, um in Abstimmung mit Grundeigentümern und Jägern mehr legale Strecken, einheitliche Markierungen und Kartenmaterial zu erschließen.
Zusatzangebot
"Wir werden auch das bestehende Knotennetz mit einbauen und an neuralgischen Punkten Infotafeln und Reparaturkits errichten", erklärt Hinterdorfer. Im ersten Jahr sollen bereits 25 neue Strecken erschlossen werden. Grundeigentümer, Jäger und Wegerhalter, die Strecken für das Radfahren und Mountainbiken zur Verfügung stellen, sind über die weiß-grüne Freizeitpolizze des Landes versichert. "Wir wollen durch neue legale Strecken das Wildfahren verhindern und Forstwege fürs Biken erschließen", so Moitzi.
Mehrwert
Grundeigentümer werden mit 20 Cent pro Laufmeter und Jahr abgegolten. Auch eigene Bike+Park-Tafeln sollen zur Besucherlenkung dienen und ein unkoordiniertes Parken entlang der Strecken und in Kurven verhindern. Zudem will die Gesellschaft Einkehrtipps mitbewerben und bikefreundliche Beherbergungsbetriebe kennzeichnen - ein Mehrwert auch für den Tourismus. "Es ist jedenfalls ein lebendiges Projekt, das sich laufend weiterentwickeln soll", sind sich die Verantwortlichen einig.
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