Piaggio, Puch und Popkultur
Martin Krusche im Puch-Museum

Martin Krusche ging im Puch-Museum Judenburg mit brillantem Vortrag auf Piaggio, Puch und Popkultur ein.
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  • Martin Krusche ging im Puch-Museum Judenburg mit brillantem Vortrag auf Piaggio, Puch und Popkultur ein.
  • hochgeladen von Hans Georg Ainerdinger

Judenburg. Stadtmarketing- und Puchmuseums-Chef Heinz Mitteregger brauste bei der langen Nacht der Museen zwischendurch als Rundfahrt-Chauffeur durch die nächtliche Stadt. Am heissen Sitz des geländegängigen Puch Haflinger der Gleisdorfer Autor, Künstler und Mobilitätsexperte Martin Krusche. Dem das Fahrzeug so imponiert hat, dass er schon 2019 ein Buch aus dem Puch machte: „Haflinger. Eine kleine Kulturgeschichte ..."

Vor dem teilweise durch Shuttle-Betrieb zwischen den Museen wechselnden Publikum brachte Krusche ab 20 Uhr nach einer Begrüßung durch Bgm. Elke Florian einen Rückblick auf „Piaggio, Puch und Popkultur". Betrachtete das Umfeld, die Anfänge, ging auf die Vespas ein, auf die Mofas, Mopeds, Roller, Scooter wie Puch R 50, die als „Leichtroller" vermarktete Puch „Daisy" DS 50. Es war die spannende Zeit, in der die Motorisierung möglich wurde, mit den führerscheinfreien „Fuchzigerln" begonnen. Petticoat und Schlurfraketen. Krusche erwähnte den Boom, als die 125er und 150er aus Graz täglich auf den Strassen zu sehen waren. Aber auch  die KTM Ponny und natürlich den Überscooter Vespa. Den von den meisten Stammtischlern, Puch-Besitzern, -Freunden und Ex-Mitarbeitern als Verrat an der Steiermark klassifizierten Verkauf des gesamten Zweiradsektors der Grazer Puchwerke an den italienischen Konzern Piaggio, der 1987 vertraglich besiegelt wurde, ließ Krusche ebenso Revue passieren wie die hinterfragenswerten Personalrochaden zwischen alten und neuen Konzernen. Krusche erwähnte auch die Übernahme des Mehrheitspaketes an der Steyr-Daimler-Puch Fahrzeugtechnik AG&CoKG von der Creditanstalt durch Magna. Designlinien zur Absetzung von der runden Vespa-Linie mit der für viele so kultigen Puch Lido wurden erwähnt. Die letzten unter der Marke Puch verkauften „Typhoon" 50er und 125er Zweitakt kamen  aber bereits von Piaggio

. Viel Applaus dankte für den Abend, bei dem Martin Krusche laufend Bilddokumente durch die Reihe(n) gehen ließ. Das „Z`sammsitzen" des harten Kernes war eine Puch Parade der besonderen Art, ein Wissens- und Erfahrungsaustausch, der erst am nächsten Tag endete. Wie unterschied Krusche? Scooter zum Drauf-, Drüber- und Durchsteigen. Hier Fotos des Vortrags, ergänzt mit älteren Puch-Parade-Fotos.

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