Schutz vor Gewalt hat Priorität

Vernetzung: Evelyne Schmidt, Barbara Jauk, Günther Perger und Wolfgang Elsbacher. Foto: Verderber
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  • hochgeladen von Stefan Verderber

MURTAL/MURAU. Häusliche Gewalt ist eine emotionale Sache für alle Beteiligten. Auch für die Polizei. „Gewaltschutz ist für uns eine große Herausforderung“, sagt Bezirkspolizeikommandant Günther Perger. Vergangene Woche gab es diesbezüglich ein Vernetzungstreffen mit Vertreterinnen des Gewaltschutzzentrums Steiermark, das eine Außenstelle in Leoben führt und damit auch für die Bezirke Murtal und Murau zuständig ist.

Maßnahmen

Kommt es zu Gewalt im häuslichen Bereich wird meist ein Betretungsverbot ausgesprochen. Der Vorfall wird dann an das Gewaltschutzzentrum gemeldet, wo weitere Schritte eingeleitet werden. „Wir nehmen dann Kontakt mit den gefährdeten Personen auf und bieten Unterstützung an“, erklärt Barbara Jauk. Diese geht von einem Kontaktverbot bis hin zur Prozessbegleitung, sollte es zu einem Gerichtsverfahren kommen.

Verbote

Im Vorjahr wurden in der Steiermark insgesamt 934 Betretungsverbote ausgesprochen, 40 davon im Bezirk Murtal, sieben in Murau. Die Dunkelziffer dürfte weitaus höher liegen. Das Gewaltschutzzentrum hilft aber auch, wenn es zu Stalking oder Mobbing kommt. „Wir bieten langfristige Arbeit mit Opfern“, sagt Evelyne Schmidt. Perger: „Das ist ein Mehrwert für die Opfer, den wir nicht bieten können.“

Austausch

Genau deshalb kommt es zu regelmäßigen Treffen der Exekutive mit dem Gewaltschutzzentrum, das eine Drehscheibenfunktion einnimmt und sich auch mit anderen Sozialeinrichtungen abstimmt. Die Polizei setzt auch in diesem Bereich auf Prävention und bietet speziell geschulte Beamte. „Wir versuchen immer, Gewalt zu verhindern“, sagt Perger.

Info

Das Gewaltschutzzentrum Steiermark ist für häusliche Gewalt, Mobbing, Stalking und Kinderschutz zuständig. Die Außenstelle Leoben betreut auch die Bezirke Murau und Murtal. Das Angebot ist kostenlos und vertraulich.
Kontakt: 0316/774199, office@gewaltschutzzentrum.at.

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