Streetwork Oberes Murtal
"Wir helfen, wo wir können"

Die Streetworker in der Region haben ein offenes Ohr für Jugendliche. Man trifft sie aber nicht nur in den Büros an, sondern auch auf der Straße oder in Parks. 

MURTAL/MURAU. Die Streetworker des Psychosozialen Netzwerks (PSN) sind eine Drehscheibe und die erste Anlaufstelle bei Problemen. Entweder können sie helfen, oder sie vermitteln dich schnell und einfach weiter. Egal, ob Corona, Kriegsangst, Mobbing, Suizidgedanken, Sucht oder andere Themen: Jugendliche von 14 bis 27 Jahren können sich an die Streetworker wenden. 

Die Jugend ist unsere Zukunft

Durch Corona mussten die Jugendlichen in den letzten Monaten auf vieles verzichten. Sie hatten keine Chance, sich auszutesten und Erfahrungen zu sammeln. Darum sind nun viele mit den kommenden Herausforderungen im Leben überfordert. "Einige isolieren sich und das führt zu weiteren Problemen. Beispielsweise verfallen viele den illegalen Substanzen", erklärt Jasmin Csandl.  Ein Anstieg von psychischen Problemen wird in den kommenden Jahren deshalb erwartet. 

Freizeitgestaltung

"Viele suchen einen Ort zum Treffen. In den Parks sind sie meistens nicht geduldet. Darum versuchen wird immer wieder, in Zusammenarbeit mit den Gemeinden, mehr Platz für die Jugendlichen zu schaffen."
Franz Hammer, Streetworker

Einen Raum für Jugendliche bieten auch die Anlaufstellen des Streetwork-Netzwerkes. In einer Woche helfen haben die Streetworker in der Region rund 50-70 Kontakte mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen. In Schulen werden beispielsweise auch oft Workshops für die Schüler:innen organisiert. Die Streetworker bieten aber nicht nur Beratung und Informationsgespräche an. "Wir helfen, wo wir können", erklärt Franz Hammer.

Ein Büro befindet sich in Judenburg (Herrengasse 8). Weitere gibt es in Knittelfeld und Murau. | Foto: Julia Gerold
  • Ein Büro befindet sich in Judenburg (Herrengasse 8). Weitere gibt es in Knittelfeld und Murau.
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Die Anlaufstelle in Knittelfeld hat dienstags (14 bis 17 Uhr) und mittwochs (16 bis 19 Uhr), in Judenburg donnerstags (15 bis 18 Uhr) und freitags (14 bis 17 Uhr) sowie in Murau dienstags und mittwochs (14 bis 17 Uhr) geöffnet. Außerhalb der Öffnungszeiten fahren sie mit ihrem Dienstfahrzeug bekannte "Platzl" ab und sind deswegen auf den Straßen, in den Parks oder auf anderen öffentlichen Plätzen präsent.

"Wir sprechen immer wieder Jugendliche an. Manche kennen uns schon. Wir sehen ob, wir unerwünscht sind, sonst reden wir mit ihnen weiter und lassen unsere Kontaktdaten da."
Jasmin Csandl, Einrichtungsleiterin

Die Streetworker bemühen sich auch um eine vernünftige Freizeitgestaltung. Sie reden mit den Jugendlichen, kochen oder spielen mit ihnen, basteln oder organisieren Busfahrten zu besonderen Ereignissen. Beliebt sind derzeit die sogenannten Escape Rooms in Wien oder Graz. 

"Besonders die Busfahrten sind sehr interessant. Die Jugendlichen reden miteinander und es stärkt die sozialen Fähigkeiten sowie die Kommunikation in der Gruppe."
Jasmin Csandl, Einrichtungsleiterin

Franz und Jasmin haben immer ein offenes Ohr für Jugendliche. | Foto: Julia Gerold
  • Franz und Jasmin haben immer ein offenes Ohr für Jugendliche.
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Wie erreiche ich die Streetworker?

Die Beratungen sind kostenlos, vertraulich und anonym. Egal, ob du über Familien, Freunde, Beziehungen, Abhängigkeit, Suizidgedanken, Schule, Arbeit, Polizei, Besuche bei Ämtern oder wenn du einfach jemandem zum Reden brauchst - die Streetworker haben immer ein offenes Ohr und stehen den Jugendlichen zur Verfügung:

  • per Mail
  • per SMS
  • per Telefon
  • über Social Media
  • im Büro zu den Öffnungszeiten
  • auf der Straße, in Parks, in der Schule, im Jugendzentrum, etc.
Streetwork Oberes Murtal

Judenburg und Knittelfeld
Jasmin 0664/8405756
Franz 0664/8347415

Murau
Andreas 0664/8405757
Julia 0664/8405758

Per Mail unter streetwork@psn.or.at oder online unter www.streetwork-murtal.at

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