In acht Bezirken
Kein tödlicher Kinderunfall in den letzten 10 Jahren
Wenn es um tödliche Kinderunfälle im Straßenverkehr geht, kann nur eine Zahl das Ziel sein: Null. Dieses Ziel haben in den vergangenen zehn Jahren in Niederösterreich die vier Statutarstädte (St. Pölten, Krems, Waidhofen/Ybbs und Wiener Neustadt) und acht Bezirke erreicht.
NÖ. Das Ziel "kein tödlicher Kinderunfall im Straßenverkehr" haben in den vergangenen zehn Jahren die Statutarstädte St. Pölten, Wr. Neustadt, Krems und Waidhofen/Ybbs erreicht sowie die Bezirke Amstetten, Gmünd, Horn, Krems Land, Lilienfeld, Sankt Pölten Land, Tulln und Waidhofen/Thaya erreicht. Leider kamen in Niederösterreich aber 24 Kinder bei Verkehrsunfällen ums Leben, fast 4.500 wurden verletzt. Mit mehr Verkehrsberuhigung und mehr Tempo 30 statt 50 im Ortsgebiet kann die Verkehrssicherheit nicht nur von Kindern deutlich erhöht werden, betont die Mobilitätsorganisation VCÖ.
Aber nicht überall bleibt es Unfallfrei
In vier Bezirken gab es in den vergangenen zehn Jahren jeweils einen tödlichen Verkehrsunfall eines Kindes, in fünf Bezirken jeweils zwei. In den Bezirken Mistelbach und Zwettl waren jeweils drei Todesopfer zu beklagen, im Bezirk Scheibbs vier. Insgesamt verloren allein in den vergangenen zehn Jahren in Niederösterreich 24 Kinder im Straßenverkehr ihr Leben, fast 4.500 wurden verletzt. Allein heuer kosteten Verkehrsunfälle in Niederösterreich vier Kindern das Leben.
Maßnahmen gehören gesetzt
Insbesondere im Ortsgebiet, wo Kinder zur Schule gehen oder in der Freizeit unterwegs sind, ist es wichtig, Maßnahmen für ein kindgerechtes Verkehrssystem zu setzen. Verkehrsberuhigung, ein lückenloses Netz an ausreichend breiten Gehwegen und eine gute Rad-Infrastruktur sind für die sichere Mobilität von Kindern sehr wichtig, betont die Mobilitätsorganisation VCÖ. Auch Schulstraßen erhöhen die Sicherheit der Kinder. Bei Schulstraßen wird eine halbe Stunde vor Schulbeginn die Straße vor der Schule in eine autofreie Fußgängerzone umgewandelt.
Tempo 30
Gefahren sind zu hohes Tempo und zu viel Kfz-Verkehr, unübersichtliche Kreuzungen und Straßenübergänge oder fehlende Geh- und Radwege.
"Wird ein Kind von einem Pkw mit 50 km/h angefahren, dann entspricht das einem Sturz aus 10 Meter Höhe. Deshalb ist es so wichtig, dass es im Ortsgebiet mehr Verkehrsberuhigung und mehr Tempo 30 gibt",
verdeutlicht VCÖ-Expertin Lina Mosshammer. Österreichweit mehr als 280 Gemeinden und Städte - darunter 65 aus Niederösterreich, wie Hollabrunn, Horn, Klosterneuburg, Melk und Retz - fordern von Österreichs Bundesregierung eine Reform der Straßenverkehrsordnung, damit es Gemeinden und Städten erleichtert wird, Tempo 30 umzusetzen, etwa auf Durchzugsstraßen vor Kindergärten, Schulen oder Seniorenheimen.
Öffentliche Verkehrsmittel als wichtiger Beitrag
Einen wichtigen Beitrag zu mehr Verkehrssicherheit von Kindern leisten auch öffentliche Verkehrsmittel, betont der VCÖ. Der Ausbau und die Verbesserung des Angebots ermöglichen zum einen den Kindern sicherer mobil zu sein, zum anderen können dann auch mehr Erwachsene auf Bahn oder Bus umsteigen, wodurch die Unfallgefahren durch den Autoverkehr zurückgehen.
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