Autowracks
Kampagne "Owa vom Gas" macht auf Raserei aufmerksam

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Die Kampagne "Owa vom Gas" des Landes Salzburg macht auf die Raserei auf Salzburgs Straßen aufmerksam. Hierzu werden in einer Wanderausstellung zwei Autowracks ausgestellt, diese sind umgeben von sieben Schatten –  sie stehen jeweils für ein Todesopfer, dass durch Raserei gestorben ist. Bis Ende August ist die Ausstellung im PEZZ in Schüttdorf zu sehen.

SALZBURG, PINZGAU. Mehr als 2.800 Verletzte und 24 Tote bei Verkehrsunfällen verzeichnete das Bundesland Salzburg im Jahr 2021. Die Wanderausstellung "7 Schatten 7 Schicksale" steht stellvertretend für Jugendliche, die im Straßenverkehr ums Leben gekommen sind.

Autowracks als Warnsignal bei Wanderausstellung

Die Ausstellung wurde in der Salzburger Alpenstraße eröffnet und soll nun im ganzen Bundesland zu sehen sein. Den Anfang macht Zell am See – hier wurden kürzlich im PEZZ in Schüttdorf zwei Autowracks aufgestellt, inklusive der sieben Schatten.

Foto: Land Salzburg/Leopold Neumayr
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Verkehrslandesrat und betroffene Mutter mit dabei

Verkehrslandesrat Stefan Schnöll sowie Sabine Peterbauer, die Mama von Kati (eine der sieben Schatten) waren bei der Ausstellungseröffnung im PEZZ mit dabei. Bis 25. August 2022 sind die Unfallwracks im PEZZ ausgestellt. 

Nach weiteren Ausstellungsorten im Bundesland wird bereits auf Hochtouren gesucht.

"Leider gestaltet sich die Suche nach geeigneten Plätzen und Menschen, die bereit sind, die Autowracks eine Zeit lang auszustellen, um auf die Raserei auf unseren Straßen aufmerksam zu machen, schwieriger als gedacht", erklärt Verkehrslandesrat Stefan Schnöll.

Ausstellung soll Bewusstsein für Raserei und ihre Folgen schaffen

Es mache einen Unterschied, ob man nüchtern Fakten und Tatsachen in der Zeitung präsentiert oder ob man im Alltag an unerwarteten Orten damit konfrontiert wird, so die Initiatoren. Die Ausstellung erzeuge Bilder und Emotionen und führe vielleicht dazu, dass man doch einmal mehr den Gurt anlegt oder das Handy beim Fahren weglegt.

Foto: Sarah Braun

Den Verstorbenen direkt ins Gesicht blicken durch ein Foto

Diese Ausstellung will die Leute ansprechen und Bewusstsein dafür schaffen, das falsches Verhalten auf der Straße nicht nur das eigene Leben gefährdet, sondern auch das von anderen Verkehrsteilnehmern. Die Schatten bilden die Silhouetten der Verstorbenen nach und werden durch ein Foto ergänzt – man kann ihnen also direkt ins Gesicht blicken.

Maßnahmenpaket der Regierung sieht strikte Vorgehen gegen Raser vor

Neben der Bewusstseinsbildung hat das Land Salzburg ein Maßnahmenpaket geschnürt, um gegen extreme Raser und falsches Verhalten im Straßenverkehr vorzugehen.

"Wir informieren auf allen Ebenen, setzen aber gleichzeitig auf verschärfte Strafen. Einen Teil unseres Maßnahmenpakets konnten wir schon umsetzen und ich kämpfe weiter dafür, dass Wiederholungstätern das Fahrzeug abgenommen wird. Das zweite Raserpaket befindet sich in den letzten Verhandlungsrunden", führt Stefan Schnöll aus.

"Salzburgs Straßen sicherer zu machen, ist uns allen ein Anliegen"

Wenn jemand mit 40 Kilometern pro Stunde im Ortsgebiet zu schnell erwischt wird zahlt er seit September 1.600 statt 500 Euro. "Das ist kein Kavaliersdelikt mehr", so Schnöll. Salzburg Straßen sicherer zu machen, ist nicht nur dem Land Salzburg ein Anliegen.

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Alle Parteien ziehen an einem Strang

Bei der Verkehrssicherheitskampagne "Owa vom Gas' ziehen alle Parteien an einem Strang und unterstützen die Kampagne. "Die Initiative ist so wertvoll und gibt viel Kraft, gegen Raserei zu kämpfen", so Schnöll.

"Es ist wichtig und freut mich sehr, dass die Kampagne 'Owa vom Gas' wiederholt wird, denn eine Bewusstseinsbildung für Raserei und deren Folgen sind unumgänglich. Wir alle tragen im Straßenverkehr eine große Verantwortung und die muss uns deutlich bewusst sein. Der Tod von Kati war so sinnlos und darf nicht umsonst gewesen sein, darum liegt mir diese Kampagne so am Herzen", betont Sabine Peterbauer, Katis Mama.

Kati ist einer von "sieben Schatten", die für jeweils ein Todesopfer durch Raserei auf Salzburgs Straßen stehen. Durch ein Foto, kann man ihnen direkt ins Gesicht blicken. | Foto: Sarah Braun
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"Nichts ist mehr so, wie es war"

Seit kurzem ist auch ein neuer "Schatten" in der Ausstellung: Kati - die Tochter von Sabine Peterbauer.

"Nach einem tödlichen Verkehrsunfall ist für Familie und Freunde nichts mehr so, wie es war. Oft ist es eine falsche Entscheidung, die im Bruchteil einer Sekunde alles verändert. Ein Blick aufs Handy, für eine kurze Strecke den Gurt weglassen oder trotz Alkoholisierung die Heimfahrt antreten", beschreibt ÖAMTC-Landesdirektorin Martina Schlegl-Lanzl das Ziel der Ausstellung.

Warst du schon einmal in einen Verkehrsunfall verwickelt?

Mutter ergriff die Initiative und geht gemeinsam mit Landesrat Schnöll gegen Raserei vor

Nach dem Tod ihrer Tochter, wandte sich Sabine Peterbauer an die Landesregierung und trat schnell mit Verkehrslandesrat Stefan Schnöll in Kontakt, der sofort bereit war, sie im Kampf gegen die Raserei auf Salzburgs Straßen zu unterstützen.

"Kati als Person bei den Ausstellungen zu sehen, tut mir immer noch weh, bestärkt mich aber auch darin, weiter zu machen und Schritt für Schritt die Straßen gemeinsam mit allen Beteiligten sicherer zu machen. Aus diesem Grund habe ich auch angefangen, in Fahrschulen Vorträge zu halten, um angehende Verkehrsteilnehmer aufzuklären, was passiert, wenn sie zu schnell und zu riskant ein Fahrzeug lenken. Im Herbst möchte ich auch an höheren Schulen zu diesem Thema Vorträge halten", erklärt Sabine Peterbauer äußerst emotional.

Verkehrslandesrat Schnöll ergänzt:

"Im vorigen Jahr konnten wir fallende Unfallzahlen mit Todesopfern verbuchen – 2022 stagniert die Zahl, einfach weil wir als Regierung auf Salzburgs Straßen schon viel bewirkt haben. Denken wir an die berüchtigte B311 hier im Pinzgau – jedes Jahr gab es auf dieser Straße mindestens ein Todesopfer. Seit wir vermehrt Blitzer aufgestellt haben, ist die Situation besser geworden."

"Am Ende eines Tages, an dem ich im Auftrag der Kampagne 'Owa vom Gas' tätig/unterwegs war und auf die Raserei im Straßenverkehr aufmerksam gemacht habe, spreche ich immer mit meiner Tochter und sage zu ihr: 'Kati, heute haben wir wieder ein Leben gerettet'."

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