Zero Discrimination Day
AIDS-Hilfe Steiermark setzt ein Zeichen gegen Vorurteile

Diskriminierungserfahrungen machen HIV-positiven Menschen das Leben unnötig schwer. | Foto: Divya Agrawal/Unsplash
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Der heutige "Zero Discrimination Day" soll die Diskriminierung und Ungleichbehandlung von HIV-positiven Menschen sichtbar machen. Die AIDS-Hilfe Steiermark berichtet, dass es vor allem die gesellschaftliche Abwertung ist, die den Erkrankten das Leben erschwert.

STEIERMARK. Diskriminierungserfahrungen lösen Angst, Scham und ein vermindertes Selbstwertgefühl aus und führen bei Menschen mit HIV häufig zu einer schlechteren Lebensqualität. Die AIDS-Hilfe Steiermark setzt sich zum "Zero Discrimination Day" am 1. März gegen moralische Be- und Abwertungen von HIV-positiven Menschen ein.

Aufgrund der medizinischen Fortschritte und der Verfügbarkeit von wirksamen Therapien, lässt sich das Leben mit HIV in Österreich gut meistern. Arbeit, Beziehungen, Elternschaft - all das sei mit einer wirksamen Therapie normal möglich. Die Abwertung und Diskriminierung verursache mittlerweile viel größere Probleme als die tatsächlichen gesundheitlichen Einschränkungen unter wirksamer Therapie, so die AIDS-Hilfe.

„Zum Zero Discrimination Day am 1. März wollen wir gegen Vorurteile und Unwissenheit auftreten. Denn Unwissenheit und Angst sind oft der erste Auslöser von Diskriminierung. Daher gilt es das Wissen über HIV zu verbreiten, denn je mehr Menschen über HIV Bescheid wissen, umso weniger wird diskriminiert“, erklärt Manfred Rupp, Geschäftsführer der AIDS-Hilfe Steiermark.

Diskriminierung im Gesundheitswesen

Viele HIV-positive Menschen erleben abwertendes Verhalten, wenn sie ihren Status bekannt geben und auch das Thema Datenschutz spielt in diesem Zusammenhang eine Rolle: Den AIDS-Hilfen in Österreich wurde auch im vergangenen Jahr wieder mehrfach von rechtswidrigen Umgängen mit diesen sensiblen Gesundheitsdaten berichtet.

Betroffene berichten häufig von negativen Erfahrungen im Gesundheitssektor. | Foto: Towfiqu Barbhuiya/Unsplash
  • Betroffene berichten häufig von negativen Erfahrungen im Gesundheitssektor.
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Im Jahr 2021 betrafen die meisten Berichte über Ungleichbehandlung, die an die AIDS-Hilfen Österreichs herangetragen wurden, das Gesundheitswesen - also Vorfälle bei Ärzt:innen, in Kliniken, bei Zahnärzt:innen oder Kur- oder REHA-Aufenthalte.

„Wir setzen aktive Schritte, wie zum Beispiel mit der Initiative #positivarbeiten und einem umfassenden Beratungs- und Informationsangebot, um den Abbau von Vorurteilen und einen offenen Umgang mit sexueller Gesundheit voranzutreiben."

AIDS-Hilfe Steiermark

Die AIDS-Hilfe Steiermark betont, dass alles getan werde, um die Rahmenbedingungen zu schaffen, durch die HIV-positive Menschen nicht länger diskriminiert werden: "Wir informieren, klären auf und lobbyieren auch für die Entkriminalisierung von HIV-positiven Menschen im Strafrecht oder für eine diskriminierungsfreie Blutspende. Denn nur durch umfassende Wissensweitergabe und Sensibilisierungsarbeit können Vorurteile abgebaut werden", sagt Manfred Rupp.

Wenn du Unterstützung brauchst, wende dich per Mail an sozialarbeit@aids-hilfe.at. Infos zum Thema Antidiskriminierung findest du in dieser Broschüre.

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