Pflege als Berufung
Zum Jahrestag ein Hoch auf Florence Nightingale

Brachen eine Lanze für den Beruf in der Pflege: Lara Rakanovic (Pflegepraktikantin), Uwe Hubmann (Pflegeassistent), Eveline Brandstätter (Direktorin für Pflege, KAGes), Sabine Vilim (Pflegefachassistenz), Katrin Knödl
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  • Brachen eine Lanze für den Beruf in der Pflege: Lara Rakanovic (Pflegepraktikantin), Uwe Hubmann (Pflegeassistent), Eveline Brandstätter (Direktorin für Pflege, KAGes), Sabine Vilim (Pflegefachassistenz), Katrin Knödl
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Am 12. Mai wird der "Internationale Tag der Pflege" begangen. Zugebenen, diese Berufsgruppe ist bekanntlich derzeit ohnehin omnipräsent im Rampenlicht. Dennoch oder gerade aufgrund der Debatte um die Herausforderungen im Pflegeberuf scheint es umso wichtiger, dessen Bedeutung für die Allgemeinheit herauszustreichen. Dies haben KAGes-Vertreterinnen und Vertreter am Donnerstag gemacht.

STEIERMARK. Am Freitag feiert die moderne Krankenpflege weltweit ihren 203. Geburtstag – der 12. Mai ist nämlich der Geburtstag von Florence Nightingale, die mit ihren pflegerischen Grundsätzen als Pionierin gefeiert wird. Das Pflegepersonal genießt in der Gesellschaft höchste Imagewerte und stellt im Spitalsbetrieb eine unverzichtbare Schlüsselfunktion dar. Diese Rolle und diesen Auftrag nochmals vor den Vorhang zu holen war Hintergrund eines Pressegesprächs mit Vertreterinnen und Vertretern aus der Pflege.

"In der KAGes sind rund 11.000 Pflegepersonen tagtäglich um eine professionelle und menschliche Betreuung bemüht. Mit ihrem Facettenreichtum und tiefgehender Spezialisierung bis hin zur wissenschaftlichen Lehre und Forschung nimmt die Krankenpflege in den steirischen Spitälern auch im Österreichvergleich eine Spitzenposition ein", nutzte
Eveline Brandstätter, die Direktorin für Pflege in der Zentraldirektion der KAGes diesen besonderen Tag für die Pflege, um im Namen der Vorstände einfach „Danke“ zu sagen. Die KAGes, mehrfach als frauen- und familienfreundliches Unternehmen prämiert, investiere laufend in die Attraktivierung des Berufsfeldes, so Brandstätter.
In einigen KAGes-Spitälern wird am Freitag daher auch mit zahlreichen Aktivitäten auf die hohe Wertigkeit der Krankenpflege hingewiesen.

Patientinnen und Patienten begleiten

Eine, die seit 2014 als diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin (DGKP) an der Kardiologischen Ambulanz und im Herzkatheterlabor am LKH-Univ. Klinikum Graz tätig ist, ist Katrin Knödl. Sie schätzt an ihrem Beruf vor allem die Vielfältigkeit sowie die Möglichkeit des Austausches mit verschiedenen Fachbereichen: "Besonders motivierend ist für mich die Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Fachrichtungen: im interdisziplinären Team bei der Entwicklung innovativer Versorgungsstrategien für unsere Patientinnen und Patienten, wie zum Beispiel bei dem 2021 implementierten HerzMobil Programm." Ein großer Schwerpunkt in Knödls Alltag liegt auf dem Empowerment herzkranker Menschen durch evidenzbasierte Beratung und Unterstützung bei der Anpassung ihres Lebensstils.

Erst spät(er) berufen: Sabine Vilim hat mit 44 in den Pflegeberuf umgesattelt und so ihren Traumjob gefunden. | Foto: Erwin Scheriau
  • Erst spät(er) berufen: Sabine Vilim hat mit 44 in den Pflegeberuf umgesattelt und so ihren Traumjob gefunden.
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Eher spät(er) berufen ist hingegen Sabine Vilim, die als Pflegefachassistenz am LKH Graz II arbeitet. Sie hat erst mit 44 nach zahlreichen anderen Berufen die Pflege als Traumjob für sich entdeckt: "Zuhören, Verstehen, Zuversicht vermitteln, unterstützen wo es nötig ist. Einfach für den zu Pflegenden da zu sein und manchmal auch die Krankheit vergessen zu lassen - zumindest für einige Momente - das ist die wahre Freude an diesem Beruf."

Nicht nur die Krankheit im Fokus

Seit Oktober 2016 ist Uwe Hubmann im LKH Hochsteiermark, Standort Leoben, auf der Kinder-Jugendpsychosomatik als Pflegeassistent tätig. Für ihn ist es wichtig, den Menschen aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten und nicht nur die Krankheit im Vordergrund zu sehen.

"Wir auf der Kinder-Jugend Psychosomatik arbeiten mit sehr vielen verschieden Berufsgruppen zusammen - Ergotherapie, Physiotherapie, Heilpädagogik und Psychologen. Es ist schön zu sehen, wie wir Kindern und Jugendlichen einen geregelten und stabilen Tagesablauf bieten und sich Patienten auf verschiedene Therapien einlassen."
Uwe Hubmann, Pflegeassistent

Er hatte in den vergangenen Jahren immer wieder die Chance, Zusatzausbildungen wie therapeutisches Klettern, die Ausbildung zum Adipositas Trainer und Rettungsschwimmer zu absolvieren. Dabei wurde er immer positiv bestärkt und habe somit die Chance bekommen, verschiedene pflegerisch-therapeutische Angebote durchzuführen.

Uwe Hubmann ist im LKH Hochsteiermark, Standort Leoben, auf der Kinder-Jugendpsychosomatik als Pflegeassistent tätig. | Foto: Erwin Scheriau
  • Uwe Hubmann ist im LKH Hochsteiermark, Standort Leoben, auf der Kinder-Jugendpsychosomatik als Pflegeassistent tätig.
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Für die Pflegepraktikantin Lara Rakanovic geht es im Pflegeberuf vor allem darum, Menschen zu helfen: „Es ist ein wundervolles Gefühl für das körperliche und seelische Wohl anderer zu sorgen, denn die Dankbarkeit, die ich im Gegenzug von Patientinnen und Patienten erfahre ist unbeschreiblich. Darüber hinaus schätze ich die Vielfalt des Pflegeberufs."

Pflege in der Zukunft

Auch die politisch Verantwortlichen nehmen den Jahrestag zum Anlass, sich beim gesamten Berufsstand zu bedanken. "Bei Besuchen in Pflegeheimen, Tageszentren und mobilen Diensten begegnen wir vielen Menschen, die nicht nur mit Professionalität, sondern auch mit viel Herz und Leidenschaft in der Pflege und Betreuung von Menschen arbeiten", so GesundheitslandesrätinJuliane Bogner-Strauß und Soziallandesrätin Doris Kampus. Ihnen sei am Internationalen Tag der Pflege von ganzem Herzen Dank zu sagen, im Namen der Steiermärkischen Landesregierung, vor allem aber im Namen aller Steirerinnen und Steirern. 

In diesem Zusammenhang verweisen die beiden auf die bereits getroffenen beziehungsweise geplanten Maßnahmepakete, dieim Jännerbeziehungsweise April dieses Jahresvorgestellt wurden.

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