Schnee auf der Pack und am Gaberl

Ab Steinberg kann es weiß werden

April, April, der macht, was er will. So ähnlich werden sich die nächsten Tage in der Weststeiermark abspielen. Die Straßenmeister der Asfinag rüsten sich für ein Italientief ab Donnerstag mit kalter Luft und ergiebigem Niederschlag. Eine Räumstaffel mit sechs Fahrzeugen steht bereit, ein Extra-Wagen wurde aus Graz angefordert.

HIRSCHEGG-PACK. Der von der Landwirtschaft lang ersehnte, flächendeckende Regen ist ab morgen, Donnerstag, im Anmarsch. Die schlechte Nachricht ist, dass auf den höhergelegenden Straßen auf der Koralpe, Weinebene, Soboth, Pack, Gaberl und Gleinalm Frau Holle noch einmal ihre Pölster schütteln wird. Das heißt für die Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer, bitte aufpassen und vielleicht noch nicht auf die Sommerreifen wechseln.

Denn das Italientief kommt mit kalter Luft und ergiebigem Niederschlag. Markus Bratschko, der Leiter der Straßenmeisterei Unterwald auf der A2-Südautobahn, rechnet mit 20 bis 70 Liter Regen pro Quadratmeter. 

Schnee ab 700 Meter

Die Schneefallgrenze sinkt mit dem starken Niederschlag teilweise bis auf 700 Meter, somit kann es ab der Autobahnausfahrt Steinberg – dort, wo gerade die Baustelle ist – weiß werden. Zwischen zehn und 30 Zentimeter Neuschnee sind möglich, in den Bergen kommt ein halber Meter Neuschnee zusammen. 

"Die Straßenmeisterei befindet sich seit Ostermontag zwar im Sommerdienst, das heißt aber nicht, dass wir nicht vorbereitet sind", so Bratschko. Trotz des Umbaus von zwei Lkw auf das Tunnelreinigen – am Dienstag wurde der Umfahrungstunnel Voitsberg zusammen mit der Straßenmeisterei Voitsberg gereinigt, am Mittwoch geht es in Richtung Kärnten – holte Bratschko mit Hilfe der benachbarten Meistereien wieder einen Winterdienst-Lkw aus Graz. Damit können die Räumstaffeln mit sechs Fahrzeugen im Bereich Steinberg bis Packsattel einen Winterdienst gewährleisten. 

Rufbereitschaft der Asfinag

"Das Gleiche gilt auch für meine Mitarbeiter, die zwar grundsätzlich nie genug von der weißen Pracht haben können, aber selbst sagen, dass es irgendwann genug ist", so Bratschko weiter. Es wurden Mitarbeiter wieder in Rufbereitschaft versetzt und die Mitarbeiter in der Nacht machen zusätzlich Überstunden, um das Wettergeschehen in den nächsten Nachtstunden im Blick zu haben. Damit erleben sie keine Überraschungen und können schnell reagieren, um die restlichen Mitarbeiter aus der Bereitschaft für die Räumstaffeln zu holen. 

Erschwerend kommt eben die Baustelle zwischen Steinberg und Unterwald dazu. "Hier haben wir eine 4+0-Verkehrsführung. Das heißt der gesamte Verkehr läuft auf der Richtungsfahrbahn Villach – in Richtung Wien wird bis Dezember saniert – und mit den großen Räumfahrzeugen ist hier ein Räumen nicht möglich", erklärt Bratschko.

Daher kommt in diesem Abschnitt der Unimog mit telekopierbarem Pflug mit einer Räumbreite von 2,5 bis fünf Metern in Spiel, der genau für solche Situationen vor einigen Jahren angeschafft wurde. "So können wir in Baustellen einen Winterdienst und geräumte Fahrbahnen für die Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer anbieten."

Appell an die Autofahrer

Bratschko appelliert an alle Straßenbenützer, dass sie sich an die Bedingungen der nächsten Tage anpassen und die Winterausrüstung beibehalten. "Die Winterreifenpflicht gilt noch bis 15. April. Das haben leider einige am Osterwochenende schon ignoriert, denn es waren einige Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer mit Sommerreifen unterwegs und es gab den einen oder anderen Verkehrsunfall deswegen", so der Straßenmeister. 

Die Straßenmeisterei Voitsberg mit Michael Freidl und die Autobahnmeisterei Unterwald mit Markus Bratschko stimmen sich tagtäglich bei solchen Witterungsverhältnissen ab, um eventuell notwendige Ableitungen koordinieren zu können.
Alle Einsatzorganisationen sowie die Autobahnpolizei Unterwald sind ebenfalls informiert. Auch mit ihnen steht Bratschko in engem Kontakt, um mögliche Verkehrsbehinderungen schnellstmöglich abarbeiten zu können.

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