Gewalt gegen Frauen
ASVÖ pflanzt Bäume in der Steiermark als Zeichen

Schülerinnen haben das Projekt „renew4grow“ ins Leben gerufen. Es soll auf die Gewalt gegen Frauen aufmerksam machen. Der ASVÖ Steiermark unterstützt diese Aktion. | Foto: Magdalena Laiminger
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  • Schülerinnen haben das Projekt „renew4grow“ ins Leben gerufen. Es soll auf die Gewalt gegen Frauen aufmerksam machen. Der ASVÖ Steiermark unterstützt diese Aktion.
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Am 21. Oktober um 12 Uhr findet der Aktionstag "renew4grow" in mehr als 30 steirischen Gemeinden statt. An diesem Tag pflanzen Schülerinnen und Schüler unter der Schirmherrschaft von Top-Sportlerinnen einen Baum. Sie setzen damit ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen und leisten einen kleinen Beitrag zum Klimaschutz. Als Testimonial für dieses Projekt wurde die ehemalige Skirennläuferin Nicola Werdenigg ausgewählt - eine Frau, die selbst über Missbrauch im Skisport berichten kann.

STEIERMARK. Laut dem ASVÖ (Allgemeiner Sportverband Österreichs) machen 20 Prozent der über 15-jährigen Frauen und Mädchen in Österreich unfreiwillige Erfahrung mit körperlicher und psychischer Gewalt. Schülerinnen des Aufbaulehrganges der BFW Wörgl haben deshalb das Projekt „renew4grow“ ins Leben gerufen. Der ASVÖ Steiermark unterstützt die Aktion und zeigt mit seinen Sportlerinnen, dass man manchmal „einen Baum aufstellen muss“, um sichtbar zu werden. Somit wird gemeinsam mit Gemeinden ein Zeichen gesetzt.

Der Baum soll nicht nur ein kleiner Beitrag für die Umwelt unseres Landes sein, in erster Linie steht er für die Frauen. Er steht wie ein Fels in der Brandung, er steht gegen den Sturm und gegen das Unwetter und soll Symbol für das Aufbäumen von Frauen und Mädchen gegen Gewalt sein.  | Foto: Magdalena Laiminger
  • Der Baum soll nicht nur ein kleiner Beitrag für die Umwelt unseres Landes sein, in erster Linie steht er für die Frauen. Er steht wie ein Fels in der Brandung, er steht gegen den Sturm und gegen das Unwetter und soll Symbol für das Aufbäumen von Frauen und Mädchen gegen Gewalt sein.
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Ein Zeichen in Form der Umwelt, ein Zeichen welches in dieser Welt verwurzelt sein soll. Am Aktionstag, dem 21. Oktober, um Punkt 12 Uhr, setzen somit in insgesamt mehr als 30 steirischen Gemeinden Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit Sportlerinnen und Sportler sowie Verantwortlichen der Gemeinden und des ASVÖ Bäume an öffentlichen Plätzen ein. 

Auch in Knittelfeld wurde ein Baum gepflanzt. Der Apfelbaum und die Informationstafel werden im Garten des Jugendzentrums, der sich im Innenhof des Hauses der Vereine befindet, gepflanzt und befestigt. | Foto: Stadtgemeinde Knittelfeld
  • Auch in Knittelfeld wurde ein Baum gepflanzt. Der Apfelbaum und die Informationstafel werden im Garten des Jugendzentrums, der sich im Innenhof des Hauses der Vereine befindet, gepflanzt und befestigt.
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Auszug der teilnehmenden Gemeinden in der Steiermark: 

  • Graz: Beim Bezirkssportplatz Am Grünanger mit der Staatsmeisterin im Diskuswurf Djeneba Toure vom ATG.
  • Hartberg: Im Bergpark bei der Landesberufsschule mit der Volleyball Nationalspielerin Linda Peischl vom TSV Hartberg Volleyball.
  • Bruck/Mur: Im Park des Brucker Ärzte und Gesundheitszentrums, Erzherzog Johann Gasse 1 mit der Nationalteam-Naturbahnrodlerin Michelle Diepold vom WSC Aflenz.
  • Leoben: Am Vorplatz Rathaus, Erzherzog Johann Str. 1 mit Sportlerin Eleonore Gutsche. Die 95-jährige aktive und erfolgreiche Leichtathletin vom PSV Leoben kommt mit weiteren Sportlerinnen und Sportlern des Vereins.
  • Bad Radkersburg: Im Stadtpark mit der Volleyball-Damenmannschaft des TUS Bad Radkersburg.
  • Knittelfeld: Haus der Vereine, Marktgasse 22 mit der 102-jährigen Kugelstoß Weltmeisterin Elfi Fuchs vom Turnverein Judenburg.
  • Mürzzuschlag: Im Dietrichpark neben der MS Mürzzuschlag mit der Paralympics-Siegerin Veronika Aigner vom WSV Semmering.
Eine Holztafel, die den Grund der Bepflanzung wiedergibt, wird vor das Bäumchen gesetzt. | Foto: Magdalena Laiminger
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Missbrauch im Sport

Die Bäume stehen als Symbol für das Aufbäumen von Mädchen und Frauen gegen Gewalt und tragen zum Umweltschutz bei. Als Testimonial für dieses Projekt wurde Nicola Werdenigg (ehemalige Skirennläuferin) ausgewählt. Die österreichische Sportlerin berichtet 2017 in einem Interview über den Missbrauch im Skisport. Sie erzählte von einem übergriffigen Skifabrikanten, einem pädophilen Heimleiter und der Vergewaltigung durch Teamkollegen. Sie löste damit eine Lawine aus.

Sie will weiter auf das Thema aufmerksam und den Frauen Mut machen, denn laut ihr ist das Reden über Übergriffe kein leichter Schritt. Ein Interview mit ihren Beweggründen, sich für die Aktion einzusetzen, findet man hier: ASVÖ-Interview.

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