Heiratsmonat Februar 2022
Ehen mit Gottes Segen, viel Lachen und ohne "Mauern"

Der Februar hat heuer Potenzial ein "echter Mai" zu werden, als Hochzeitsmonat ist er wegen gleich dreier Schnapszahl-Daten sehr beliebt. | Foto: Unsplash
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  • Der Februar hat heuer Potenzial ein "echter Mai" zu werden, als Hochzeitsmonat ist er wegen gleich dreier Schnapszahl-Daten sehr beliebt.
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Heuer hat der Februar das Potenzial ein echter Mai werden – zumindest was das Heiraten angeht. Gleich drei Daten tragen in diesem Monat die Magie der Zahlen in sich und versprechen daher regen Zulauf an Altäre und Standesämter. MeinBezirk.at hat aus diesem Grund versucht, das Rezept für eine gute, langjährige Ehe aus verschiedenen Blickwinkeln zu beleuchten.

STEIERMARK. Drum prüfe, wer sich ewig bindet. Diese Prüfung sollten jene Paare, die entweder heute am 2.2.2022, am 20.2.2022 oder am 22.2.2022 den Bund fürs Leben eingehen wollen, bereits hinter sich haben, denn allein die Magie der Zahlen allein wird wohl kaum für das Gelingen einer glücklichen und langen Ehe ausreichen. Schon einige Jahrzehnte zurück liegt diese "Prüfung" jedenfalls bei Sonni und Horst Bergmann und sie haben sie mit Bravour bestanden.

Sehen das Lachen als wichtige Grundlage für eine langjährige gute Ehe: Sonni und Horst Bergmann – Man glaub es ihnen aufs Wort. | Foto: RegionalMedien Steiermark
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Die beiden Grazer haben vor knapp 57 Jahren geheiratet, vier Kinder und mehr als ein Dutzend Enkel stammen aus der Ehe. Kennengelernt haben sich die beiden bereits 1958, als der damalige Internatsschüler Horst beim Volksstanz in der Frauenoberschule seine Sonni das erste Mal zum Tanz aufgefordert und dabei sein Herz verloren hat. Und was schweißt die beiden zusammen: Abgesehen von den vielen Enkerln, die ganz schön auf Trab halten, sind es die gemeinsamen Interessen:

"Es funktioniert leichter, wenn es viele Gemeinsamkeiten gibt", findet Sonni. Und Horst setzt nach: "Hat man keine gemeinsamen Hobbys, sollte man sich auf welche einigen." Im Hause Bergmann wird also nie gestritten? „Selten, aber dann schaffen wir es, zwei Tage nicht zu reden“, schmunzelt Sonni. "Die Versöhnung ist dann umso schöner", lacht ihr Mann.

Liebe, Vertrauen, Zuversicht

Das Miteinandersprechen – wenn dies dann wieder stattfindet – ist neben der Liebe natürlich auch eines der "Geheimnisse", die Pfarrer Claudiu Budau seinen Paaren mit auf den Weg gibt: "Am wichtigsten sind Liebe, Vertrauen und Zuversicht, auch in schwierigeren Zeiten."

Für Budau ist es auch wesentlich, "einen gemeinsamen Weg zu verfolgen und wenn es zu Abweichungen kommt, dass man verzeihen kann. Rücksicht aufeinander und, dass man die Macken der/des anderen aushält sind für den Pfarrer, der den Seelsorgeraum Kaiserwald betreut ebenso grundlegend. "Und wichtig ist auch, dass man sich bemüht um den Partner/der Partnerin und die Sprache der Partnerin/des Partners verstehen lernt, die ja mehr ist, als nur das gesprochene Wort", schließt Budau.

"Statt den Partner zu kritisieren, sollte man Botschaften über die eigenen Emotionen schicken wie zum Beispiel 'Ich fühle mich abgewiesen, einsam und unwichtig für dich, wenn du so spät nach Hause kommst.'"
(Doris Jeloucan)

Wider die Apokalyptischen Reiter

Das und vor allem die gegenseitige Wertschätzung sind laut Doris Jeloucan die Basis für eine harmonische und funktionierende Beziehung. "Und da ist es ganz egal, ob man verheiratet ist oder nicht", erklärt die Klinische- und Gesundheitspsychologin, die sich auf Paare, Singles und Familien spezialisiert hat. Jeloucan nennt als Rezept die Vermeidung der "vier apokalyptischen Reiter beziehungsweise ihre Gegenmittel zu verwenden, wenn diese die Beziehung bereits beeinträchtigen."

Konkret sind damit Kritik, Verteidigung, Verachtung und Mauern gemeint. Statt den Partner zu kritisieren, sollte man "Botschaften über die eigenen Emotionen schicken wie zum Beispiel 'Ich fühle mich abgewiesen, einsam und unwichtig für dich, wenn du so spät nach Hause kommst'", führt die Paar-Expertin aus. 

Übt umgekehrt der Partner Kritik, ist es wichtig, nicht in eine Verteidigungshaltung zu verfallen, sondern den Teil der Verantwortung zu übernehmen. Reiter Nummer drei ist das Mauern: Wenn ein Konflikt nämlich sehr belastend wird, fangen wir damit an und schweigen, ziehen uns zurück. Das löse im Partner nur noch mehr Trennungsgefühl aus und der Konflikt werde dadurch nicht weniger, so die Psychologin. 

Der vierte und tödlichste apokalyptische Reiter ist schließlich die Verachtung. "Ist es erst einmal so weit, kann man nicht mehr ohne psychologische Unterstützung aus dieser Teufelsspirale aussteigen", sagt Doris Jeloucan.

Warnt vor den vier apokalyptischen Reitern in einer Ehe: Paar-Expertin in Psychologin Doris Jeloucan | Foto: Privat
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Grazer Trauungssaal ist heiß begehrt

Soweit wollen wir es aber gar nicht erst kommen lassen. Darum bemüht sich auch Anke Talker in ihrer täglichen Arbeit. Sie ist Standesbeamtin in Graz: "Wir versuchen den bekanntlich 'schönsten Tag des Lebens' für das Brautpaar während der Trauungszeremonie unvergesslich zu gestalten. Für sie ist das Rezept für das Gelingen einer Ehe schnell erklärt: "Eine gute Ehe kann vieles sein und liegt immer im Auge des Betrachters", so Talker, die sich damit schon wieder dem ersten Brautpaar des Tages im Grazer Rathaus widmet: Sowohl heute als auch vor allem am 22. Februar ist der Trauungssaal heuer heiß begehrt.

"Normalerweise ist der Trauungssaal im Rathaus der Stadt Graz donnerstags, freitags und samstags geöffnet. Da wir an diesem Tag sehr viele Anfragen erhalten haben, ist an diesem Dienstag auch das Rathaus für das „JA-Sagen“ geöffnet und 13 Trauungstermine sind gebucht. MeinBezirk.at wünscht eine unvergessliche Trauung und eine gelingende Ehe!

Hier gibt es Informationen zu kirchlichen Trauungen in der Steiermark.

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