Tag der Obdachlosen
Freiwillige für das Caritas-Kältetelefon gesucht

Wenn die Temperaturen sinken ist noch mehr Unterstützung nötig: Freiwillige helfen über das Kältetelefon. | Foto: Caritas
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  • Wenn die Temperaturen sinken ist noch mehr Unterstützung nötig: Freiwillige helfen über das Kältetelefon.
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Drei Notschlafstellen der Caritas Steiermark gibt es für Obdachlose in Graz, eine in Leoben. Während der Wintermonate wird ein zusätzliches Notquartier in Graz geschaffen und bietet damit 40 Personen mehr Schutz vor der Kälte. Heute, am Tag der Obdachlosen, sucht die Hilfsorganisation noch Freiwillige für das Caritas-Kältetelefon.

STEIERMARK/GRAZ. Niemand soll im Winter im Freien übernachten müssen. Das ist das erklärte Ziel der Caritas Steiermark und das betont die Hilfsorganisation auch heute am Tag der Obdachlosen. Drei Notschlafstellen der Caritas Steiermark stehen Obdachlosen in Graz, eine in Leoben zur Verfügung. In den Wintermonaten gibt es in Graz eine zusätzliche Notschlafstelle. 

Schon seit sechs Jahren betreibt die Caritas in Graz von Mitte November bis Ende März das Kältetelefon. In Vorbereitung auf die Wintersaison werden Freiwillige gesucht, die helfen möchten, obdachlose Menschen zu versorgen.

Wenn es kalt wird, kann es für Obdachlose schnell gefährlich werden. Während der Wintermonate bietet die Caritas in Graz eine zusätzliche Notschlafstelle.  | Foto: Alexander Ivanov/Fotolia
  • Wenn es kalt wird, kann es für Obdachlose schnell gefährlich werden. Während der Wintermonate bietet die Caritas in Graz eine zusätzliche Notschlafstelle.
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Caritas-Kältetelefon

Wenn die Temperaturen sinken, kann es für Obdachlose lebensbedrohlich werden. Wer in Graz den Schlafplatz eines obdachlosen Menschen bemerkt und rasch und unkompliziert helfen möchte, kann unter der Telefonnummer 0676 880 15 8111 täglich von 18 bis 24 Uhr das Caritas-Kältetelefon für Graz erreichen.

Genau für diesen Dienst werden noch Freiwillige gesucht. Das ehrenamtliche Team des Kältetelefons geht Meldungen nach, versucht, den wohnungslosen Menschen zu finden und bietet ihm oder ihr die Unterbringung in einer Notschlafstelle an. Auch Notpakete bestehend aus einem warmen Schlafsack, einer Decke, einer Jacke und einer Thermoskanne mit warmem Tee werden an Menschen ausgegeben, die eine Unterbringung ablehnen.

Der Eingang zur Haus Franziskus–Notschlafstelle in Leoben. | Foto: Gaube
  • Der Eingang zur Haus Franziskus–Notschlafstelle in Leoben.
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Freiwilligen-Team

Das Freiwilligen-Team des Kältetelefons ist in der Winternotschlafstelle am Eggenberger Gürtel 76 tätig und unterstützt hier vor Ort auch den Nachtdienst bei der Aufnahme und Versorgung der Nächtigungsgäste. Der Dienstbeginn erfolgt nach Dienstplan entweder um 17.30 oder 19.00 Uhr und endet um 22 Uhr. Freiwillige müssen volljährig sein und von Mitte November bis Ende März jeweils drei Dienste pro Monat übernehmen können. Stressresistenz, ein versierter Umgang mit Konfliktsituationen sowie Grundkenntnisse in Erster Hilfe sind sehr willkommen. Vor dem Start am 15. November bietet die Caritas einen dreistündigen Informations- und Einschulungsabend an.

Notschlafstellen Graz und Leoben

Die Notschlafstellen der Caritas Steiermark umfassen in Graz die Arche 38 (Wohngemeinschaft und Notschlafstelle), das Haus FranzisCa (Wohngemeinschaft und Notschlafstelle für Frauen mit Kindern) und das Schlupfhaus (für Jugendliche) sowie das Haus Franziskus in Leoben. Außerdem gibt es im Winter zusätzlich die Winternotschlafstelleam Eggenberger Gürtel 76, die ihre Türen immer in den kalten Wintermonaten öffnet und bis zu 40 Personen zusätzlich Schutz vor der Kälte bietet. Die Winternotschlafstelle wird am 15. November eröffnen; bis voraussichtlich April 2023.

"Delogierungen verhindern"

„Es gibt in Graz zum Glück wenig sichtbare Obdachlosigkeit, weil wir im Zusammenwirken von Stadt, Land und Hilfsorganisationen obdachlosen Menschen viele Angebote machen können“, so Caritasdirektorin Nora Tödtling-Musenbichler im Vorfeld des Welttags der Obdachlosen. „Wir wissen aber, dass Menschen in unsicherer finanzieller Lage verstärkt fürchten, ihr Zuhause zu verlieren. Dort brauchen wir jetzt Unterstützung“, betont die Caritasdirektorin: „Wir müssen alles tun, um Delogierungen zu verhindern. Angesichts der rasanten Steigerung der Kosten für Heizen und Energie braucht es nachhaltige strukturelle Hilfen, damit Menschen nicht in die Abwärtsspirale der Wohnungslosigkeit geraten.“

Informationen: www.caritas-steiermark.at/kaeltetelefon

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