"Weihnachtshaus" zweier Steirer

Hier gehen die Lichter noch lange nicht aus

800.000 Lichter, mehr als 200 aufblasbare Weihnachtsfiguren: die gebürtigen Steirer Sabine und Gerald Gollnhuber haben sich mit ihrem "Weihnachtshaus" in Bad Tatzmannsdorf einen Namen gemacht. Doch wie schaut es aus mit Energiesparen und den steigenden Stromkosten? MeinBezirk.at hat nachgefragt.

STEIERMARK/BURGENLAND. Alle Jahre wieder kommt nicht nur das Christkind, sondern es erstrahlen wieder tausende von Lichterketten, leuchtende Weihnachtsfiguren entlang von Straßen, in Gärten, auf Terrassen und in Wohnräumen. Manche Steirerinnen und Steirer mögens kitischig blinkend, manche bevorzugen das "warme Weiß" bei der Weihnachtsbeleuchtung.

MeinBezirk.at hat bei Steirerinnen und Steirern nachgefragt, die privat auf einen einen Lichterpark blicken können, wie es heuer bei ihnen mit der elektrischen Dekoration aussieht – sprechen die Strompreise derzeit ja eine mehr als eindeutige Sprache. Eines vorweg: die richtigen Fanatikerin und Fanatiker lassen sich auch durch hohe Strompreise die Freude nicht verderben und haben heuer einige Maßnahmen ergriffen.

800.000 Lichter

Mit Sabine Gollnhuber hat MeinBezirk.at eine rekordverdächtige Steirerin zu ihrem "Weihnachtshaus" in südburgenländischen Bad Tatzmannsdorf (Bezirk Oberwart), nahe der steirischen Grenze, befragt. Denn seit 13 Jahren sorgt sie gemeinsam mit ihrem Mann Gerald, beide sind gebürtige Kapfenberger, mit mehr als 800.000 Lichtern für strahlende Gesichter. Hier verwandeln sie ihr Haus und ihren 5.000 Quadratmeter großen Garten jedes Jahr in einen Lichterpark, der jedes Jahr tausende Besucherinnen und Besuchern anzieht.

"Nur ein Weltuntergang kann verhindern, dass wir unsere Weihnachtsbeleuchtung einschalten", scherzt Gollnhuber. Die Familie hat heuer aufgrund der hohen Strompreise aber Maßnahmen getroffen, um der Teuerung entgegenzuwirken. "Wir haben seit dem Sommer eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach plus drei Speicherbatterien im Keller und die alte Weihnachtsbeleuchtung mit Glühbirnen haben wir heuer erstmals nicht in Verwendung", so die 56-Jährige.

Stromrechnung mal vier

Das "Weihnachtshaus" der Familie Gollnhuber ist weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Mit mehr als 200 aufblasbaren Weihnachtsfiguren bis zu neun Metern Höhe zählt das Lichterhaus zu Europas größter Sammlung an aufblasbaren Weihnachtsfiguren. "Die letzte Stromabrechnung brachte uns den vierfachen Betrag als vor der Teuerung", erzählt Gollnuber. Deswegen haben wir die Photovoltaik-Anlage gebaut und seit heuer nur mehr LED-Beleuchtung im Einsatz.

"100 Jahre Walt Disney"

Eintritt zahlt man bei Familie Gollnuber nicht, um ihr "Weihnachtshaus" und den mehr als aufwändig gestalteten Lichtergarten zu bewundern. Das Motto heuer ist übrigens "100 Jahre Walt Disney". "Unser Lohn ist die Freude, die wir damit den Menschen machen können und dass wir mit ihren freiwilligen Spenden karitative Projekte unterstützen können", so Gollnuber. Denn die Familie spendet den Reinerlös  – 20.000 bis 30.000 Euro sind das jedes Jahr.

Energieverbrauch einer Stadt

Doch wie viel Strom verbraucht deine Weihnachtsbeleuchtung wirklich? Laut dem oberösterreichischen Energiesparverband entspricht der Energieverbrauchin Österreich für ein paar Wochen Weihnachtsbeleuchtung einer Stadt mit über 10.000 Einwohnerinnen und Einwohner. MeinBezirk.at hat einige Tipps zusammengefasst, wie sie ohne großen Aufwand  trotzdem ein paar Euros sparen können, ohne dass die Festtagsstimmung zu kurz kommt.

So sparst du Strom

• LED-Beleuchtung

Vor allem Lichtquellen, die noch mit klassischen Glüh- oder Halogenlampen funktionieren, sind wahre Stromfresser. LED-Leuchten ist die günstigere Alternative: sie haben eine höhere Energieeffizienz und sind damit sparsamer, das Einsparungspotenzial liegt bei bis zu 90 Prozent. Außerdem ist die Lebensdauer einer LED-Lichterkette wesentlich höher als jene von anderen. Beim Kauf ist auch auf die angegebene Leistung (Watt) der Beleuchtung zu achten – je geringer die Leuchtkraft, desto weniger auch der Stromverbrauch.

• Einsatz von Zeitschaltuhren

Eine richtige Wirkung hat eine Weihnachtsbeleuchtung nur in der Dunkelheit. Also die Lichterketten nur in den Abendstunden einschalten, wo sie auch gut sichtbar sind. Das lässt sich idealerweise mit Zeitschaltuhren gut steuern – sofern die Leuchtmittel nicht schon eine eingebaut haben.

• Umweltfreundlich

Für eine umweltfreundliche Außenbeleuchtung nimm lieber solarbetriebene Lichterketten – aber keine Batterien. Eine Solar-Weihnachtsbeleuchtung schaltet sich in der Dämmerung automatisch ein und nutzt den gratis Sonnenstrom. Tagsüber lädt sie sich durch das Sonnenlicht wieder auf.

• Kein Blinklicht

Viele Weihnachtsbeleuchtungen vergügen über verschiedene Funktionen. Blinkende Lichterketten, bunte Farbabfolgen usw. verbrauchen aber mehr Strom.

Hier gehts zum "Weihnachtshaus" der Familie Gollnhuber!

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