Mehr Sicherheit und Effizienz
KAGes investiert in neues Blutbank-System

- Nahezu jedes Krankenhaus der KAGes verfügt über ein eigenes Blutdepot, das von der UBT beliefert wird. Lediglich im Grazer Zentralraum beziehen die LKH die benötigten Blutprodukte direkt von der UBT.
- Foto: Marija Kanizaj / LKH-Univ. Klinikum Graz
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Blutversorgung wird noch effizienter: Die Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. (KAGes) investiert rund eine halbe Milliarde Euro und modernisiert ihr Blutbank-Informationssystem. Durch die neue Software soll nicht nur die Patientensicherheit erhöht, sondern zudem Zeit und Kosten gespart werden. An der Integration des Bereichs Blutspenden wird aktuell noch gearbeitet.
STEIERMARK/GRAZ. Steirerinnen und Steirer, die Blutprodukte, Stammzellen oder auch Gewebe benötigen, werden von der Universitätsklinik für Blutgruppenserologie und Transfusionsmedizin (UBT) des LKH-Universitätsklinikum Graz betreut. Die UBT versorgt dabei nicht nur sämtliche Landeskrankenhäuser, Privatkliniken und Sanatorien mit Blut und Blutprodukten, sondern bietet auch rund um die Uhr die dazugehörige Labordiagnostik an. Für einen reibungslosen und effizienten Ablauf zu garantieren, spielt die Vernetzung eine essenzielle Rolle – und diese, genauer gesagt die zugrundeliegende Software, erhielt nun um eine halbe Milliarde Euro einen deutlichen „Modernisierungsschub“.

- Im immunhämatologischen Labor der UBT wurden 2024 täglich rund 100 Laboranforderungen verarbeitet und 200 Kreuzproben durchgeführt.
- Foto: Marija Kanizaj / LKH-Univ. Klinikum Graz
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Neues System erhöht Patientensicherheit
„Das neue Blutbank-Informationssystem lässt sich im Gegensatz zum bisherigen nahtlos mit unserem übergeordneten Krankenhausinformationssystem, also der Basissoftware der KAGes, und mit den untergeordneten Computerprogrammen verbinden“, lässt Ulf Drabek, KAGes-Vorstand für Finanzen und Technik wissen und ergänzt, dass sich dadurch nicht nur Zeit, sondern auch Wartungskosten sparen ließen.
Neben der Prozessoptimierung erhöhe man damit die Patientinnen- und Patientensicherheit, freut sich UBT-Klinikvorstand Peter Schlenke, der das neue System als „Jahrhundertprojekt“ und „wahren Meilenstein“ bezeichnet. Durch die neue Schnittstelle müssten Patientendaten nur einmal aufgenommen werden; für Transfusionen wichtige Blutparameter würden vollautomatisch in die klinischen Patientenakten übernommen werden, ergänzt Vorstandsvorsitzender Gerhard Stark.

- Die KAGes investiert etwas mehr als eine halbe Million Euro in das neue Blutbankinformationssystem.
- Foto: Marija Kanizaj / LKH-Univ. Klinikum Graz
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Auch im Bereich der Digitalisierung hat die KAGes damit einen wichtigen Schritt vorwärts gemacht: Denn gerade die Verwendung von Blut und Blutprodukten erfordert aus Sicherheitsgründen eine sehr genaue Dokumentation. In einigen Bereichen wurde bislang noch Buchführung auf Papier betrieben. Davon konnte nun ein Großteil digitalisiert werden, erklärt der Leiter der Fachabteilung Medizininformation, Markus Pedevilla.
Bereich Blutspenden wird integriert
Das neue Blutbank-Informationssystem wird den aktuellen Anforderungen der novellierten Blutspenderverordnung gerecht, die mit 1. Juni 2025 in Kraft getreten ist. An der Integration des Bereichs Blutspenden in die neue Software wird aktuell mit Hochdruck gearbeitet und ist für das Jahr 2026 geplant.
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