Nachhaltige Bildung
Neun steirische Schulen erhielten Umweltzeichen

Christian Holzer (v.l), Sektionschef für Umwelt und Kreislaufwirtschaft, Friedrich Spies und Elke Novak von den Bundesschulen Fohnsdorf und Bildungsminister Martin Polaschek bei der Verleihung des Österreichischen Umweltzeichens. | Foto: BMK/Viktoria Miess
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  • Christian Holzer (v.l), Sektionschef für Umwelt und Kreislaufwirtschaft, Friedrich Spies und Elke Novak von den Bundesschulen Fohnsdorf und Bildungsminister Martin Polaschek bei der Verleihung des Österreichischen Umweltzeichens.
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Im Bildungsbereich steht das Österreichische Umweltzeichen seit 20 Jahren für eine nachhaltige Schulentwicklung. Nun wurden wieder neun Schulen aus der Steiermark für ihre zukunftsorientierte, herausragend und engagierte Bildungsarbeit ausgezeichnet.

STEIERMARK. Der Grundstein für umweltbewusstes und rücksichtsvolles Handeln wird bereits in der Schule gelegt. Genau deshalb wurde vor 20 Jahren das Österreichische Umweltzeichen für Schulen und Pädagogische Hochschulen eingeführt. Diese ganzheitliche staatliche Auszeichnung können seither jene Schulen erreichen, die eine nachhaltige Bildungsqualität mit besonderem Fokus auf Umweltschutz, Gesundheit und Wohlbefinden der Schülerinnen und Schüler verfolgen.

"Gemeinsam mit den ambitionierten Pädagoginnen und Pädagogen und engagierten Schülerinnen und Schülern steigern wir somit das Umweltbewusstsein an Österreichs Schulen und deren Gemeinden. Genau solche Initiativen sind der Schlüssel zu einer klima- und umweltfreundlichen Zukunft."
Leonore Gewessler, Klimaschutzministerin

Umweltzeichen für Engagement

Bundesweit wurden 44 Schulen für das Engagement in der Umweltbildung ausgezeichnet. Darunter auch neun Institutionen aus der Steiermark. Auch für Bildungsminister Martin Polaschek leisten die zertifizierten Schulen einen wichtigen Beitrag für eine lebenswerte Zukunft: „Mein Ziel ist es den Energieeffizienz- und Nachhaltigkeitsgedanken im gesamten Bildungsbereich noch stärker zu verankern. Das tun wir einerseits, indem wir im Zuge des ‚energie:bewusst‘ Monats Oktober zahlreiche Initiativen zur Sensibilisierung für mehr Nachhaltigkeit und Energieeffizienz ins Leben rufen. Andererseits, indem wir auch an den Schulen prüfen, wo wir noch energieeffizienter und nachhaltiger arbeiten können." 

Die Anzahl der zertifizierten Schulen in Österreich wächst. Dieses Jahr wurden 44 Schulen ausgezeichnet. | Foto: Bildung für Umwelt- und Klimaschutz
  • Die Anzahl der zertifizierten Schulen in Österreich wächst. Dieses Jahr wurden 44 Schulen ausgezeichnet.
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Auflistung der 2022 ausgezeichneten Umweltzeichen-Schulen in der Steiermark:

  • Höhere Technische Bundeslehranstalt Kapfenberg (Bruck-Mürzzuschlag)
  • Praxisvolksschule der Pädagogischen Hochschule Steiermark (Graz)
  • Höhere Lehranstalt für Landwirtschaft u. Ernährung des Schulvereins der Grazer Schulschwestern (Graz)
  • Umweltbildungszentrum Steiermark (Graz)
  • Volksschule Ebersdorf (Hartberg-Fürstenfeld)*
  • Bundesschulen für wirtschaftliche Berufe Fohnsdorf (HLW 5-jährig, FSW 3-jährig, EFW 1-jährig) (Murtal)
  • HLW / BFW Mureck (Südoststeiermark)
  • Höhere Technische Bundeslehranstalt Weiz (Weiz)
  • HLW Weiz - Höhere Bundeslehranstalt und Fachschule für wirtschaftliche Berufe Weiz (Weiz) 

*Neuzertifizierungen

Umweltzeichen seit 2017

In den Bundesschulen für wirtschaftliche Berufe Fohnsdorf im Bezirk Murtal sind seit 2017 Inhaber des Österreichischen Umweltzeichens. Die nachhaltigen Projekte, begeisterten sogar Formel 1 Fahrer Sebastian Vettel, der die Schule bereits als "Nachhaltigkeitsbotschafter" besuchte.

Sebastian Vettel in der HLW Fohnsdorf. | Foto: privat
  • Sebastian Vettel in der HLW Fohnsdorf.
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In dieser Periode befassten sich die Schülerinnen und Schüler mit Zoonosen, um den Zusammenhang zwischen Umwelt- bzw. Artenschutz und der Entstehung einer Pandemie zu ergründen. Im Rahmen eines Umwelttages wurden zudem im Schulgarten Insektenhotels und Nistkästen angebracht, eine Totholzmauer gebaut, eine Blumenwiese für Insekten gesät sowie ein Staudenbeet errichtet.

Projekte mit Vorbildwirkung

Die Volksschule Ebersdorf im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld nahm am Projekt „50/50 - Energiesparen an Schulen“ teil und setzte im Zuge dessen vielfältige Maßnahmen zum Klimaschutz um. Zum Beispiel achteten Energiespardetektive auf einen geringen Stromverbrauch und das Bühnenbild des Schul-Musicals wurde aus Recycling-Material wie Altpapier oder Holzresten hergestellt.

Christian Holzer (v.l.), Sektionschef für Umwelt und Kreislaufwirtschaft, Christina Prutsch, Helene Bertsch und Heike Fasching von der Volksschule Ebersdorf und Bildungsminister Martin Polaschek bei der Verleihung des Österreichischen Umweltzeichens | Foto: BMK/Viktoria Miess
  • Christian Holzer (v.l.), Sektionschef für Umwelt und Kreislaufwirtschaft, Christina Prutsch, Helene Bertsch und Heike Fasching von der Volksschule Ebersdorf und Bildungsminister Martin Polaschek bei der Verleihung des Österreichischen Umweltzeichens
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An der Praxisvolksschule der Pädagogischen Hochschule Steiermark in Graz wird der Umwelt unter anderem forschend begegnet: Die Natur wird im „Green lab“, dem angebundenen Schulgarten, erlebt. Es wird nicht nur achtsam mit der Umwelt, sondern auch mit den Mitmenschen umgegangen. Im Atelierunterricht können die Kinder ihre Interessen vertiefen und voneinander lernen.

Im Bezirk Südoststeiermark hat sich die Höhere Lehranstalt und Bundesfachschule für wirtschaftliche Berufe Mureck dem durch Plastik in den Meeren verursachten Umweltproblem angenommen. Die Schülerinnen und Schüler haben dazu einen Workshop für Volksschulkinder aufbereitet, um ihnen das Thema verständlich näherzubringen und einfache Handlungsoptionen dagegen aufzuzeigen.

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