Angebot für ältere Menschen
Remobilisation zu Hause kommt im ganzen Land

Die geriatrische Remobilisation zielt darauf ab, die Lebenszeit zu verlängern und die Lebensqualität zu 
verbessern.  | Foto:  Gerhard Maurer
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  • Die geriatrische Remobilisation zielt darauf ab, die Lebenszeit zu verlängern und die Lebensqualität zu
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Älteren Menschen eine effektive Remobilisation in ihrer gewohnten Umgebung ermöglichen: Das ist das Ziel eines 2017 gestarteten Pilotprojekts, das nun auf die gesamte Steiermark ausgeweitet werden soll. 

STEIERMARK. "mobiREM" steht für mobile geriatrische Remobilisation. Es handelt sich dabei um ein Programm, das sich an ältere, multimorbide Menschen richtet, die nach einem Akutereignis, wie zum Beispiel einer schweren Infektion, einem Unfall oder nach einer Operation, Unterstützung zur Verbesserung ihrer Beweglichkeit benötigen. 2017 wurde mobiREM von der KAGes als Pilotprojekt am LKH Graz II, Facharztzentrum Hörgas gestartet, nun startet der Ausbau zum steiermarkweiten Versorgungsmodell. In der ersten Ausbaustufe sind die KAGes, das Krankenhaus der Elisabethinen und die Geriatrischen Gesundheitszentren der Stadt Graz beteiligt. Die Finanzierung erfolgt durch den Gesundheitsfonds Steiermark und die Österreichische Gesundheitskasse.

Mit der Ausweitung des Projekts reagiere man auf den demographisch bedingten Bedarf zusätzlicher geriatrischer Versorgungsangebote, betont Josef Harb, Vorsitzender des ÖGK-Landesstellenausschusses in der Steiermark, der das Projekt von Anfang an mitbegleitet hat. Diese Meinung teilt auch Michael Koren, Geschäftsführer des Gesundheitsfonds: "mobiREM ist dazu eine wichtige Maßnahme, für die der Gesundheitsfonds nun gemeinsam mit der Österreichischen Gesundheitskasse die steiermarkweite Ausrollung finanziert.“ 

Vorstellung von „mobiREM“: Lisa Klasnic-Mistiloglou, Gerald Geyer, Walter Schippinger, Josef Harb, Hannes Schwarz, LR Juliane Bogner-Strauß, Michael Koren und Gerhard Stark (v.l.)
 | Foto: Land Steiermark/Robert Binder
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So funktioniert "mobiREM"

Die Zuweisung zur mobiREM erfolgt durch niedergelassene Ärztinnen und Ärzte oder durch die behandelten Ärztinnen und Ärzte im Krankenhaus. Nach einer Einschätzungsuntersuchung werden gemeinsam mit den Patientinnen und Patienten die Therapieziele definiert. Das mobiREM-Team, bestehend aus Ärztinnen und Ärzten, Physio- und Ergotherapeutinnen und Therapeuten sowie Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern, kommt anschließend zum Patienten oder der Patientin nach Hause, wo die Betroffenen über einen Zeitraum von rund sieben Wochen therapiert und beraten wird. Gemeinsam werden Übungen und Trainings erarbeitet, die in den normalen Tagesablauf integriert und das soziale Umfeld eingebunden werden. 

Mit ‚mobiREM‘ werde älteren Menschen eine effektive Rehabilitation in ihrer gewohnten Umgebung ermöglicht, ist Juliane Bogner-Strauß überzeugt, die am heutigen Montag überraschend ihren Rücktritt als Landesrätin verkündete

"Das vertraute Umfeld schafft Sicherheit und erleichtert es, z. B. aufgetragene Übungen zwischen den Therapieeinheiten im Alltag umzusetzen – was die Genesungsdauer jedenfalls positiv beeinflusst.“
Juliane Bogner-Strauß, Gesundheitslandesrätin

„Mit ‚mobiREM‘ wird älteren Menschen eine effektive Rehabilitation in ihrer gewohnten Umgebung ermöglicht", betonte Landesrätin Juliane Bogner-Strauß im Rahmen der Pressekonferenz. | Foto: Land Steiermark/Robert Binder
  • „Mit ‚mobiREM‘ wird älteren Menschen eine effektive Rehabilitation in ihrer gewohnten Umgebung ermöglicht", betonte Landesrätin Juliane Bogner-Strauß im Rahmen der Pressekonferenz.
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Ziel ist es, den Patientinnen und Patienten nach einem Akutgeschehen ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Die basismedizinische Versorgung verbleibt bei den Hausärztinnen und Hausärzten. Gerhard Stark, KAGes-Vorstandsvorsitzender und Gerald Geyer, Ärztlicher Direktor Krankenhaus der Elisabethinen, sind sich darin einig, dass mittels mobiREM die Spitäler entlastet werden können. Und auch SPÖ-Klubobmann Hannes Schwarz sieht im Projekt eine "Win-win-Situation für alle". "Es verbessert nicht nur die Lebensqualität unserer älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger, sondern entlastet auch unser Gesundheitssystem", so Schwarz. 

Ziel ist es, Patientinnen und Patienten nach einer schweren Infektion oder einer Operation zuhause ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen.  | Foto: alexraths/panthermedia.net
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Umsetzung in drei Stufen

Geplant sind 17 Stützpunkte mit rund 178 Therapieplätzen für 2.300 erwartete mobiREM-Fälle pro Jahr. Die Umsetzung soll in drei Stufen erfolgen: Die erste Stufe startet mit Oktober 2023 und betrifft das LKH Graz II mit dem Standort Süd und dem Facharztzentrum Hörgas für den Bezirk Graz-Umgebung und den Norden von Graz, das LKH Weststeiermark für die Bezirke Voitsberg und Deutschlandsberg, das LKH Südsteiermark für die Expositur Bad Radkersburg sowie die Geriatrischen Gesundheitszentren und das Krankenhaus der Elisabethinen für Graz.

„Das mobiREM-Team der Albert-Schweitzer-Klinik freut sich, Patientinnen und Patienten in dieser neuen Versorgungsform bei der Erlangung bestmöglicher, Mobilität, Selbständigkeit und Lebensqualität professionell unterstützen zu können.“
Walter Schippinger, Ärztlicher Leiter Geriatrische Gesundheitszentren der Stadt Graz 

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