Kulturstrategie 2030 nimmt Form an
Startschuss für Fokusgruppen ist gefallen
Mit dem Start von fünf Fokusgruppen fiel in der Steiermark der Auftakt für die nächste Phase des Kulturstrategieprozesses 2030. Ziel ist es, die Kulturpolitik neu auszurichten und die steirische Kulturlandschaft positiv weiterzuentwickeln.
STEIERMARK. Es sind 21 Frauen und 19 Männer, 40 engagierte Steirerinnen und Steirer, die die Kulturlandschaft der Zukunft mitgestalten wollen, Erfahrung, Expertise und ein gutes Netzwerk mitbringen und die gemeinsamen Interessen vor individuelle stellen. Sie sind bereit, als Vermittlerinnen und Vermittler aktiv zu werden und mit Engagement ihre Zeit in die künftige Ausrichtung der steirischen Kulturpolitik zu investieren. Mit dem Start der fünf Fokusgruppen wurde diese Woche die nächste Phase des Kulturstrategieprozesses 2030 eingeläutet.
"Wir haben vor fast drei Jahren in der Steiermark einen viel beachteten Prozess gestartet, der nun in die nächste Phase geht. Im Rahmen einer langfristigen Strategie haben wir uns Gedanken darüber gemacht, wie wir Kunst und Kultur sowie die Lebenswelten der Kunstschaffenden in der Steiermark weiterentwickeln wollen. Die Themenfelder, die nun in den Fokusgruppen zu diskutieren und zu erarbeiten sind, werden von entscheidender Bedeutung sein", sagt Kulturreferent Landeshauptmann Christopher Drexler. Es gehe nun darum, die "großen Leitlinien konkret mit Leben zu füllen", ergänzt Landesrätin Ursula Lackner. Dass alle Nominierten für die Fokusgruppen zugesagt haben, freut beide.
Fünf Gruppen, sechs Arbeitssitzungen
Wie wird es nun konkret weiter gehen? Im nächsten halben Jahr werden die jeweils acht Mitglieder pro Fokusgruppe inklusive der externen Beraterin Heidrun Primas und dem externen Berater Werner Schrempf, sowie regionaler wie auch internationaler Expertinnen und Experten sich in Graz und in den steirischen Regionen zu insgesamt sechs Arbeitssitzungen treffen. "Auf Basis der intensiven Vorbereitungsarbeiten und des Beschlusses des Steirischen Landtags sollen nun die im Rahmen von Regionalkonferenzen erarbeiteten Handlungsempfehlungen in konkrete Vorschläge für die kulturelle Zukunft des Landes Steiermark entwickelt werden", erläutert dazu Schrempf.
Die fünf Fokusgruppen haben folgende Schwerpunkten
Jede Arbeitssitzung bearbeitet in allen fünf Fokusgruppen ein übergeordnetes Thema:
Die erste Sitzung dient der Konstituierung der jeweiligen Fokusgruppe, die mit einer Geschäftsordnung und mit dem Fairness-Kodex als Grundlage arbeitet.
Bis Ende Juni 2024 soll dieser dichte Erarbeitungsprozess fertig sein, die Resultate werden schriftlich in einem Maßnahmen-Umsetzungsplan festgehalten. Am Ende dieser nächsten Phase soll eine „nachhaltige Neugestaltung des steirischen Kunst- und Kulturlebens stehen", führt Patrick Schnabl, der Leiter der für den weiteren Prozessverlauf verantwortlichen Kulturabteilung des Landes Steiermark, aus.
"Dies gelingt nur in einem offenen und klaren Miteinander, kritisch und reflektiert mit Mut und Vertrauen gemeinsam etwas bewirken zu wollen. Auch für die Verwaltung stehen dadurch Veränderungen an, daher ist die Kulturabteilung gespannt auf die Ergebnisse, die im nächsten halben Jahr gemeinsam erarbeitet werden. Die Ergebnisse sollen in der Steiermärkischen Landesregierung beschlossen werden."
Patrick Schnabl, Leiter der Abteilung 9 Kultur, Europa und Sport
Offener Zugang zu Kunst und Kultur
Mit Vorfreude blickt Heidrun Primas auf die kommenden Monate: "Es ist eine riesige Chance, zu zeigen und zu vertiefen, welch stärkende Formate in Kunst und Kultur für ein solidarisches Zusammenleben in Vielfalt zur Verfügung gestellt werden können, um brennende Themen unserer Zukunft zu bearbeiten und für ein breites Publikum zugänglich zu machen. Der Bogen spannt sich von Fragen zu volkskulturellen Setzungen, über allgemeine Kunst und Kultur in Oper, Schauspielhaus und Museen, bis hin zu Nischenthemen in der freien Szene, die ebenso relevant für das große gemeinsame Bild sind. Alle Menschen sollen Zugang zu Kunst und Kultur haben."
Positiv ist auch Projektteamleiterin Sandra Kocuvan gestimmt: "Wir freuen uns auf die Fokusgruppenarbeit, die bereichernd und herausfordernd werden wird. In dieser Prozessphase gehen wir auch auf den Wunsch ein, als Vertreterinnen und Vertreter der Verwaltung mit Akteurinnen und Akteuren aus dem kulturellen Feld in der gesamten Steiermark weiterhin in einen intensiven Austausch zu bleiben."
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