Massive Pollenbelastung ab Mai
Steirer:innen blüht starke Gräser-Saison

Keine Verschnaufpause für Allergikerinnen und Allergiker: Während die Birke ihr Blühpotenzial zunehmend ausgeschöpft hat, ist im Mai und Juni mit intensiven Belastungen durch Gräserpollen zu rechnen.  | Foto: Pixabay
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  • Keine Verschnaufpause für Allergikerinnen und Allergiker: Während die Birke ihr Blühpotenzial zunehmend ausgeschöpft hat, ist im Mai und Juni mit intensiven Belastungen durch Gräserpollen zu rechnen.
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Infolge des milden Winters startete das Allergiejahr 2022 besonders heftig. Das Wetter der nächsten Tage wird nun in der Steiermark über die Intensität der Gräserpollensaison entscheiden: Kommt Regen, drohen ab Ende Mai Rekordbelastungen.  

STEIERMARK. Früher Saisonstart, hohes Allergierisiko - die aktuelle Pollensaison hat es in sich. "Heuer treffen drei Faktoren aufeinander, die Allergikerinnen und Allergikern das Leben schwer machen", erklärt der Leiter des Österreichischen Pollenwarndienstes Uwe E. Berger.

Einerseits führten die Wetterbedingungen des Vorjahres zu einem besonders starken Besatz von Frühblühern, andererseits sorgte der milde Winter für eine frühe Blüte von Erle, Hasel und Esche. "Damit waren Allergikerinnen und Allergiker heuer mit frühen Spitzenbelastungen konfrontiert, auf die sie nicht vorbereitet waren. Darüber hinaus kam es durch die anhaltende Trockenheit zu Beginn des Jahres und durch Tage mit viel Wind dazu, dass Allergene, die sich bereits am Boden abgesetzt hatten, noch einmal in die Luft gewirbelt wurden", führt Berger weiter aus. 

Durch den milden Winter begann die diesjährige Pollensaison besonders früh. | Foto: Pixybay
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Zusätzliche Beschwerden durch Kreuzreaktionen

Gestaltete sich der Start in die Pollensaison bereits dramatisch, so führte in diesem Jahr dann auch noch die Birke zu einer überdurchschnittlich intensiven Leidenszeit für Allergikerinnen und Allergiker. "Die Birke hat nun zwar bereits einen großen Teil ihres Blühpotenzials ausgeschöpft, sorgt bei den aktuellen Bedingungen aber immer noch für sehr hohe Belastungen", weiß auch Biologe Pramodchandra Harvey, der seit 2002 für den Pollenwarndienst Steiermark im Einsatz ist.

Hinzu kommt: So manche Birkenpollenallergiker könnten derzeit zusätzlich durch die Blüte von Hainbuche, Hopfenbuche, Eiche und Buche mit Kreuzreaktionen konfrontiert werden. "In dieser Woche wird auch mit dem Start der Platanenblüte gerechnet, die vor allem im urbanen Umfeld und entlang von Plantanenalleen für starke Belastungen sorgen wird", ergänzt Harvey.

Aktuell steht den Steirerinnen und Steirern die Platanenblüte ins Haus. Im Pollenspektrum befinden sich u.a. ebenso Pollen von Ahorn, Lärche, Erle sowie Eiben- und Zypressengewächsen. | Foto: Pixabay
  • Aktuell steht den Steirerinnen und Steirern die Platanenblüte ins Haus. Im Pollenspektrum befinden sich u.a. ebenso Pollen von Ahorn, Lärche, Erle sowie Eiben- und Zypressengewächsen.
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April-Niederschlag beeinflusst Gräserblüte

War es zu Beginn des Jahres die hartnäckige Trockenheit, die das Allergie-Geschehen in der Steiermark maßgeblich beeinflusste, so ist auch in den nächsten Tagen das Wetter wieder ausschlaggebend für den weiteren Verlauf der Pollensaison: "Die Gräserpollensaison wird durch den Niederschlag im April bestimmt. Insofern entscheiden die nächsten Tage darüber, ob die heurige Gräserblüte stark wird", erläutert der Leiter des Pollenwarndienstes Österreich. 
Der für die nächsten Tage vorhergesagte Regen könnte heuer also eine Rekordbelastung durch Gräserpollen mit sich bringen. 

"Die kühlen Temperaturen in der Nacht sowie der Niederschlag werden aus heutiger Sicht für eine große Gräserblüte sorgen."
Uwe E. Berger, Pollenwarndienst Österreich 

Die stärkste Belastung wird in Graz und Umgebung in der letzten Mai-Woche bzw. in der ersten Juni-Woche erwartet. Mitte Juni könnte es einen zweiten Peak geben.


Unter www.pollenwarndienst.at liefert der Österreichische Pollenwarndienst wissenschaftsbasiert Daten und Auswertungen rund um aktuelle Allergiebelastungen in den verschiedenen Regionen Österreichs. Ergänzt wird das umfassende Online-Service durch praktische Tipps, um Pollenkontakt zu reduzieren und Beschwerden zu senken.
Achtung: Wenn der Verdacht einer Pollenallergie besteht, sollte auf jeden Fall umgehend ein Arzt aufgesucht werden!


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