870.000 Euro Schaden
Steirische Kriminalisten überführten Tätergruppe

 Insgesamt werden den drei kosovarischen Männern zumindest 17 Einbrüche in Wohnobjekte mit einem finanziellen Schaden in der Höhe von etwa 870.000 Euro zur Last gelegt. Sie zeigen sich bislang nicht geständig. Das Landeskriminalamt ermittelt weiter. | Foto: BRS
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  • Insgesamt werden den drei kosovarischen Männern zumindest 17 Einbrüche in Wohnobjekte mit einem finanziellen Schaden in der Höhe von etwa 870.000 Euro zur Last gelegt. Sie zeigen sich bislang nicht geständig. Das Landeskriminalamt ermittelt weiter.
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In Zusammenarbeit mit Justiz sowie ausländischer Behörden ist es steirischen Kriminalisten gelungen, eine kosovarische Tätergruppe auszuforschen. Die Männer stehen im Verdacht, zumindest 17 Einbrüche in Wohnobjekte in der Steiermark sowie in Oberösterreich verübt zu haben. Erste Festnahmen sind bereits erfolgt.

STEIERMARK/OBERÖSTERREICH/KOSOVO. Bereits seit knapp einem Jahr ermitteln Kriminalisten der Diebstahlgruppe des Landeskriminalamtes (LKA) Steiermark nach mehreren Einbrüchen gegen eine vorerst unbekannte Tätergruppe. Diese hatte in der Zeit von Dezember 2022 bis Jänner 2023 mehrmals in Wohnobjekte eingebrochen und dabei hochwertigen Schmuck gestohlen, wie die Landespolizedirektion in einer Aussendung mitteilte. Der verursachte Schaden beträgt rund 870.000 Euro.

Erste Verurteilung in Graz

Die Einbrüche verübten sie in Graz, in den Bezirken Graz-Umgebung, Weiz und sowie im Oberösterreichischen Wels. Umfassende Spurensicherungen von Tatortbeamten ermöglichten den Ermittlern, die Tatorte zusammenzuführen sowie die Einbrüche zu einer Tätergruppe zuzuordnen.

Ein Täter wurde vom Landesgericht für Strafsachen Graz zu 24 Monaten Freiheitsstrafe verurteilt. | Foto: RMS
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Bereits Mitte Februar dieses Jahres nahmen Ermittler in Graz einen ersten Tatverdächtigen fest. Der gebürtige Kosovare aus Graz und mittlerweile österreichischer Staatsbürger stand im Verdacht, die unmittelbaren Täter bei der Tatausführung aktiv unterstützt zu haben. Dabei stellte er ihnen Unterkunft, Tatfahrzeuge sowie Kommunikationsmittel für die Einbrüche in Österreich zur Verfügung. Zudem soll er gestohlene Beute verwertet haben. Der 45-Jährige wurde vom Landesgericht für Strafsachen Graz zu 24 Monaten Freiheitsstrafe verurteilt.

Weitere Festnahmen im Kosovo

Gemeinsam mit Kriminalisten des LKA Oberösterreich und Beamten der tatortzuständigen Bezirke gelang es Ermittlerinnen und Ermittlern infolge die unmittelbaren Täter auszuforschen, nationalen und internationalen Fahndungsmaßnahmen folgten. Auch europäische Haftbefehle wurden erlassen und Rechtshilfeersuchen im Heimatland der Tatverdächtigen ersucht, heißt es seitens der Landespolizeidirektion. 

Diese umfassenden Maßnahmen führten Ermittler Mitte November in den Kosovo, wo steirische Polizisten mit Unterstützung der kosovarischen Behörden der Region Pristina und dem Verbindungsbeamten des österreichischen Innenministeriums zwei Männer im Alter von 27 und 31 Jahren festnahmen. Sie sollen im Dezember 2022 von Frankreich aus nach Österreich gekommen sein, um hier gewerbsmäßig Einbrüche zu verüben. Jetzt befinden sich die beiden Kosovaren in Pristina in Haft. Eine Auslieferung der Männer wurde beantragt.

Mitte November wurden zwei Männer im Kosovo festgenommen. Ihnen wird vorgeworfen gewerbsmäßig Einbrüche verübt zu haben.  | Foto: shutterstock.com/Andrey Mihaylov
  • Mitte November wurden zwei Männer im Kosovo festgenommen. Ihnen wird vorgeworfen gewerbsmäßig Einbrüche verübt zu haben.
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Gestohlener Schmuck und Fahrzeuge sichergestellt

Bei Hausdurchsuchungen an gleich vier Örtlichkeiten im Ausland stellten Beamte offensichtlich gestohlenen Schmuck sowie zwei hochpreisige Fahrzeuge sicher. Diese dürften zumindest mit Teilen des Ertrags von veräußerter Diebesbeute angekauft worden sein. Die Beschlagnahme der Fahrzeuge wurde beantragt. Die Ermittlungen zu möglicherweise weiteren Tatbeteiligten laufen unterdessen weiter.

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