Südlich von Graz
Weiterer Druck für die dritte Fahrspur auf der Pyhrn
Seit Jahren gibt es die Debatte rund um den Ausbau der Pyhrnautobahn im Süden von Graz. Die ÖVP-Vorstände der beiden Bezirke Graz-Umgebung und Leibnitz haben jetzt einstimmig beschlossen, weiter Druck auf Ministerin Gewessler für die dritte Fahrspur aufzubauen. Die FPÖ kritisiert das Vorgehen.
STEIERMARK. Seit dem Jahr 2018 wird über den Ausbau der Pyhrnautobahn (A9) auf eine dritte Fahrspur von Graz bis Leibnitz diskutiert. Im November 2021 kam dann der Planungsstopp von Verkehrsministerin Leonore Gewessler. Seit damals stemmen sich die steirische Wirtschaftskammer und Politiker von ÖVP, SPÖ und FPÖ gegen diese Vorgehensweise der Ministerin.
ÖVP macht weiter Druck
Am Montag trafen sich die ÖVP-Vorstände der beiden Bezirke Graz-Umgebung und Leibnitz im RömerhofLeibnitz um weiter Druck auf Gewessler auszuüben. Im Zuge der Versammlung fiel auch der einstimmige Beschluss der ÖVP-Bezirksvorstände für den Ausbau der A9. Verkehrsministerin Gewessler wird darin aufgefordert, endlich zu handeln. "Der Güterterminal in Werndorf wird gerade erweitert, um - im Sinne des Klimaschutzes – mehr Güter von der Straße auf die Schiene zu bringen. Schon allein für eine gute Anbindung braucht es dringend den dreispurigen Ausbau der A9 südlich von Graz", so Graz-Umgebungs ÖVP Nationalrat Ernst Gödl, der auch Vizebürgermeister in Dobl-Zwaring ist.
Studie soll Klarheit bringen
"Der Ausweichverkehr belastet schon jetzt Gemeinden wie Wundschuh, Dobl-Zwaring, Premstätten oder Lieboch. Weitere Betriebsansiedlungen kommen aber erst. Zudem kann nicht jeder auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen", fordert Gödl endlich die Veröffentlichung einer Studie, die Gewessler in Auftrag gegeben hat. Dem Vernehmen nach könnte das Ergebnis daraus in absehbarer Zeit (ein bis zwei Wochen) vorliegen. Die geplante Veröffentlichung war eigentlich für Weihnachten 2022 vorgesehen. Die ÖVP-Politiker sehen in der Veröffentlichung auch den Weg für ein positives Zeichen in Richtung dritter Spur und wollen, dass der Ausbau noch heuer in die Wege geleitet wird.
Kritik von der FPÖ
Scharfe Kritik kommt hingegen von der FPÖ. Inhaltlich unterstützen die Blauen das Ansinnen bekanntlich ja. Kritik kommt allerdings für die Vorgangsweise der ÖVP. "Offenbar geht in dieser Bundesregierung überhaupt nichts mehr. Wenn schwarze Abgeordnete per medienwirksamer Kampagne an den grünen Koalitionspartner respektive die eigene Bundesregierung herantreten müssen, dann lässt das sehr tief blicken. Mit dieser Bundesregierung wird wohl ein Ausbau der A9 nicht zustande kommen, umso wünschenswerter sind rasche Neuwahlen auf Bundesebene", sagt der aus Graz-Umgebung stammende FPÖ-Landtagsabgeordnete und Vizebürgermeister der Marktgemeinde Feldkirchen Stefan Hermann.
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