Barbara Eibinger-Miedl: Ein Auftakt nach Maß für die neue Landesrätin

Erlebnis(welt) Wirtschaft: Barbara Eibinger-Miedl zieht im Gespräch mit der WOCHE eine erste Bilanz. | Foto: Prontolux
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Der Rücktritt ihres Vorgängers war gelinde gesagt unschön, die Vorzeichen für ihrem Start als Wirtschaftslandesrätin nicht unbedingt die besten.

So gesehen hat Barbara Eibinger-Miedl eigentlich einen Traumstart hingelegt, vieles ist aufgegangen: "Ich hatte vom ersten Tag weg volles Programm, es war eine ziemlich intensive Zeit. Aber die ersten 100 Tage sind recht gut gelungen", lächelt sie. Die Zeit als Klubobfrau sei dafür eine gute Vorbereitung gewesen, die Kombination der Ressorts Wirtschaft und Wissenschaft außerdem eine spannende.

Genau deshalb sind auch die Erfolgsmeldungen bunt gemischt. Über allem schwebt der "Durchbruch" bei der Quote für Forschung und Entwicklung, erstmals hat die Steiermark die 5-Prozent-Marke überschritten, dazu kommt die Installierung der Mikroelektronik-Schmiede "Silicon Austria" in der steirischen Landeshauptstadt. "Es passiert halt vieles in den Köpfen der Menschen, deshalb macht eine positive Grundstimmung wie wir sie derzeit haben, viel aus", spricht sich vor allem die zunehmende Invesitionsbereitschaft der Unternehmer an. Genau in diesem Bereich wolle man seitens des Landes neben der Forschung auch künftig einen Förderschwerpunkt setzen – ganz stark soll dies in die steirischen Regionen hinauswirken.

Erlebniswelt Wirtschaft baut aus

Ein Projekt, das schon seit längerer Zeit in die Regionen – und weit darüber hinaus – wirkt, ist die "Erlebniswelt Wirtschaft": 55 Unternehmen sind es mittlerweile in der gesamten Steiermark, die sich als "gläserne Betriebe" für interessierte Besucher öffnen und in Kooperation mit "Creative Industries Styria" (CIS) spannende Führungen anbieten. Eibinger-Miedl ist naturgemäß angetan von dieser Außenwirkung: "Es macht sichtbar, was unsere Produktionsbetriebe leisten und es macht die Unternehmen angreifbarer." Dies unterstreicht auch CIS-Geschäftsführer Eberhard Schrempf: "Das Besondere an den Erlebnistouren: Sie werden mit Designern aus der Kreativwirtschaft entwickelt und damit zum besonderen Erlebnis. Es entsteht eine Win-Win-Win Situation – für Betriebe, Kreative und eine breite Öffentlichkeit.“

Digitales als Arbeitsfeld

Wirtschaftliche Erfolge gibt es in der Steiermark also serienweise, bleibt die Frage an Eibinger-Miedl: Wo ist derzeit der größte Handlungsbedarf? "Mit Sicherheit in der Digitalisierung unserer Arbeitswelt." Da würde es einerseits viel Bewusstseinsarbeit benötigen – "weil alle davon betroffen sind, nicht nur die Industrie, auch der Handel, die Medizin, der Tourismus und viele andere." Andererseits müsse es gelingen, die Vorteile aufzuzeigen, nicht das Schreckgespenst der Arbeitsplätze, die man verlieren könnte. Eibinger-Miedl abschließend: "Gerade für das Forschungsland Steiermark ist die Digitalisierung eine große Chance."

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