Grüne und Global 2000
Forderung: "Nachbesserungsbedarf" beim Klimaschutz

- Wenn es ums Thema Bodenverbrauch geht, wird, so die steirischen Grünen, noch zu wenig dagegen getan.
- Foto: WWF
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Erst kürzlich präsentierte das Klimakabinett die Bilanz der Aktivitäten und Projekte, um den Klimaschutz in der Steiermark voranzutreiben. Sowohl für die Grünen als auch für die Umweltschutzorganisation Global 200 gibt es hierbei aber Luft nach oben.
STEIERMARK. Gut 90 Millionen Euro wurden und werden in der Steiermark für Klimaschutz, Bodenschutz, Nachhaltigkeit und Co. investiert, 114 Maßnahmen standen und stehen am Programm. So lautet die Bilanz des Klimakabinetts – Landeshauptmann Christopher Drexler, Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Lang und die Landesrätinnen Ursula Lackner und Simone Schmiedtbauer (mehr dazu: siehe unten). Wichtige Schritte, "aber noch zu schwach", meint dazu die Umweltschutzorganisation Global 200. Und auch die steirischen Grünen mit Klubchefin Sandra Krautwaschl wünschen sich mehr.

- Das steirische Klimakabinett tagte und präsentierte, für welche Maßnahmen und Projekte gut 90 Millionen Euro im Hinblick auf den Klimaschutz investiert wurden/werden. Zu wenig?
- Foto: Land Steiermark/Robert Binder
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Energiewende im Fokus
Neben der Bilanz gab das Klimakabinett einen Ausblick auf die "Klima- und Energiestrategie Steiermark 2030+". Diese sieht vor, dass die Steiermark bis zum Jahr 2040 Klimaneutralität erreicht, bei einer Treibhausgasreduktion von 86 Prozent bis dahin in den Bereichen außerhalb des Emissionshandelssektors – Industrie, Energie. Allerdings sehen wissenschaftliche Untersuchungen für Klimaneutralität 2040 die Notwendigkeit einer Treibhausgasreduktion um 90 bis 95 Prozent, da natürliche Senken und technische Lösungen begrenzt sind – so Global 2000. "Zwar wird das Ziel der Klimaneutralität 2040 offiziell festgelegt, was positiv ist, konkret sollen dann aber zu geringe Treibhausgasreduktionen und ein zu geringer Ausbau erneuerbarer Energie vorgenommen werden, um das Ziel auch tatsächlich zu erreichen. Hier sehen wir noch Nachbesserungsbedarf", sagt Global 2000-Sprecher Johannes Wahlmüller.

- Global 2000 zeigt auf die Treibhausgasreduktion.
- Foto: Treibhausgasreduktion
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Vor allem im Bereich der Energiewende müsse die Steiermark "an Tempo zulegen", heißt es: "Nur wenn hier ein Anteil von 100 Prozent erneuerbarer Energien bis 2030 im Strombereich erreicht wird und stärkere Treibhausgasreduktionen umgesetzt werden, kann Klimaneutralität auch tatsächlich bis 2040 erreicht werden", so Wahlmüller.
"Ins Stottern geraten"
Als "ernüchternde Bilanz" sehen die Grünen den Bericht des Klimakabinetts, die Klimapolitik "unter Landeshauptmann Drexler und Landesrätin Ursula Lackner" sei "ins Stottern" geraten.

- Grünen-Klubobfrau Sandra Krautwaschl sieht bei der aktuellen Klimabilanz des steirischen Klimakabinetts noch Luft nach oben.
- Foto: Grüne Steiermark
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Grünen-Klubobfrau Krautwaschl fordert entschlossene Maßnahmen und fügt an: "Die Versäumnisse dieser Regierung – vor allem beim Bodenschutz – sind unverzeihlich." In Gesprächen höre ich immer wieder, wie sehr sich die Menschen wünschen, dass wir unsere wertvollen Böden für künftige Generationen bewahren." Der Bodenschutz, die Wiederherstellung von Naturschutzgebieten, der Schutz der Agrarflächen und ein massiver Ausbau erneuerbarer Energien, absolute Siedlungsgrenzen, ein Bodenfonds und PV-Pflicht auf Parkplätzen stehen am Programm der Grünen – Punkte, die beim Klimakabinett für die Partei zu kurz kommen.
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