Erster FPÖ-Bürgermeister
Das Politkarussell drehte sich in Leibnitz schlagartig

FPÖ-Mandatar Daniel Kos wurde am Donnerstagabend mit den Stimmen der FPÖ, ÖVP und des Bürgerforums mit einer knappen Mehrheit von 16 Stimmen zum neuen Bürgermeister der Stadtgemeinde Leibnitz gewählt. Auf Vizebürgermeister René Kniewallner (SPÖ), unterstützt von SPÖ, den Neos und den Grünen, fielen 15 Stimmen.

LEIBNITZ. Mit großer Spannung wurde die Wahl eines neuen Bürgermeisters in Leibnitz erwartet und dementsprechend war auch der Besucherinnen- und Besucherandrang am Donnerstagabend im Kulturzentrum Leibnitz.

In einer hauchdünnen Mehrheit (16 Stimmen) wurde FPÖ-Spitzenkandidat Daniel Kos zum Bürgermeister der Bezirksstadt Leibnitz gewählt. Auf SPÖ-Bürgermeisterkandidat René Kniewallner fielen in der geheimen Abstimmung 15 Stimmen.

Daniel Kos ist der neue Bürgermeister der Stadt Leibnitz. | Foto: Waltraud Fischer
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Der Bürgermeister sprach von Geheimnis

Nach allen Formalakten und der Angelobung durch Bezirkshauptfrau Karin Wiesegger-Eck griff der neue Bürgermeister Daniel Kos, sichtlich gerührt und wohl vorbereitet auf seine neue Rolle, zum Mikrofon. 

"Nach 20 Jahren Gemeindepolitik fehlt mir noch immer das eine oder andere Wort und deshalb habe ich mir das Wichtigste niedergeschrieben", so Kos, der sich bei allen für das lange Ausharren und bei seinen politischen Begleiterinnen und Begleitern bedankte und im Anschluss zum Anstoßen mit Leibnitzer Stadtwein einlud.

Daniel Kos (l.) "färbt" Leibnitz blau um. LH Mario Kunasek freut sich über den ersten FPÖ-Bürgermeister in einer steirischen Bezirksstadt. | Foto: Waltraud Fischer
  • Daniel Kos (l.) "färbt" Leibnitz blau um. LH Mario Kunasek freut sich über den ersten FPÖ-Bürgermeister in einer steirischen Bezirksstadt.
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"Die Stärke, wo ich mir meine Kraft hole, ist meine Familie", dankte Kos seiner Tochter Julia und seiner Frau Martina für die jahrzehntelange Unterstützung. "Die letzten Wochen waren nicht angenehm, aber du bist mit voller Kraft hinter mir gestanden."

"Ich stehe nicht nur hinter euch, sondern ich stehe auch vor euch, wenn es sein muss", richtete Kos weiter seinen Dank an das Team der Stadtgemeinde Leibnitz, der versicherte, "auf Augenhöhe und mit Wertschätzung die nächsten fünf Jahre arbeiten zu wollen". 

Kos meinte weiter: "Ich möchte jetzt auch ein Geheimnis lüften, das ich mit Manueal Kittler besprach und hier im Saal noch keiner weiß. Wir haben einen neuen Spruch, der lautet: 'Jetzt fängt es im Rathaus wieder zum Mensch'ln an."

FPÖ-Landesparteiobmann und Landeshauptmann Mario Kunasek (r.). sowie Bezirksparteiobmann und LAbg. Gerhard Hirschmann (l.) zählten zu den ersten Gratulanten des neuen Leibnitzer Bürgermeisters Daniel Kos.  | Foto: Waltraud Fischer
  • FPÖ-Landesparteiobmann und Landeshauptmann Mario Kunasek (r.). sowie Bezirksparteiobmann und LAbg. Gerhard Hirschmann (l.) zählten zu den ersten Gratulanten des neuen Leibnitzer Bürgermeisters Daniel Kos.
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Landeshauptmann saß in der ersten Reihe

Zu den ersten Gratulantinnen und Gratulanten des neuen FPÖ-Bürgermeisters zählten neben der Familie von Daniel Kos der steirische Landeshauptmann Mario Kunasek und der freiheitliche Leibnitzer Bezirksparteiobmann LAbg. Gerhard Hirschmann.

„Ich gratuliere Daniel Kos ganz herzlich zu seiner Wahl. Er steht für eine sachliche, bodenständige und verlässliche Politik im Sinne der Bürgerinnen und Bürger. Seine Wahl zeigt, dass unsere freiheitlichen Überzeugungen auch auf kommunaler Ebene breite Unterstützung finden. Ich wünsche ihm für seine neue Aufgabe viel Erfolg und eine glückliche Hand", betonte LH Kunasek.

Hirschmann schloss sich den Glückwünschen an: „Daniel Kos hat in den letzten Jahren bewiesen, dass er die Anliegen der Bevölkerung ernst nimmt und konsequent vertritt. Seine Wahl zum Bürgermeister ist ein starker Vertrauensbeweis und ein wichtiger Schritt für die Region. Ich gratuliere herzlich und freue mich auf die zukünftige freiheitliche Handschrift in unserer Bezirkshauptstadt.“

Das Team der SPÖ Leibnitz muss sich nach dem neuen Kräfteverhältnis in der Leibnitzer Gemeinderatsstube mit der Oppostionsrolle anfreunden. | Foto: Waltraud Fischer
  • Das Team der SPÖ Leibnitz muss sich nach dem neuen Kräfteverhältnis in der Leibnitzer Gemeinderatsstube mit der Oppostionsrolle anfreunden.
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Eine enttäuschte SPÖ

Die SPÖ Leibnitz, die im Gemeinderat mit zwölf Mandaten die Mehrheit hält, zeigt sich enttäuscht über das Votum von ÖVP und Bürgerforum zugunsten eines blauen Bürgermeisters. "Diese Entscheidung bestätigt leider den Eindruck, dass dieses politische Abkommen bereits vor der Wahl getroffen wurde – mit dem Ziel, einen SPÖ-Bürgermeister trotz stärkster Kraft in Leibnitz zu verhindern", heißt es in einer Aussendung.

„Trotz ausgestreckter Hand und der Bereitschaft zu einer sachlichen Zusammenarbeit wurde auf einen ehrlichen Dialog verzichtet. Schade – damit ist eine Chance auf ein gemeinsames, breites Miteinander zum Wohle der Stadt vergeben worden“, erklärt Stadtrat Thomas Sammer.

Angelobung nach der Sitzung: Vizebürgermeister René Kniewallner (SPÖ) mit Vizebürgermeister Jochen Pießnegger (ÖVP), BH Karin Wiesegger-Eck und dem neuen FPÖ-Bürgermeister Daniel Kos | Foto: Waltraud Fischer
  • Angelobung nach der Sitzung: Vizebürgermeister René Kniewallner (SPÖ) mit Vizebürgermeister Jochen Pießnegger (ÖVP), BH Karin Wiesegger-Eck und dem neuen FPÖ-Bürgermeister Daniel Kos
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„Jetzt ist für uns als SPÖ die Zeit gekommen, mit ehrlicher, kritischer und zugleich verantwortungsvoller Oppositionsarbeit für Leibnitz einzutreten. Es braucht keine populistischen Versprechen, sondern klare Haltung und konstruktive Vorschläge – gerade in wirtschaftlich und gesellschaftlich fordernden Zeiten“, so der neue und alte SPÖ-Fraktionsvorsitzende und Stadtrat Michael Leitgeb.

Vizebürgermeister René Kniewallner: „Wir sind bereit, die neue Stadtregierung genau zu beobachten, konstruktiv zu kontrollieren und dort, wo es um Leibnitz und seine Zukunft geht, auch mitzuarbeiten. Was wir jetzt brauchen, ist ein ehrlicher Zusammenhalt statt Spaltung. Verantwortung statt politischer Abkommen hinter verschlossenen Türen.“

So wurde bei der konstituierenden Sitzung abgestimmt:

FPÖ gewinnt Bürgermeisterwahl in Leibnitz

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