Aktuelle Umfrage
Über 70 Prozent der Steirer wollen Gratis-Kinderbetreuung

Das heiße Eisen Kinderbetreuung wartet in vielerlei Hinsicht auf Lösungen. | Foto: Panthermedia
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  • Das heiße Eisen Kinderbetreuung wartet in vielerlei Hinsicht auf Lösungen.
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Die Personaldecke in den steirischen Kinderbetreuungseinrichtungen ist mittlerweile so dünn wie die Nerven vieler Betroffenen. Anläßlich des Tags der Bildung am 24. Jänner präsentieren die steirischen Neos eine Umfrage, die eines ganz deutlich macht: Die Not und Verzweiflung unter den Pädagoginnen und Pädagogen sowie unter den Eltern ist groß. Trotz der Personalkrise wünschen sich 70 Prozent aller Steirerinnen und Steirer und gar 80 Prozent der Grazer Eltern einen garantierten Betreuungsplatz für ihr Kind. Ebenso groß ist der Wunsch nach kostenlosem Zugang zu Kinderkrippe und Kindergarten.

STEIERMARK. 2018 rief die Generalversammlung der Vereinten Nationen den 24. Jänner als Internationalen Tag der Bildung aus. Diesen nehmen die steirischen Neos nun zum Anlass um die Ergebnisse eine Umfrage zu präsentieren, die vom Marktforschungsinstitut Triple M zwischen Oktober und November 2022 unter insgesamt 800 Steirerinnen und Steirern durchgeführt wurde. Besonderes Augenmerk wurde dabei auf die Bildung der Jüngsten gelegt, liegt das Thema Elementarpädagogik den Neos bekanntlich sehr am Herzen.

Die steirischen Neos führten zwischen Oktober und November 2022 eine Umfrage zum Thema Kinderbetreuung und Bildung durch. | Foto: petrograd99/panthermedia
  • Die steirischen Neos führten zwischen Oktober und November 2022 eine Umfrage zum Thema Kinderbetreuung und Bildung durch.
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Gratis Kindergarten und -krippe

Eine der darin erhobenen Frage ist jene nach einem möglichen kostenlosen Angebot von Kindergarten und Kinderkrippe in der Steiermark. Ein ähnlicher Schritt war zuletzt unter der Voves-Regierung zwischen 2008 und 2011 gesetzt worden. Damals war der Kindergarten für alle Drei-bis Sechsjährigen gratis. Dies würde laut aktueller Umfrage derzeit jedenfalls ebenso auf großes Echo stoßen. Demnach würden 72 Prozent aller Steirerinnen und Steirer diesen Vorschlag sehr oder eher begrüßen, nur sechs Prozent würden ihn sehr ablehnen. In der Landeshauptstadt ist dieses Verhältnis gleich bis sehr ähnlich: 72 Prozent der Grazerinnen und Grazer stehen einem kostenlosen Angebot von Kinderkrippe und Kindergarten positiv gegenüber, lediglich sieben Prozent sind dagegen. Für Neos-Klubchef Niko Swatek sind diese Ergebnisse durchwegs erfreulich, denn "Bildung muss bereits im Kleinkindalter beginnen", so Swatek.

Knapp die Hälfte der Steirerinnen und Steirer hat angegeben, eine Garantie für einen Kinderbetreuungsplatz für jedes Kind ab dem 2. Lebensjahr sehr zu begrüßen, nur fünf Prozent lehnen diese Idee komplett ab. | Foto: Neos Stmk.
  • Knapp die Hälfte der Steirerinnen und Steirer hat angegeben, eine Garantie für einen Kinderbetreuungsplatz für jedes Kind ab dem 2. Lebensjahr sehr zu begrüßen, nur fünf Prozent lehnen diese Idee komplett ab.
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Garantierte Betreuung ab dem 2. Lebensjahr

"Wir wollen durch beste Bildung gerechte Aufstiegschancen für jedes Kind schaffen", betont der Neos-Chef weiter. "Egal, aus welchem Elternhaus es kommt. Dazu braucht es eine Bildungs- und Betreuungsgarantie für alle Kinder in der Steiermark mit einem Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz ab dem zweiten Lebensjahr." In dieser Forderung bestätigt sehen sich die Neos durch eine weitere Frage aus der Herbstumfrage, wonach 77 Prozent der Steirerinnen und Steirer sowie sogar 80 Prozent der Grazerinnen und Grazer einen garantierten Betreuungsplatz für Kinder ab dem zweiten Lebensjahr befürworten

"Bildung muss bereits im Kleinkindalter beginnen", setzt sich Neos-Klubchef Niko Swatek für noch mehr politisches Engagement in Sachen Kinderbetreuung ein. | Foto: Neos
  • "Bildung muss bereits im Kleinkindalter beginnen", setzt sich Neos-Klubchef Niko Swatek für noch mehr politisches Engagement in Sachen Kinderbetreuung ein.
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Mit Blick auf die akute Bildungs- und Betreuungskrise fordert Swatek die Landesregierung einmal mehr zum raschen Handeln auf: "Bildung darf keine Frage der Geldbörse oder der Postleitzahl sein. Jedes Kind hat die beste Bildung verdient, um seine Talente zu entfalten. Doch mit jeder geschlossenen Kindergartengruppe mehr verlieren Kinder ihr Recht auf Bildung." Die Neos nehmen in diesem Zusammenhang Landeshauptmann Christopher Drexler und Bildungslandesrat Werner Amon in die Pflicht, um "die akute Krise zu beenden und endlich genügend Geld in die Zukunft unserer Kinder zu investieren." 
Maßnahmen wie die im Sommer des Vorjahres präsentierte Prämie für Elementarpädagogik – MeinBezik.at berichtete – zielen zwar in dieser Richtung gehen den Neos jedoch nicht weit genug.

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