Bundespräsidentenwahl 2022
Von Hochburgen, Bier und weiteren Kuriositäten

Am Wahltag in Niederwölz: Bgm. Albert Brunner, LH Christopher Drexler, Landtagspräsidentin Manuela Khom und NR Karl Schmidhofer. | Foto: Regionalmedien
3Bilder
  • Am Wahltag in Niederwölz: Bgm. Albert Brunner, LH Christopher Drexler, Landtagspräsidentin Manuela Khom und NR Karl Schmidhofer.
  • Foto: Regionalmedien
  • hochgeladen von Stefan Verderber

Die Landeshauptstadt rettete dem Präsidenten seine "Absolute". Vier steirische Gemeinden sind Ausreißer und es gibt eine neue dritte Kraft.

STEIERMARK. In Niederwölz wurde die Wahl zwar nicht entschieden, aber die kleine Gemeinde im Bezirk Murau liefert verlässlich Anekdoten für das Kuriositätenkabinett. Vor allem wenn der Wahl-Sonntag mit dem dort beliebten Maxlaunmarkt (Bilder) zusammenfällt. Deshalb haben am Sonntag auch nur exakt 100 Niederwölzer ihr Kreuzchen am Gemeindeamt gemacht. Das bedeutet mit 21,5 Prozent (ohne Wahlkarten) die niedrigste Wahlbeteiligung des Landes. Bürgermeister Albert Brunner gibt allerdings Entwarnung: Seine Bürger haben bereits im Vorfeld zahlreiche Wahlkarten angefordert.

Grazer Präsidenten-Fans

"Ich bin froh, dass es bereits im ersten Wahlgang eine Entscheidung gegeben hat", sagte Landeshauptmann Christopher Drexler, der am Sonntag übrigens ebenfalls in Niederwölz zu Besuch war. In der Steiermark alleine hätte Alexander Van der Bellen die absolute Mehrheit nur hauchdünn erreicht. Und das auch nur, weil in der Landeshauptstadt Graz mit 65 Prozent überdurchschnittlich viele für ihn gestimmt haben. 

Vier Ausreißer

In lediglich vier steirischen Gemeinden hatte FPÖ-Kandidat Walter Rosenkranz die Nase vorne: Oberhaag, Leutschach an der Weinstraße (beide Bezirk Leibnitz), Sinabelkirchen (Weiz) und Unterlamm (Südoststeiermark). Am wenigsten Zuspruch erntete Rosenkranz mit 11.5 Prozent in der Landeshauptstadt - der Umkehrschluss sitzt also.

Auch die FPÖ-Delegation um Mario Kunasek (2. v. r.) war in Niederwölz vertreten. | Foto: Verderber
  • Auch die FPÖ-Delegation um Mario Kunasek (2. v. r.) war in Niederwölz vertreten.
  • Foto: Verderber
  • hochgeladen von Stefan Verderber

Der einzige Steirer

Der einzige Steirer konnte in "seinem" Bundesland nur bedingt punkten: Gerald Grosz landete knapp unter 8 Prozent, darf sich aber über einen Achtungserfolg in St. Andrä-Höch (Leibnitz) freuen - dort sammelte er rund ein Viertel der Stimmen. Die Biertrinker sind dagegen nicht wie vermutet in Murau oder Leoben am stärksten, sondern in St. Lorenzen am Wechsel (Hartberg-Fürstenfeld). Bierpartei-Gründer Dominik Wlazny erzielte dort sein bestes Ergebnis.

Die dritte Kraft

Mit knapp über 5 Prozent waren für MFG-Chef Michael BrunnerHaseldorf-Tobelbad (Graz-Umgebung) und Heinrich StaudingerHohentauern (Murtal) ihre "Hochburgen". Mehr Erfolg hatte da schon Tassilo Wallentin, der Ex-Kolumnist stellte sich - zumindest bei dieser Wahl - als dritte Kraft im Lande heraus. Das stärkste Ergebnis gab es für ihn in Niederwölz - dort kreuzten ihn 17 von 100 Wählern an, bevor sie sich wieder ins Getümmel beim Maxlaunmarkt stürzten ...

Die Wahlergebnisse in der Steiermark
13 skurrile Fakten zum Bundespräsidentenamt
Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.