WKStA ermittelt
Millionenschwerer Betrug mit Cannabis-Investments

Über das sogenannte Cannabis-Crowdgrowing-Projekt "Juicy Fields" in der Steiermark sollen Anleger rund 400 Millionen Euro verloren haben. | Foto: Pixabay/7raysmarketing
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  • Über das sogenannte Cannabis-Crowdgrowing-Projekt "Juicy Fields" in der Steiermark sollen Anleger rund 400 Millionen Euro verloren haben.
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Systematische Fälle von mutmaßlich schwerem Anlagebetrug mit einem Gesamtschaden von fast einer halben Milliarde Euro weltweit ermittelt derzeit die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) mitunter in der Steiermark. Allein in Österreich zählen mehrere tausend Menschen zu den Betrugsopfern.

STEIERMARK. Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) hat am Donnerstag drei Fälle von mutmaßlichem schweren Anlagebetrug mit einem Gesamtschaden von fast einer halben Milliarde Euro weltweit öffentlich gemacht. Über das sogenannte Cannabis-Crowdgrowing-Projekt "Juicy Fields" in der Steiermark sollen Anleger rund 400 Millionen Euro verloren haben. Seit Februar 2023 ermittelt die WKStA (nach Übernahme von der Staatsanwaltschaft Graz) in dem Ermittlungsverfahren gegen 5 Beschuldigte, einen Verband sowie unbekannte Täter.

Wegen zwei Verdachtsfällen auf Anlagebetrug, "My First Plant“ und "EXW-Wallet“, wird in Kärnten ermittelt. Zur raschen und effizienten Führung der komplexen und systematisch ähnlichen Verfahren hat die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft ein eigenes Ermittlungsteam gegründet, in dem ein Teamleiter mit drei Staatsanwälten zusammenarbeitet. In einigen dieser systematischen Fälle wurden zuletzt in Österreich mehrere Hausdurchsuchungen durchgeführt, gegen mehrere Beschuldigte grenzübergreifend ermittelt, und zuletzt auch eine Person in Klagenfurt festgenommen.

Zur raschen und effizienten Führung der komplexen und systematisch ähnlichen Verfahren hat die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft ein eigenes Ermittlungsteam gegründet. | Foto: Elke Mayr
  • Zur raschen und effizienten Führung der komplexen und systematisch ähnlichen Verfahren hat die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft ein eigenes Ermittlungsteam gegründet.
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"Crowdgrowing" und vermeintliche Kryptowährungen

Den Anlegern wurden u.a. via Internet gewinnbringende Investments mit hohen Renditen vorgespiegelt – einerseits durch sogenanntes "Crowdgrowing“ in den gemeinschaftlichen Anbau und Verkauf von medizinischen Cannabis- und CBD-Produkten durch die Plattformen "Juicy Fields" und "My First Plant", und andererseits in angeblich eigens geschaffene Kryptowährungen oder Immobilien unter den Namen "EXW" bzw. "EXW-Wallet" und "EXW-Token". Aufgrund der bisherigen Ermittlungen besteht jedoch der Verdacht, dass die veranlagten Gelder zum überwiegenden Teil tatsächlich nie investiert wurden.

Nähere Angaben zu beschuldigten Personen oder Verbänden bzw. zu einzelnen weiteren Ermittlungsmaßnahmen können derzeit im Hinblick auf die laufenden Ermittlungen nicht gemacht werden.

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