Schamanenreise
Nach der ersten Woche der Eingewöhnung in Mexiko traf ich am 9.12. mit einer individuell reisenden Gruppe von Österreichern zusammen und schloß mich ihnen an. Die Reise führte uns in die Umgebung von Guadalajara und Tepic.
Geführt von Mateo, einem Einheimischen und gleichzeitig Ehemann der Organisatorin, konnten wir den Stamm der Huicholes-Indianer besuchen. Diese einfachen aber stolzen Leute wohnen in Lehmhütten und Wellblechbaracken und verdienen ihren Lebensunterhalt mit Kunsthandwerk und einfachem Ackerbau für den Eigenbedarf. Trotzdem oder gerade deshalb teilten sie ihr Essen mit uns und wir feierten mit ihnen eine traditionelle Zeremonie, die den christlichen Glauben mit ihrer Stammesreligion verbindet.
Zu dieser Zeit traf mich erstmals die Rache Montezumas (Magen-Darmverstimmung) und ich konnte nachfühlen wie es den Spaniern wohl ergangen sein muss, als sie zum ersten Mal in dieses Land kamen. Natürlich war ich selbst dafür verantwortlich, schließlich ließ meine Neugier und Unbekümmertheit mich alles essen und trinken das irgendwie verfügbar war.
So besuchte ich mit flauem Magen heilige Stätten der indigenen Bevölkerung und konnte als Höhepunkt der Reise am „Kanto de la tierra“, einem länderübergreifenden Fest zu Ehren von „pacha mama“, (Mutter Erde) teilnehmen, bei dem Schamanen aus halb Südamerika ihre Zeremonien abhielten. Dieses 4 Tage dauernde Fest war eines der ergreifendsten und berührendsten Schauspiele der Reise. Die Idee eines weltumspannenden Friedens zwischen den Menschen und mit der Natur war der Mittelpunkt der Feiern und Teilnehmer aus allen Ecken der Welt feierten, musizierten, sangen und tanzten zusammen.
Natürlich fanden wir auch himmlische Plätze an menschenleeren Stränden, vor paradiesischen Kulissen, um die Sonne und das Meer zu genießen.
Nach zwei Wochen trennte ich mich wieder von der Gruppe und suchte mir ein lauschiges Plätzchen im Ort Lo San Marco, an der Pazifikküste, um das Leben der Dorfleute und Fischer zu beobachten, Spanisch zu lernen und einfach auch das süße Leben zu genießen.
In diesen kleinen Orten an der Pazifikküste gibt es eine sanfte Form des Tourismus. Sehr viele Einheimische, Backpacker und Individualreisende lassen sich hier für kürzere oder längere Zeit nieder um die Beschaulichkeit des Dorflebens zu genießen.
Leider und doch mit großen Erwartungen, verließ ich dieses schöne Land am 11.1. in Richtung Dominikanische Rebuplik, wo schon das erste soziale Projekt auf mich wartete.
Doch davon mehr nächste Woche.
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