Zukunftsgemeinde Steiermark
Südoststeirisches Engagement am Podest
Der Bewerb "Zukunftsgemeinde Steiermark" bietet engagierten Mitmenschen und Initiativen eine würdige Bühne – über Auszeichnungen freuten sich auch Südoststeirerinnen und Südoststeirer.
STEIERMARK/SÜDOSTSTEIERMARK. Im Zentrum des Wettbewerbs "Zukunftsgemeinde Steiermark" stand bzw. steht im Jahr 2022 das zivilgesellschaftliche Engagement. Die Abwicklung des Bewerbs, der mittlerweile 17. Auflage, lag in Händen des Steirischen Volksbildungswerks.
Gemeinsam gelingt bei Willa mehr
Im Rampenlicht standen unter anderem Initiativen und verdiente Persönlichkeiten aus dem Bezirk Südoststeiermark. So heimste in der Gemeinde-Kategorie Bad Gleichenberg mit dem Sozialverein Willa Platz eins ein. Dieser wurde im Frühjahr 2020 mit drei Hauptzielen gegründet – nämlich die Unterstützung sozial benachteiligter Bürgerinnen und Bürger, gelebte Nachhaltigkeit unter dem Motto „Verwenden statt verschwenden“ und eine starke Gemeinschaft durch gemeinsames Engagement.
Kleidung, Möbel, Lebensmittel und vieles mehr
Umgesetzt werden diese Vorhaben ja unter anderem in Form einer Kleiderbörse, in der Kleidung wiederverwertet werden, sowie eines Vintage-Shops, mit dessen Einnahmen soziale Projekte unterstützt werden. Zudem engagiert sich „Willa“ ja auch für die Team Österreich Tafel, die Lebensmittelrettung und eine Möbelbörse. In dieser werden Möbel weiter genutzt, um im Notfall rasche Hilfe bei Wohnungseinrichtungen leisten zu können. Ganz allgemein versteht sich der Sozialverein „Willa“ als eine Drehscheibe und Anlaufstelle und bietet Interessierten die Möglichkeit, sich selbst einzubringen.
Was Initiativen von Bürgerinnen und Bürgern in Städten anbelangt, wählte man Feldbach bzw. Gemeinderätin Anna Ploderer auf Platz zwei. Sie unterstützt und begleitet seit der Gemeindefusion 2015 zahlreiche zukunftsweisende Projekte der Stadt zum Wohle der Bevölkerung. Sie zeigt großes Engagement in der Aufklärungsarbeit und Bewusstseinsbildung in vielen Themenbereichen.
Außerdem ist sie bei diversen Vernetzungsarbeiten mit Betroffenen, Angehörigen und Interessierten, in der Präventionsarbeit und auch bei Hilfs- und Unterstützungsangeboten aktiv. Zu jenen Angeboten zählen etwa die Projekte „Miteinander leben in Vielfalt“, „Miteinander-Füreinander“ in Feldbach, „Altersgerechte Stadt – Projekt Demenz“, das „Projekt Lebendig“, die Initiative „Treffpunkt Zentrum“ mit Vorträgen für Seniorinnen und Senioren und der „Miteinander Aktiv – Wanderführer“.
Anna Ploderer organisiert auch schon seit Jahrzehnten das Kinderkochfest und den Kinderfasching in Auersbach. Des Weiteren ist sie Bezirksobmannstellvertreterin des Steirischen Seniorenbundes und Obfrau des Seniorenbundes der Ortsgruppe Auersbach.
Teil des Bewerbs waren auch zwölf Auszeichnungen für verdiente Persönlichkeiten. In jenen Kreis haben es drei Vertreterinnen bzw. Vertreter aus der Südoststeiermark geschafft.
Aus Jagerberg wäre dies Anna-Maria Ladler. Sie hat 2012 den Johannesweg initiiert. Ausgangspunkt war ein Marterl neben der Landesstraße mit der Statue des Evangelisten Johannes auf dem Grundstück ihres Vaters. Sie hat sich entschlossen, gemeinsam mit ihrem Gatten Albin, einen Themen-Wanderweg zu errichten - abseits von Straßenlärm, über Wiesen und Schotterwege, durch Wälder und an Attraktionen vorbei. Der Weg ist etwa 3,5 Kilometer lang, die geführten Wandertouren dauern etwa zwei Stunden.
Buchtipp in Sachen Achtsamkeit
Die Initiatorin des Weges ist diplomierte Lebens- und Sozialberaterin und bietet privat wie auch über die Diözese organisierte Wanderungen an – z.B: im Zuge der Ehevorbereitung, von Ehejubiläen, Wanderungen für Firmlinge oder andere Interessensgemeinschaften. Jagerbergs Bürgermeister Viktor Wurzinger betont, dass Familie Ladler den Wanderweg ohne Fremdmittel und in Eigenregie errichtet hat und ständig auf höchstem Niveau pflegt und verbessert. Interessant: Im Frühjahr dieses Jahres hat Anna Maria Ladler auch ihr erstes Buch unter dem Titel "Mit Achtsamkeit am Weg vom Stress abschalten und Kraft gewinnen" veröffentlicht.
Auch im Reigen der Geehrten: Bad Radkersburgs Bürgermeister Karl Lautner, der von Vizebürgermeister Franz Trebitsch vorgeschlagen worden ist. Nachhaltigkeit, Klimaschutz und die Umsetzung nachhaltiger Verkehrskonzepte würden von Lautner vorbildlich gelebt werden. So setzt die Stadtgemeinde Bad Radkersburg ja etwa mit natürlicher Beschattung und Sprühnebel auf auf Klimaschutz in der Altstadt.
Rauf auf das Fahrrad
Weitere wichtige Maßnahmen sind Begegnungszonen und das Forcieren des Alltagsradverkehrs. Zudem soll auch die nachhaltige Mobilität in der Stadtgemeinde unterstützt werden. Mit der Umsetzung des Radverkehrskonzeptes biete die Stadtverwaltung ja der Bevölkerung die Möglichkeit, alle Einrichtungen der Stadt mit dem Fahrrad zu erreichen. Auch die Dörfer sollen ja mit einem lückenlosen Radnetz verbunden werden. Zeitgleich würde auch eine gesicherte Radverbindung zu dem Nahversorgern geboten werden. Angedacht sei ja auch die Errichtung von Abstellmöglichkeiten, Servicestationen mit E-Lademöglichkeiten und verschließbaren Boxen für die Fahrräder.
Auch für besondere Verdienste geehrt: Sarah Trummer, Vorstandsmitglied des Vereins „Bewegung ist Leben“ in Mettersdorf. Sie zeichne sich laut Bürgermeister Johann Schweigler durch ihr großes Engagement im Zusammenhang mit der Gesundheit von Kindern im Kindergarten und der Volksschule aus, aber etwa auch durch das Sponsoring von Bewegungsmaterial und die Organisation von Dozentinnen und Dozenten. Trummer organisierte z.B. auch die Actiondays im Sommer 2022. Bei diesen standen Spiel und Spaß für Kinder und Jugendliche im Alter zwischen sechs und 14 Jahren am Programm. Neben einem Pumptrack waren Tennis, Judo, Basketball und Fußball angesagt.
Mit dem Verein "Bewegung ist Leben" soll die gesamte Bevölkerung zum Sport animiert werden. So wird ganzjährig für Kinder und Erwachsene ein kostenpflichtiges Bewegungsangebot organisiert, um die Gesundheit der Bevölkerung zu stärken und zu verbessern. So zählen zum Beispiel Tischtennis, Yoga, Laufen, ein Workshop für Nordic Walking, Pilates, Eltern-Kind-Turnen, Jumping, ein Pumptrack oder auch Wirbelsäulengymnastik zur Angebotspalette. Durch das Angebot soll die Marktgemeinde auch sozial gestärkt werden.
Noch mehr rund um den "Zukunftsgemeinde Steiermark"-Bewerb:
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