Fokus Frau
Weiblichkeit frei von Klischees (plus Video)

- Bettina Mackowski leitet seit zwölf Jahren das Jugendzentrum Spektrum. Sie hält wenig von Stereotypen.
- Foto: WOCHE
- hochgeladen von Markus Kopcsandi
Jugendzentrum-Chefin Bettina Mackowski sagt gerne ganz klar heraus, was für sie Sache ist.
Die Woche setzt den Fokus auf die Frau und stellt regionale Persönlichkeiten vor, die Frauen Mut machen, unbeirrt ihren Weg zu gehen. Eine Frau, die das Hauptaugenmerk auf den Menschen und nicht aufs Geschlecht legt und ihre Weiblichkeit in vollen Zügen genießt, ist Bettina Mackowski. Die 37-jährige Riegersburgerin leitet seit zwölf Jahren das Jugendzentrum Spektrum in Feldbach. Für sie ist es ganz selbstverständlich, sich durchzusetzen. "Schwerer ist das Leben dann, wenn es du es dir schwerer machen lässt", so die Sozialpädagogin. Bettina Mackowski schätzt starke Persönlichkeiten wie etwa ihre Eltern und Schwestern oder auch eine Marlene Dietrich – als Feministin sieht sie sich nicht.
"Was wir uns erkämpft haben, sollten wir uns erhalten. Ich will keinen Mann fragen, ob ich arbeiten gehen darf."
Wichtig ist für Mackowski, dass sich Frauen Rechte, die sich sich hart erkämpft haben, nicht wegnehmen lassen. Das Recht auf eine eigene Mädchenöffnungszeit hat sie weiblichen Jugendlichen 2016 im Jugendzentrum gegeben. Mittlerweile wöchentlich haben junge Frauen die Option, Platz und Zeit für sich – ohne Männer – zu haben. Die Erfahrung zeigt, dass sich die Themen der Frauen aber nicht von jenen der gleichaltrigen jungen Männer unterscheiden. "Arbeit, Beziehung und Liebe", nennt Mackowski die Hauptdiskussionspunkte.
Doch was hält sie eigentlich von "Familie oder Karriere"- Debatten? "Wenn eine Frau keine Kinder will, sollte man sie deswegen nicht steinigen – wenn sich eine Frau gerne am Herd sieht, ist das auch völlig in Ordnung." Generell hält Mackowski nichts von Stereotypen: "Ich mag es nicht, wenn sich alle paar Jahre eine neue Ikone hinstellt und sagt, wie jemand zu sein hat". Eines hätte die Tanzpädagogin viel lieber: Null Chauvinismus und gleiche Verdienstmöglichkeiten.
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