Soziales
Dachverband als starke Stütze für Suchtkranke
In der Steiermark hat sich der Dachverband der ambulanten Suchtberatungseinrichtungen gegründet.
SÜDOSTSTEIERMARK. Suchtkrankheiten – etwa die Abhängigkeit von Alkohol – sind in unserer Gesellschaft allgegenwärtig. Leidtragende sind zumeist aber nicht nur die Erkrankten selbst, sondern zumeist auch die anderen Familienmitglieder. Umso wichtiger ist es, das Thema Sucht nicht unter den Teppich zu kehren.
Voller Einsatz für ausreichende Versorgung
In der Steiermark wurde nun der Dachverband Suchthilfe gegründet. Jener hat unter anderem zum Ziel, Menschen mit Abhängigkeits-Suchterkrankungen fachlich in den unterschiedlichsten Gremien vertreten zu können und in Form von adäquaten und ausreichenden Therapieangeboten zu unterstützen. Mitglied des Dachverbands sind u.a. die Psychosozialen Dienste der Hilfswerk Steiermark Gmbh, die ja unter anderem in der Südoststeiermark mit ihren Angeboten vor Ort sind.
"Der Dachverband tritt für die Gleichstellung psychisch und körperlich Kranker und für eine gleich gute Versorgung in der Steiermark ein", erklärt Andrea Descovich, Fachbereichsleiterin der Psychosozialen Dienste. Sie unterstreicht, dass Suchtkranke in der Gruppe psychisch Kranker nicht benachteiligt werden dürfen.
"Die Sucht – etwa der doch sehr weit verbreitete Alkoholismus – wird noch oft stigmatisiert. Da heißt es dann: 'Schau her – der trinkt.' Hier gilt es aber genau hinzuschauen, warum jemand das tut", so Descovich. Suchterkrankte bräuchten ganz eigene und maßgeschneiderte Therapiemöglichkeiten und einen einfachen Zugang zu Angeboten. Gerade deshalb sei dieser Dachverband so essenziell: "Er schafft die Möglichkeit, bei Fördergebern, der Politik und auch den Krankenkassen stark aufzutreten – im Bereich der psychischen Erkrankungen gibt es ja schon lange einen Dachverband."
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