Amphibienschutzaktion
Das Tempo drosseln auf den "Wanderstrecken"

Angepackt haben Bernd Wieser (r.) und Co. etwa in Obergnas.  | Foto: Wieser
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Die Amphibien, heißt Frösche, Kröten und Co., sind wieder auf Wanderschaft. Viele fleißige Helferinnen und Helfer sorgen Jahr für Jahr dafür, dass es nicht zu viele tierische Opfer im Straßenverkehr gibt. Rücksicht ist auch aktuell wieder seitens der Autofahrerinnen und Autofahrer gefragt.

SÜDOSTSTEIERMARK. Die Amphibienwanderung hat wieder begonnen und auch die  Schutzaktion 2024 ist wieder im Gange. Auf erhöhte Aufmerksamkeit hofft Bernd Wieser, Leiter der Berg- und Naturwacht im Bezirk. "Wir bitten die Autofahrer wieder um Rücksichtnahme an den Wanderstrecken, heißt Tempo 30“, so Wieser. 

Über 230 Freiwillige stellen 17 Zaunanlagen im ganzen Bezirk auf, darunter auch Abordnungen von den Neuen Mittelschulen in Gnas, Deutsch-Goritz und Fehring sowie von fast allen Berg- und Naturwacht-Einsatzstellen im Bezirk. Unterstützt wird die Aktion vom Land Steiermark und den Gemeinden.

Losgegangen ist wieder die Amphibienwanderung. Im Bezirk packen wieder viele mit an, damit Frösche, Kröten und Co. auch heil an ihr Zile gelangen.  | Foto: Wieser
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Dringender Handlungsbedarf 

Freiwillige Helfer sind laut Bernd Wieser natürlich wieder herzlich willkommen. Er betont, dass die Schutzaktion schon seit 1993 Tradition genießt. Diese sei auch nötig. Laut den sogenannten roten Listen in der Steiermark sind nämlich alle Amphibienarten gefährdet. Besonders betroffen sind laut Wieser die Wechselkröte, die Knoblauchkröte und der Moorfrosch

Die Wandergewohnheiten der Amphibien haben sich laut Wieser übrigens im Laufe der Jahre gravierend geändert. "Die Amphibien sind nun schon um drei Wochen früher unterwegs, als noch zum Zeitpunkt, als wir mit der Schutzaktion begonnen haben", betont der Biologe.

Bernd Wieser betont, dass viele Amphibienarten akut bedroht sind.  | Foto: RegionalMedien
  • Bernd Wieser betont, dass viele Amphibienarten akut bedroht sind.
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Wie viele Amphibien trotz aller Bemühungen ihr Leben lassen, hängt laut Wieser natürlich von der jeweiligen Verkehrsdichte ab, eine hohe Frequenz bestünde z.B. bei der B 57. Wieser erzählt, dass die Amphibien bevorzugt in der Abenddämmerung wandern – wenn es feucht ist bzw. regnet, wenig Wind geht und es nicht friert. Dies sei natürlich auch oft ein Zeitraum, wenn viele den Heimweg von der Arbeit antreten. 

Die Hauptwanderung der Amphibien finde von Mitte Feber bis Mitte April statt. Das höchste Aufkommen sei erfahrungsgemäß Mitte bis Ende März.

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