Ortsreportage St. Stefan im Rosental.
Ein wahres Zentrum der Innovation
St. Stefan kann mit vielen Stärken punkten – so ist man etwa ein starker Innovations- und Wirtschaftsstandort. Ganz genau schaut man hin, was die Brown-out- und Blackout-Vorsorge betrifft – hier hat man schon einige Meilensteine gesetzt.
ST. STEFAN IM ROSENTAL. "Die Kraft im Steirischen Vulkanland" – so versteht sich die Marktgemeinde St. Stefan im Rosental. Stark ist man in vielerlei Hinsicht. Gemeindechef Johann Kaufmann streicht vor allem die enorme Wirtschaftskraft hervor. "Trotz der Pandemie haben wir von Jahr zu Jahr ein Plus bei den Arbeitsplätzen verbucht", betont er die positive Entwicklung.
Schauplatz der Innovation
Er ist vor allem stolz, dass vor Ort viel Entwicklung und Innovation passiert. Die Liste der renommierten Unternehmen ist lang. Ob nun die Protoptypenspezialisten der Resch GmbH, DiniTech mit ihrer mobilen E-Ladeeinheit NRGKick, Loidl oder auch Great Lenghts – der Branchenmix ist gewaltig.
Das Rose-Valley
"Man könnte, angelehnt an das Silicon-Valley, sagen, wir sind das Rose-Valley", so Kaufmann. Das große Firmennetzwerk würde auch für viele Synergien innerhalb von St. Stefan sorgen. Außerdem würden sich die Unternehmerinnen und Unternehmer auch regelmäßig bei Netzwerktreffen austauschen.
Vorreiter wäre man laut Kaufmann auch in jener Hinsicht, dass man neben Bad Radkersburg und Gnas auch einen Bau- und Gestaltungsbeirat habe.
"Trotz der Pandemie haben wir von Jahr zu Jahr ein Plus bei den Arbeitsplätzen verbucht."
Johann Kaufmann, Bürgermeister von St. Stefan im Rosental
Meilenstein Kläranlage
Ein Riesenprojekt mit einer Investitionssumme von 3,6 Millionen war die Erneuerung und Modernisierung der Kläranlage. Die bisherige Anlage aus dem Jahre 1992 hatte den Anfordernissen der Zeit nicht mehr entsprochen. Die neue Anlage ist übrigens für 10.000 sogenannte Einwohnergleichwerte ausgelegt.
"Mit der Erneuerung der Kläranlage und des Betriebsgebäudes sind wir gut gerüstet die anfallenden Abwässer zum Schutz der Umwelt effizient und zuverlässig zur reinigen", so der Ortschef. Sein Dank gilt vor allem auch den beiden Klärwärtern Günther Scherr und Manfred Schleich, die engagiert bei der Planung und beim Bau mit dabei waren.
Im Detail wurde ein zweistraßiges und biologisches Klärbecken errichtet – zur Ausstattung zählen die Belüftungstechnik und eine zusätzliche Vorreinigung mit Fettabschneider und Sandabschneidung. Auch das Hauptpumpwerk, die Fällungsmitteltanks und Fällungsanlage wurden erneuert. Viel Einsparung eingespart wird deshalb, da statt mit Pumpen mit Druckluft gearbeitet wird.
Auch erwähnenswert: Das neue Betriebsgebäude, das an der Stelle des alten aufgelassenen Klärbeckens gebaut wurde, beinhaltet ein komplettes Labor für erforderliche Messungen und die Schaltwarte der gesamten Abwasserreinigungsanlage.
Stichwort Blackout
Zur Eigenstromversorgung wurde die PV-Anlage auf 51 KWp aufgestockt und mit einem 160-KW-Stromspeicher ausgestattet, um kurzfristige Stromausfälle zu überbrücken. Diese Maßnahme ist Teil des neuen Energiekonzepts, dass die Gemeinde für ein Brown-out und Blackout absichert.
Ein großes Thema ist auch in St. Stefan die Kinderbetreuung. Geplant ist ja ein Kinderkrippenneubau für zwei Gruppen neben dem Kindergarten. So bald alle Förderrahmenbedingungen geklärt sind, soll es los gehen.
Echte Badefreuden
Das St. Stefaner Schwimm- und Erlebnisbad bietet schon in Kürze wieder Abkühlung und Erholung. Geboten werden u.a. ein riesiges Erlebnis- und Sportbecken, eine 55-Meter-Großwasserrutsche, ein Strömungskanal mit Schaukelgrotte, Massagedüsen, Spielinsel mit Fontänen und eine Luftsprudelplatte in der Sprudelbucht.
Für die kleinen Wasserratten steht ein 103 Quadratmeter großes Kinderplanschbecken mit Sonnensegel zur Verfügung. Für die Kinder gibt es zusätzlich einen schönen Kinderspielplatz und für alle Sonnenanbeter eine riesengroße Liegewiese.
Um die 50 Vereine sorgen für ein lebendiges gesellschaftliches Leben in St. Stefan im Rosental. Nach der Pandemie gibt es auch wieder Veranstaltungen am laufenden Band. Das Pfingstfest der FF Lichendorf am 28. Mai bietet u.a. feinste Tanzmusik.
Groß ist die Vorfreude auf einen echten Klassiker: beim Dollrather Fest am 3. Juni rocken Egon 7 die Bühne. Tags darauf ist das Kapellenfest Glojach angesagt.
Nicht versäumen sollte man am 18. Juni das Blütenfest der Tageswerkstätte Stephanus. Unbedingt erwähnenswert: In Zusammenarbeit mit dem Steirischen Vulkanland geht das Chorfestival am 23. Juni über die Bühne. Ab 16.30 Uhr startet man mit der Eröffnung, der Klangwolke und Darbietungen der Chöre. Ab 20.30 Uhr erwartet die Gäste dann der absolute Höhepunkt – nämlich das Fest der 1.000 Stimmen. Das ganze Musikerlebnis gibt es bei freiem Eintritt.
Am 8. Juli gibt es dann "Blasmusik am Markplatz", die Marktmusik ist Veranstalter und sorgt auch für Verpflegung.
3 Fragen an Bürgermeister Johann Kaufmann:
- Was wäre ein Zukunftswunsch von Ihnen?
Ich würde mir vor allem wünschen, dass die Menschen wieder mehr kommunizieren. Nur miteinander sind wir stark.
- Auf welches Projekt sind Sie besonders stolz?
Anzumerken ist sicher, dass wir schon vor rund sechs Jahren begonnen haben, als Gemeinde selbst für schnelles Internet zu sorgen. Jahr für Jahr wird der Ausbau mit Lichtwellenleiter erweitert.
- Was wollen Sie als nächstes anpacken?
So schnell wie möglich den Kinderkrippenneubau neben dem Kindergarten.
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