Schadstoffübung
Feuerwehren zu Arbeitsunfall mit Chemiefässern alarmiert
An einer groß angelegten Schadstoffübung in Ratschendorf nahmen 61 Einsatzkräfte teil. Trainiert wurde die Zusammenarbeit bei Austritt einer unbekannten Chemikalie.
RATSCHENDORF. Das Übungsszenario wurde von Christian Gutmann, Strahlenschutzbeauftragter des Bereichsfeuerwehrverbandes Feldbach, und ABI Andreas Haas, Gefahrgutbeauftragter des Bereichsfeuerwehrverbandes Radkersburg, erstellt.
Laut Übungsannahme wurden beim Abfallsammelzentrum in Ratschendorf zwei Paletten angeliefert. Das Stückgut auf den beiden Paletten ist nicht ersichtlich, da es mit Planen bzw. schwarzer Schrumpffolie abgedeckt ist. Laut Zulieferer soll es sich um die Verlassenschaft eines Chemieprofessors handeln. Das Haus wurde auf Weisung des Nachlassverwalters geräumt. Die erste Palette wurde am Lagerplatz 1 abgestellt. Bei der Verbringung der zweiten Palette in den Gefahrstoffraum stürzt eine Palette vom Stapler. Aus Fässern treten Flüssigkeiten aus, es kommt zu einer heftigen orangen Rauchentwicklung. Der Staplerfahrer bleibt soweit unverletzt und alarmiert die Einsatzkräfte.
Perfekte Abstimmung zwischen Einsatzkräften
Bevor die Übung beginnen konnte, gab es im Feuerwehrhaus Ratschendorf eine Begrüßung aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch ABI Andreas Haas und Wolfgang Kotzbeck. Danach folgte die kurze Befehlsausgabe für die Gruppenkommandanten durch den Übungsleiter Christian Gutmann.
Die ortszuständige Feuerwehr Ratschendorf wurde über die Landesleitzentrale Steiermark zu einem "T 17 Schadstoff" mit dem Zusatz "farbige Rauchentwicklung im Problemstoffraum" alarmiert. Nach der Erkundung durch den Einsatzleiter OBI Thomas Kohlroser wurde sofort der Schadstoffzug Süd/Ost alarmiert. Bei dieser Übung kam es zu einer „echten“ Alarmierung des Zuges per Sirene, Rufempfänger und SMS, wie es der Alarmplan vorsieht. Neun Feuerwehren aus drei Bereichen wurden zugleich alarmiert.
Das Team des Einsatzleitfahrzeuges Eichfeld baute die Einsatzleitung im Bereich des Abfallsammelzentrums in Ratschendorf auf. Drohnenpilot ABI Markus Eberhart vom Bereichsfeuerwehrverband Radkersburg konnte von oben alles überblicken. Die weiters laut Alarmplan T17 alarmierten Feuerwehren Bad Gleichenberg, Trautmannsdorf, Gniebing, Feldbach, Hainsdorf-Brunnsee, Mureck, Fehring und Gleisdorf rückten unverzüglich zum Übungsort ab. Die alarmierten Einsatzkräften führten Schadstoff- und Strahlenmessungen, Brandschutz- und Sicherungsmaßnahme durch und konnten letztlich die Gefahrenstoffe in einen Container umpumpen.
Dank an den Abfallwirtschaftsverband
Beim Abschluss bedankte sich der Landessonderbeauftragte Werner Seidl "für die großartige Übung". Sein Dank galt auch dem Abfallwirtschaftsverband Radkersburg mit Geschäftsführer Wolfgang Haiden für die Erlaubnis zur Übung auf dem Areal. Heinrich Moder überbrachte die Grußworte von Volker Hanny und Hannes Matzhold.
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