Flüchtlingsstrom hat Bad Radkersburg erreicht
Über 1.000 Personen haben mittlerweile die Grenzbrücke zwischen Gornja Radgona und Bad Radkersburg passiert.
Zum erwarteten Flüchtlingsstrom aus Richtung Slowenien ist es nun in Bad Radkersburg gekommen. Bereits am Samstag und am Sonntag haben Gruppen zu je rund 350 Menschen, die zuvor am Messegelände in Gornja Radgona notversorgt worden sind, die Grenzbrücke nach Österreich passiert.
Auch heute am Nachmittag ist eine Gruppe in ähnlicher Größenordnung eingetroffen.
Während die Flüchtlinge noch am Samstag relativ ungeordnet die Staatsgrenze überquert haben und die Polizei erst im benachbarten Stadtgraben die Daten der Ankömmlinge eruieren konnte, lief beim zweiten und dritten Einsatzszenario alles in geregelten bzw. perfekten Bahnen ab.
Reibungsloser Ablauf
Die Flüchtlinge wurden von der Polizei mit Unterstützung des Bundesheeres und der Hilfe von Dolmetschern in Kleingruppen über die Grenzbrücke geführt, wo zunächst in einem kleinen Zelt die Daten erfasst wurden. Danach ging es weiter in den Stadtgraben, wo die medizinische Verpflegung und Essensausgabe durch das Rote Kreuz erfolgt ist. In Reisebussen ging es für die Flüchtlinge schließlich weiter zu Notunterkünften in Graz.
Viele helfende Hände
"Die Situation war anfangs ein wenig schwierig. Die Masse an Menschen hat mich doch beeindruckt“, so Simon Straßgürtl, Einsatzleiter des Roten Kreuzes. "Wir haben alleine an den ersten Tagen neben Reis und Kartoffelsuppe rund 200 Liter Mineralwasser und 100 Kilo Äpfel verteilt. Anzumerken wären die vielen freiwilligen Helfer, die uns unterstützt haben", geht der Bezirksrettungskommandant ins Detail. Mittlerweile wurde im Stadtgraben, in dem das Bundesheer zehn Zelte installiert hat, eine sogenannte dauerhafte Sammelstelle eingerichtet. Freiwillige Helfer können sich laut Straßgürtl vor Ort melden. Sie werden als Team-Österreich-Mitglied registriert.
Man rechnet mit mehr
"Wir versuchen das Ganze in geordneten Bahnen durchzuführen", erklärt Bezirkshauptmann Alexander Majcan. Er rechnet damit, dass noch mehr Flüchtlinge ankommen werden. Bad Radkersburgs Bürgermeister Heinrich Schmidlechner möchte vor allem den Einsatzkräften danken. Neben Rettung und Polizei war auch die Feuerwehr vor Ort. Sie kümmerte sich unter anderem um logistische Aufgaben.
Bestens vorbereitet
Die Vorbereitungen auf einen möglichen Flüchtlingsstrom aus Richtung Slowenien sind in Bad Radkersburg vor Wochen angelaufen. Als eiserne Reserve für die kalte Jahreszeit hält man Räumlichkeiten in der örtlichen Kaserne bereit.
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