Höflach bekommt Wohnqualität zurück

Durch Höflach rollen pro Tag mehr als 2.500 Autos. Verkehrsberuhigende Maßnahmen sollen den Anrainern Lebensqualität zurückbringen
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  • hochgeladen von Heimo Potzinger

Bodenschweller, 30er-Zonen oder sogar ein Fahrverbot sind rechtlich möglich.

Nach eingehender Prüfung der Verkehrssituation in Höflach durch die Experten der Bezirkshauptmannschaft Feldbach flatterte nun eine Stellungnahme zur Verkehrsüberlastung ins Büro des Fehringer Bürgermeisters. Punktuell sind darin die rechtlichen Möglichkeiten zur Verkehrsberuhigung angeführt. Jetzt ist Stadtchef Johann Winkelmaier am Zug. Im zuständigen Wegeausschuss soll demnächst über die Lösungsvorschläge der Bezirkshauptmannschaft beraten werden.
Wie mehrfach berichtet stöhnen die Anrainer unter der Last der Lärmbelästigung. 2.500 Autos wälzen sich Tag für Tag durch die Fehringer Katastralgemeinde. Vor allem die stetige Zunahme des Berufsverkehrs in Richtung Feldbach raubt dem einst so idyllischen Wohngebiet unübersehbar und unüberhörbar jegliche Lebensqualität. Dabei müsste die bestehende Umfahrung Abhilfe schaffen, doch die wird von den Autofahrern quasi links liegen gelassen.

Fahrverbot diskutiert

In fünf Punkten haben Verkehrsreferatsleiter Heribert Potocnik und Bezirkshauptmann Wilhelm Plauder festgehalten, welche rechtlichen Möglichkeiten vorliegen. Unter anderen Optionen ist ein Fahrverbot ausgenommen Anrainerverkehr im Maßnahmenkatalog angeführt. Ein solches würde neben den Besitzern der Liegenschaften auch Besuchern, Angestellten, Mietern oder Kunden die Zufahrt zu den Anrainern erlauben. Die Experten der Bezirkshauptmannschaft halten allerdings ihre Bedenken fest und schreiben: „Es dürfte nur zu den Geschäftszeiten zugefahren werden. Das heißt, der Zufahrende müsste über die Öffnungszeiten genau Bescheid wissen.“ Ein Zufahren außerhalb der Geschäftszeiten stelle eine Verwaltungsübertretung dar, heißt es weiter.
Für Bürgermeister Johann Winkelmaier wäre ein solches Fahrverbot für das Teilstück zwischen der Abzweigung von der L 204 von Mahrensdorf kommend in Richtung Höflach bis zur Kreuzung Hartl/Höflach aber durchaus denkbar. In Kombination dazu könne man mit der Verordnung einer 30er-Beschränkung auf der Gemeindestraße durch Höflach ab dem Kreisverkehr womöglich eine Benützung der Umfahrung erzwingen, stellt Winkelmaier erste Überlegungen an.

30er-Zonen vorgeschlagen

Heribert Potocnik schlägt 30er-Zonen und bauliche Veränderungen wie wechselseitige Rosenstöcke entlang der Grazer Straße und Bodenschweller auf der Verbindungsstraße 210 vor. Darüber hinaus müsste eine strenge Überwachung durch die Beamten der Polizeiinspektion Fehring zur Verkehrsberuhigung beitragen. Aufgrund dieser Maßnahmen kann sich Potocnik vorstellen, dass die Abkürzung durch Höflach unattraktiv wird und die Umfahrung regen Zuspruch findet. Angeregt wird zusätzlich der Bau eines Kreisverkehrs bei der Umfahrung, um künftig Staubildung bei Auf- und Abfahrt zu vermeiden.
Nach der Ausschusssitzung soll eine Entscheidung fallen. Die WOCHE berichtet weiter exklusiv.

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