HLW Mureck
Neuer Anlauf für Fachschule an der HLW
Geplante "Fachschule für Sozialberufe mit erweiterter Autonomie – Pflegeassistenz" braucht noch grünes Licht. Gespräche vom Land mit Bund laufen.
MURECK. Jubelstimmung hat kürzlich am gemeinsamen Bildungscluster der HLW, der dreijährigen Fachschule für wirtschaftliche Berufe und der Bundesbildungsanstalt für Elementarpädagogik (Bafep) in Mureck geherrscht. Grund dafür war, dass es beim dritten Anlauf mit der Genehmigung des Bundes für ein dreijähriges berufsbegleitendes Kolleg für kommendes Schuljahr an der Bafep geklappt hat.
Der Antrag für einen weiteren Bildungsschwerpunkt in Mureck wurde nun vom zuständigen Bundesministerium abgelehnt. Im Bildungscluster war eine "Umwandlung" der dreijährigen Fachschule für wirtschaftliche Berufe – diese wird aktuell nicht aktiv geführt – in eine "Fachschule für Sozialberufe mit erweiterter Autonomie – Pflegeassistenz" geplant. Die Ausbildung war in Kooperation mit der Schule für Gesundheits- und Krankenpflege Bad Radkersburg geplant. Die allgemeinbildenden Fächer sollten an der HLW unterrichtet werden, der Praxisteil in Bad Radkersburg, wie HLW-Direktorin Karin Puntigam erklärt.
Die Begründung der Ablehnung, dass man derzeit keine "lebende Fachschule" führt, ist für die Direktorin nicht stichhaltig. "Es geht nur um die Finanzierung einer Klasse", so Puntigam.
Fachpersonal dringend nötig
"Eine Pflegeausbildung wäre sehr wichtig und darum auch, dass dieser Schultyp in die Region kommt. Wir hoffen auf eine baldige Lösung", so LAbg. Julia Majcan (ÖVP).
"Ich habe 2018 alle Pflegeeinrichtungen in der Region besucht und es hat sich in den Gesprächen herauskristallisiert, dass es schwierig ist, Fachpersonal zu bekommen", betont LAbg. Cornelia Schweiner (SPÖ). Das Land hätte u.a. mit Stiftungen bzw. geförderten Qualifizierungsmaßnahmen wichtige Schritte gesetzt, die Fachschule könnte laut Schweiner ein weiterer wichtiger Puzzleteil sein.
Regionalvorsitzender LAbg. Franz Fartek (ÖVP) verweist auf einen regionalen Bildungsplan, der in der Regionalversammlung in Arbeit ist. Jener solle künftig mit als Entscheidungsinstrument dienen, wie, wann und wo Bildungseinrichtungen in der Region eingerichtet werden. Die Entscheidungsgewalt hätten in Folge aber natürlich Land und Bund.
Positive Signale gibt es jedenfalls vom Land. „Verhandlungen zu einer weiteren Fachschule für Sozialberufe mit der Möglichkeit zur Ausbildung zur Pflegeassistenz sind im Laufen. Wir befinden uns gerade in Gesprächen mit dem Bund. Die Schule wäre einerseits für die Bildungsregion Südoststeiermark sehr wichtig und anderseits natürlich hinsichtlich des großen Bedarfs an Fachpersonal im Pflege- und Sozialbereich“, sagt Bildungslandesrätin Juliane Bogner-Strauß.
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