Feldbach
Neuer Kirchplatz mit den zehn Geboten eröffnet
Feldbach. Nach jahrelangen Diskussionen wurde der neu gestaltete Kirchplatz in Feldbach eröffnet. Künstlerisch aufgewertet wurde der Platz durch das Projekt Dekalog, bei dem die zehn Gebote mit Metallarbeiten dargestellt sind.
Mit dem Feldbacher Kirchplatz steht eine wechselvolle turbulente Geschichte in Verbindung. Seit Jahrhunderten ein Fluchtplatz innerhalb der Tabormauern, im Boden versteckt der erste Feldbacher Friedhof und bei Ende des Zweiten Weltkrieges Schauplatz der Kirchturmsprengung durch fanatische Feldbacher Nationalsozialisten. In den letzten Jahrzehnten als Parkplatz genützt, wurde nun der schöne zentral liegende große Platz zu einem Begegnungsplatz umgestaltet. Selten gibt es eine Stadt, in der eine derart zentrale Stelle besteht, wo Kirche, Heldengedächtnisstätte, diverse Kriegerdenkmäler, historisch höchst interessante Grabplatten, der zweitgrößte Tabor und eines der größten Museen des Landes an einem Platz, der wiederum als Veranstaltungsplatz genützt werden kann, zusammengeführt liegen. Doch damit noch nicht genug, da der Betonglockenturm mit seinen bunten Troger-Flecken zum Großkunstwerk wurde und der neue Dialogweg, einzigartig in Österreich ist.
Die 10 Gebote
Die Künstler Hannes Fladerer, Michael Endlicher, Werner Schimpl und Kurt Straznicky haben die Inhalte der 10 Gebote aus ihrem eigenen Gesichtsfeld heraus in Skulpturen umgesetzt. Bei den Skulpturen wurde auch eine Verbindung zu den Ausstellungsstücken im Heimatmuseum hergestellt.
Es handelt sich um den historischen Pulsschlag der Stadtgeschichte, der am Hauptplatz mit dem ehemaligen Brauhaus-Hotel beginnt, heute Cafe und Postamt, der Villa Hold die im nächsten Jahr neues Stadtamt wird, die ehemalige Privatvilla der Brauereibesitzerin Josephine Hold, der Kirche, dem Kirchplatz und mit dem Glockenturm endet.
Die offizielle Eröffnung des Platzes mit dem Dekalogweg, musikalisch umrahmt durch die Jungsteirerkapelle, erfolgte durch Bürgermeister Josef Ober, Stadtpfarrer Friedrich Weingartmann und Kulturreferent Michael Mehsner.
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