St. Peter am Ottersbach: Ende der Post naht
Ab Herbst könnte die Post in St. Peter am Ottersbach durch Postpartner ersetzt werden.
Bislang war der noch junge Sommer in der Marktgemeinde St. Peter am Ottersbach von Aufbruchsstimmung geprägt. In wenigen Tagen startet man am Petersplatz in den Räumlichkeiten der ehemaligen "Preis-Pirat"-Filiale mit Umbauarbeiten. Die dort entstehende neue barrierefreie Bürgerservicestelle in unmittelbarer Nachbarschaft zum jetzigen Marktgemeindeamt will man – läuft alles nach Plan – schon diesen November beziehen. Ein weiteres Großprojekt, die neue Ortsdurchfahrt im Ortsteil Dietersdorf inklusive Rad- und Gehweg, ist seit Kurzem in Arbeit.
"Ein Stich ins Herz" war für St. Peters Bürgermeister Reinhold Ebner nun aber eine Nachricht der Post. Laut Ebner wird angedacht, die Filiale in "seiner" Gemeinde schon im Herbst zu schließen.
Die Presseabteilung der Post bestätigt, dass man die Schließung Anfang Juni bei der Regulierungsbehörde angemeldet hat. Diese hat drei Monate Zeit, um die Schließung zu prüfen. Laut Post schreibt die Filiale in St. Peter am Ottersbach "rote Zahlen" – vor allem der Rückgang im Briefgeschäft würde sich in puncto Umsatz bemerkbar machen. Im Falle der tatsächlichen Schließung wolle man die Post auf jeden Fall durch einen Postpartner ersetzen. Auch Arbeitsplätze würden nicht verloren gehen.
Das Landleben stirbt
Bürgermeister Reinhold Ebner tröstet auch ein möglicher Postpartner wenig: "Es ist eine weitere Aushöhlung des ländlichen Raums – wir persönlich haben den Eindruck, dass die Frequenz bei der örtlichen Filiale passt."
Überrascht bzw. enttäuscht zeigen sich auch Bürger bezüglich der wahrscheinlichen Postschließung. "Ich brauche fast jeden zweiten Tag was von der Post – für mich ist die Post Lebensqualität", so Monika Sundl aus St. Peter. "Wenn du was von der Post brauchst, kehrst du auch automatisch wo ein. So stirbt das Landleben langsam aus", findet Josef Kniebeiß aus dem Ortsteil Bierbaum.
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