Community Nursing
Stefan und Margit sind Rettungsanker in der Pflege
Das Community-Nursing-Projekt in Deutsch Goritz und Straden ist schon jetzt eine Erfolgsgeschichte. Das liegt u.a. daran, dass Stefan Konrad mit Margit Reicher Verstärkung bekommen hat.
STRADEN/DEUTSCH GORITZ. Seit Oktober des Vorjahres – MeinBezirk hat berichtet – gibt es in den Gemeinden Straden und Deutsch Goritz ein von der EU gefördertes Community-Nursing-Projekt. Dieses geht in Kooperation mit dem Roten Kreuz (Landesverband Steiermark) über die Bühne. Nach dem erfolgreichen Aufbau der Strukturen können durch das Community Nursing viele Unterstützungsmaßnahmen für ältere Bürgerinnen und Bürger sowie Familien geleistet werden.
Besonders pflegende Angehörige bzw. das nähere Umfeld der zu Betreuenden suchen u.a. Rat und Anleitung zu Lagerungsmöglichkeiten und zum richtigen Anwenden von Hilfsmitteln. Zudem unterstützen die Community Nurses beim Vermitteln der mobilen Pflege und Betreuung und der Informationen hinsichtlich der Personenbetreuung.
Erste Zwischenbilanz
Stefan Konrad, diplomierter Gesundheits- und Krankenpfleger des Roten Kreuzes, er kann seit Beginn 2023 auf die Unterstützung von Margit Reicher, ebenfalls diplomierte Fachkraft, bauen, zieht eine erste Zwischenbilanz. "Bis Ende des letzten Jahres konnten schon 14 Familien längerfristig unterstützt und begleitet, 76 telefonische Hilfestellungen geleistet und in den Sprechstunden mit 20 Familien Lösungsmodelle erarbeitet werden", so Konrad.
Er verweist hier auf die Kraft eines guten Netzwerks. "Community Nursing, das Hilfswerk Straden, die Volkshilfe, Pflegedrehscheibe Südoststeiermark und das mobile Palliativteam griffen und greifen hier mit ihren Aufgabengebieten bestens abgestimmt ineinander", betont er.
Gemeinden stehen voll dahinter
Auch die beiden Projektgemeinden rund um die Bürgermeister Gerhard Konrad und Heinrich Tomschitz würden das Projekt mit vollem Elan unterstützen. Konrad unterstreicht auch das große Engagement von Maria Haas, Amtsleiterin in Deutsch Goritz, die das Budget stets gut im Blick hat, und von Projektleiter LAbg. Andreas Lackner. Lackner und die Community Nurses stehen ebenfalls mit dem Roten Kreuz in engem Austausch.
"Bis Ende des letzten Jahres konnten schon 14 Familien längerfristig unterstützt und begleitet, 76 telefonische Hilfestellungen geleistet und in den Sprechstunden mit 20 Familien Lösungsmodelle erarbeitet werden"
Stefan Konrad
Das Rote Kreuz, vertreten durch Landespflegedienstleiterin-Stv. Gisela Ambrosch, Koordinatorin für alle Community Nurses des Roten Kreuzes in der Steiermark, und Regionalpflegedienstleiterin des Roten Kreuzes, Roswitha Schiefer, legen natürlich auch großen Wert auf ein gutes Miteinander, um den Projekterfolg zu verwirklichen. Das Rote Kreuz nimmt übrigens mit acht steirischen Gemeinden am Aufbau des von der EU geförderten Pilotprojektes Community Nursing teil.
Für maximale Sichtbarkeit
Die Sichtbarkeit der Community Nurses in Straden und Deutsch Goritz wird nun auch durch die leuchtende Fahne für das Community Nursing vor ihrem Büro in Hof gesteigert. Im Rahmen des Projektes wurde auch ein personalisiertes Pflegetagebuch erstellt, das den
betreuenden Person und Familien hilft, ihre am Tag und in der Nacht erbrachten Betreuungsleistungen zu dokumentieren und zum Beispiel für die Erhebung zur Pflegegeldeinschätzung als schriftlichen Nachweis zeigen zu können.
Eigenes Pflegezimmer
Als weitere Neuerung wird erwähnt, dass die Community Nurses des Roten Kreuzes gerade ein „Pflegezimmer“ installieren – und zwar mit dem Ziel, Angehörige und Interessierte konkret für das häusliche Pflegesetting anleiten zu können und ihnen die Möglichkeit zu geben, entlastende Hilfsmittel vor der Anschaffung ausprobieren zu können. So stehen z.B. der Rollator, der Rollstuhl, verschiedene Anziehhilfen für Kompressionsstrümpfe, die Sturzerkennungsuhr mit Notruffunktion und ein vollausgestattetes Pflegebett zur Verfügung.
Dem nicht genug, hat man auch einen bunten Mix an Vorträgen, Workshops, Sport und Bewegung für den Zeitraum bis Mitte Juni zusammengestellt. Im April startet etwa die fünfteilige Veranstaltungsreihe für Frauen. Unter dem Titel „So fröhlich mit 50“ befasst sich diese mit der Übergangszeit während der Lebensmitte und soll dabei helfen, sich auf diese Veränderungen vorzubereiten, sie zu verstehen und sich untereinander auszutauschen.
Die Events im Überblick
• Selbstbestimmt in die Zukunft
Vorsorgevollmacht & Erwachsenenvertretung, Mag. Nicole Konrad, 23. März, 19 Uhr, Gemeinde Deutsch Goritz, Trauungssaal
• Gemeinsam fit
Bewegungsrunde durch den Wald mit leichten Übungen, 18. April, 17 Uhr, Straden, Startpunkt wird bei Anmeldung bekannt gegeben
• So fröhlich mit 50
Teil 1: Ernährung – Alles gleich & doch anders, 20. April, 19 Uhr, Pfarrsaal Straden
• So fröhlich mit 50
Teil 2: Selbstfürsorge und Achtsamkeit in meinem Alltag, 11. Mai, 19 Uhr, Pfarrsaal Straden
• Das kleine 1x1 des Erbens
Mag. Nicole Konrad, 25. Mai, 19 Uhr, Gemeinde Deutsch Goritz, Trauungssaal
• So fröhlich mit 50
Teil 3: Juni, Bewegung & unbemerkte Muskeln, 19 Uhr, Pfarrsaal Straden
Anmeldungen zu den kostenlosen Events bitte direkt bei den Community Nurses unter 0664/88589253.
Die Vorgeschichte:
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