Verliert Mureck nun sein "Poly"?

- <f>Im Mittelpunkt der Diskussionen</f> steht derzeit das Gebäude der Neuen Mittelschule bzw. des Poly Mureck.
- hochgeladen von Markus Kopcsandi
Benachbarte Bürgermeister wollen einen alternativen Standort, um Kosten zu sparen.
Murecks Neue Mittelschule und auch die Polytechnische Schule, die sich im selben Gebäude befindet, sind laut Bürgermeister Anton Vukan "schwer sanierungsbedürftig". Der Keller, in dem sich unter anderem die Werkräume befinden, ist gemäß Vukan nicht mehr zu retten. Dieser müsste folglich geschlossen werden. Auch eine thermische Sanierung und die Erneuerung aller Fenster seien notwendig. Die Kosten für die Arbeiten belaufen sich laut Vukan auf 6,2 Millionen, davon entfallen rund drei Viertel der Kosten auf die NMS. Von "Luxus" sei beim Projekt bzw. den Planungen laut Vukan nicht zu sprechen.
Mitzahlen müssten auch benachbarte Gemeinden. Die Neue Mittelschule besuchen auch Kinder aus den Gemeinden Mettersdorf, Murfeld und St. Veit in der Südsteiermark. Aus denselben Gemeinden und auch aus Bad Radkersburg, Deutsch Goritz, Halbenrain und St. Peter stammen Schüler der Polytechnischen Schule Mureck, wobei St. Peters Schüler nicht "eingesprengelt", sondern Gastschüler sind.
Über eine Million an Kosten kommen in Summe beispielsweise auf Mettersdorf zu. Die Gemeinde hat heuer bereits vergeblich versucht, den Sprengel in Richtung St. Peter am Ottersbach zu wechseln. "Wir werden mitzahlen müssen", so Bürgermeister Johann Schweigler, der auf finanzielle Unterstützung vom Land hofft.
Alternativer Standort
Einig scheinen sich die betroffenen Bürgermeister, dass es bezüglich der Polytechnischen Schule durchaus Alternativen zur Sanierung in Mureck gibt. "Eine Möglichkeit wäre der bestehende Poly-Standort in Straden", schlägt Bad Radkersburgs Bürgermeister Heinrich Schmidlechner vor. Stradens Gemeindechef Gerhard Konrad betont, dass nur geringfügige Adaptierungen nötig wären.
Als weitere Option steht St. Peter am Ottersbach im Raum. Dort bieten sich – der Poly-Standort wurde vor zwei Jahren geschlossen – laut Bürgermeister Reinhold Ebner zwei Klassenräume und zwei voll ausgestattete Werkräume an.
Murfeld und St. Veit in der Südsteiermark tendieren im Falle einer alternativen Standortlösung ohnehin ganz klar in Richtung Leibnitz. Vorläufiges Ergebnis ist unterm Strich ein gemeinsames Schreiben der im Schulsprengel befindlichen ÖVP-Bürgermeister ans Land. Darin wird gebeten, das Projekt nochmals zu überprüfen.
"Gefahr im Verzug"
"Was hier passiert, schreit zum Himmel", so die Reaktion von Murecks Bürgermeister Anton Vukan. "Man will Mureck das Poly wegnehmen und in eine ÖVP-Gemeinde geben", lautet seine Einschätzung der Situation. Er will das Schulgebäude, falls es nicht bald grünes Licht für die Sanierung gibt, als Baubehörde wegen "Gefahr in Verzug" schließen.
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