Hatzendorf
Von Zukunftsplänen und Zukunftsängsten in der Landwirtschaft

Kammerobmann Franz Uller, Kammersekretär Johann Kaufmann, Maximilian Strohmaier, Alexander Obendrauf, Bezirksbäuerin Maria Matzhold, Sarah Gartner und LFS-Direktor Franz Patz | Foto: Woche
  • Kammerobmann Franz Uller, Kammersekretär Johann Kaufmann, Maximilian Strohmaier, Alexander Obendrauf, Bezirksbäuerin Maria Matzhold, Sarah Gartner und LFS-Direktor Franz Patz
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„Es kommt eine starke Generation nach, die sich klar von der älteren unterscheidet, die mit großer Bereitschaft die Höfe weiterführen will und feste Pläne für die Zukunft hat“, ist der südoststeirische Obmann der Landwirtschaftskammer, Franz Uller, zuversichtlich, wenn es um die Entwicklung der Landwirtschaft geht.

„Die künftige Generation verspricht viel Gutes“, so Uller. Gute Ausbildung, Innovationsgeist, Optimismus, Mut und Tatendrang sowie Selbstbewusstsein seien jene Zutaten, die die junge Genrationen die Herausforderungen wie Klimawandel, Tierwohl und Digitalisierung meistern ließen.

So tickt die Jungend

Leopold Kirner von der Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik hat mit „So tickt die bäuerliche Jugend“ eine Studie vorgelegt, in der er Einblick in die Lebens- und Wertewelt der Jungen gibt. Er stellte klar, dass sich gewisse Prioritäten durch die gesamte Jugend ziehen, wie etwa das Internet als Freizeitbeschäftigung Nummer eins, oder der Wunsch nach einer ausgewogenen Work-Life-Balance und gute Beziehungen und Freundschaften. Bei den Jungen mit landwirtschaftlichen Hintergrund kommen Tiere und Natur als Interessensfelder dazu. Die Studie zeigt, dass Hofübernehmer durchwegs Zukunftspläne haben und vor allem junge Frauen die Nachhaltigkeit ihres Tuns stark im Fokus haben.

Ängste der Eltern gespiegelt

Im Rahmen der Präsentation der Studie in der Landwirtschaftlichen Fachschule in Hatzendorf stellte LFS-Direktor Franz Patz fest, dass oft die Sorgen der Eltern gespiegelt werden: "Im Laufe der Ausbildung klären sich die Dinge. Da kann viel ausprobiert werden. Landwirtschaft ist vielfältig und bei uns ist das klimatisch auch lebbar."

Von zu Hause weg, um anderes zu sehen

Die 25jährige Sarah Gartner aus Weinberg, Bezirksleiterin der Landjugend, bestätigt das: "Vor zehn Jahren habe ich auch nur unseren Betrieb gesehen. Man muss von zu Hause weg, um eine andere Sichtweise zu erhalten. Dann sieht man die Vielfalt der Betriebe."

Jungen machen vieles anders

Kammersekretär Johann Kaufmann unterstrich die Aussage. Es gibt internationale Austauschprogramme über die Landjugend. Und er unterstreicht den Innovationsgeist der Jungen: "Es kommen sehr viele zu uns, die am Betrieb etwas ganz anderes machen als die Eltern."
Bezirksbäuerin Maria Matzold sieht das gleich: "Die junge Generation hat Ideen. Sie weiß, was sie will – man muss sie nur machen lassen."

Hofübernehmer haben Zukunftsängste

Dass die jungen Hofübernehmer fixe Pläne für die Zukunft haben, zeigten im Rahmen der Präsentation auch drei, die in dieser Studie im Mittelpunkt standen, nämlich drei junge Landwirte und potenzielle Hofnachfolger: Maximilian Strohmaier und Alexander Obendrauf. Aber in ihren Wortmeldungen wird auch klar, dass sie angesichts der dynamischen Entwicklung Zukunftsängste haben. Preissteigerungen und Klimawandel bereitet ihnen Sorgen. Obendrauf wünscht sich: „Dass wir ein bisschen mehr Sicherheit bekommen und es nicht zu große Schwankungen bei den Preisen gibt.“ Beide sind Schweinemastbetriebe mit großer Eigenfläche.

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